Himmelwandhütte Gastein
"Mache täglich bis zu 15 verschiedene Strudeln"

- Sieglinde Heidrich backt auf der Himmelwandhütte in Bad Gastein "täglich 12 bis 15 Blech mit Strudeln".
- Foto: Heidrich
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Vor 33 Jahren kauften Sieglinde und Wolfgang Heidrich die Himmelwandhütte im Gasteiner Kötschachtal. Heute wird der Betrieb von Tochter Sabrina mit ihrem Lebensgefährten Seppi geführt. Die Seniorchefin steht aber immer noch in der Küche und verköstigt die Gäste mit ihren Strudelspezialitäten.
BAD GASTEIN. "Wenn es nach mir geht, stehe ich in 30 Jahren noch in der Hütte", erzählt Sieglinde Heidrich. Die 64-jährige Salzburgerin, die seit 45 Jahren in Gastein lebt, ist Seniorchefin auf der Himmelwandhütte im Kötschachtal. Mittlerweile wird der Betrieb in der nächsten Generation von Tochter Sabrina und ihrem Lebensgefährten Seppi geführt.

- Das Markenzeichen der Seniorchefin ist ihr Kochlöffel im Haar.
- Foto: Heidrich
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Vom Kindergarten zur Hüttenwirtin
Dennoch hilft Sieglinde Heidrich nach wie vor mit, wo es nur geht. Vor 33 Jahren hat sie die Hütte gemeinsam mit ihrem Mann Wolfgang gekauft. "Ich war eigentlich Kindergärtnerin, wollte aber immer schon selbst so eine Hütte betreiben", erzählt die Wirtin. Bei einem Spaziergang im Kötschachtal sei sich das Paar bei der Himmelwandhütte dann sicher gewesen: "Genau so etwas wollten wir immer haben." Da ihr Mann noch als Hoteldirektor tätig war, führte Sieglinde den Betrieb anfangs selbst. Bis heute hat sich die Himmelwandhütte vor allem aufgrund der einzigartigen Strudelkreationen der Hüttenwirtin über das Gasteinertal hinaus einen Namen gemacht.

- Mittlerweile wird die Himmelwandhütte bereits von der nächsten Generation geführt.
- Foto: Heidrich
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Strudeln und Kochlöffel als Markenzeichen
"Apfelstrudel, Topfenstrudel, Marillenstrudel, Polentastrudel...", die Aufzählung von Sieglinde Heidrich scheint kein Ende zu nehmen. Das hat auch gute Gründe: "Ich mache täglich zwölf bis 15 verschiedene Strudeln", stellt sie klar. Auch alle anderen Produkte, die in der Himmelwandhütte angeboten werden, sind hausgemacht. Der Kochlöffel ist zum Markenzeichen der 64-Jährigen geworden. "Wenn ich den nicht in den Haaren stecken habe, dann ist er gerade in einem Topf im Einsatz", erzählt die Wirtin. Für Wildspezialitäten, wie Heidrichs Hirschragout, gehen die Familien-Mitglieder sogar selbst auf die Jagd: "Das macht meine Tochter Sabrina mit meinem Mann." Diese Teamarbeit zieht sich in der Himmelwandhütte durch. "Bei uns ist einfach alles noch total familiär. Das Arbeiten mach damit wirklich Freude und das spüren auch die Gäste", erklärt Sieglinde Heidrich.

- Die Himmelwandhütte ist vom Hoteldorf "Grüner Baum" in 20 Minuten fußläufig erreichbar.
- Foto: Heidrich
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"Mich busseln Leute in der Küche ab"
Die Weitergabe des Betriebs zwischen den Generationen habe reibungslos funktioniert. "Schon im Kindergarten hat Sabrina immer gesagt: Ich will Köchin und Wirtin in der Himmelwandhütte werden. Dass ich diese Begeisterung für die Kochkunst weitergeben konnte, freut mich wirklich sehr", zeigt sich Sieglinde Heidrich stolz auf ihre Tochter. Diese Begeisterung übertrage man auch auf die Gäste, ist die Seniorchefin überzeugt: "Manchmal busseln mich in der Küche Leute ab, die ich gar nicht kenne, weil sie sich so wohlfühlen." Auch deshalb möchte Heidrich ihrer Tochter in der Hütte helfen, solange es körperlich möglich ist.

- Die Schmankerl, die im Gastgarten serviert werden, sind alle hausgemacht.
- Foto: Heidrich
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Ausgangspunkt für viele Wandertouren
Die Himmelwandhütte, die Teil der AMA-Genussregion ist, ist im Sommer und im Winter für Gäste geöffnet. Wanderer starten ihre 20-minütige Tour über den flachen Wanderweg beim Hoteldorf "Grüner Baum" in Bad Gastein. Berghungrige können nach einer ersten Stärkung noch weitere Ziele ins Auge fassen. So führen beispielsweise die Wege in die Prossau oder auf den malerischen Reedsee an der Hütte vorbei. Im Winter kann man sich auch ganz gemütlich im Pferdeschlitten zur der Himmelwandhütte kutschieren lassen. Ab 2. November gönnt sich Familie Heidrich eine kurze Pause, ehe man ab Mitte Dezember wieder die Türen in die warme Gaststube öffnet.
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