Haus Ehrenberg
Schlüssel sind übergeben, bald kommt Leben ins Haus
Der neue Trakt des Pflegeheims Haus Ehrenberg ist (fast) fertig, am Mittwochnachmittag wurden offiziell die Schlüssel übergeben. Bis die ersten Bewohner einziehen, dauert es aber noch etwas.
EHENBICHL. Sprach man früher vom Haus Ehrenberg, war sofort klar, welches Haus gemeint ist. Ab sofort muss man differenzieren. Die Bezeichnung Haus Ehrenberg steht als Überbegriff weiterhin für das Bezirkspflegeheim, das am Areal des Bezirkskrankenhauses in Ehenbichl angesiedelt ist.
Jetzt gibt es zwei Wohnhäuser
Das Pflegeheim teilt sich jetzt aber in zwei Wohneinheiten: in das "Wohnhaus Schlosskopf", das dem "Altbestand" entspricht, und dem gegenüber errichteten "Wohnhaus Sintwag". Dieser Neubau, geplant vom Architekturbüro Gsottbauer, schmiegt sich an den gleichnamigen Hügel an und bietet bei Vollbelegung 62 Menschen einen Pflegeplatz.
Insgesamt wurden 22 Mio. Euro investiert
Rund 14 Millionen Euro wurden in den reinen Neubau investiert. Rechnet man die Kosten für die Außenanlagen, den unterirdischen Verbindungsgang zum Haus Schlosskopf, und diverse notwendige Maßnahmen im Umfeld des Bezirkspflegeheims dazu, erhöht sich die Investitionssumme auf annähernd 22 Millionen Euro.
Wichtiges Projekt für den Bezirk
Viel, aber gut investiertes Geld, wie Verbandsobmann Hanspeter Wagner festhielt. Umgesetzt wurde der Neubau mit der "Wohnungseigentum" als Projektträger. Die "WE" hatte einen Bauträgerwettbewerb für sich entschieden. Als besondere Herausforderung bezeichnete WE-Direktor Walter Soier die Einhaltung der Kosten. Weil das Land Tirol aus Mitteln der Wohnbauförderung 7,2 Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung stellte, galt es strenge Obergrenzen bei den Kosten einzuhalten.
19 Monate reine Bauzeit
Nach nur 19 Monaten reiner Bauzeit konnten nun die Schlüssel für das Wohnhaus Sintwag übergeben werden. In den Wochen bis zum 20. April 2024 - an diesem Tag findet die offizielle Eröffnung im Rahmen eines Tages der offenen Türe statt - gilt es nun die Zimmer fertig auszustatten, Vorhänge zu montieren und letzte Maßnahmen zu setzen, damit das Haus gemütlich wird.
Offizielle Eröffnung am 20. April
Nach dem 20. April werden die ersten Bewohner einziehen. Alles geht Schritt für Schritt. Bis Ende Mai soll eine erste Wohneinheit im Neubau mit 15 bis 16 Pflegeplätzen besetzt werden. Wann man die Vollbelegung erreicht, kann Pflegedienstleiterin Katharina Storf nicht sagen.
Rund 80 Mitarbeiter:innen werden benötigt, um den Vollbetrieb gewährleisten zu können. Soviel neues Personal hat man nicht zur Verfügung, daher wird die Belegung an den vorhandenen Personalstand angepasst.
Maximlae Bettenzahl ausgenützt
Für Standortbürgermeister Wolfgang Winkler ist das ein guter Weg. Dass man deutlich mehr Betten errichtet hat, als man derzeit belegen kann, begründete er damit, dass ein Neubau in Etappen nicht möglich gewesen wäre und man die im "Strukturplan Pflege" genehmigten Bettenanzahl ausschöpfen wollte, um für die Zukunft gerüstet zu sein.
Ab Ende April sollte sich die Pflegesituation im Bezirk Reutte jedenfalls spürbar entspannen, ist Heimleiter Stephan Mayr zuversichtlich - auch wenn es bis zur Vollbelegung noch einige Zeit dauern wird.
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