Bad Kreuzen
Curhaus plant Neubau mit doppelt so vielen Betten

- Das jetzige Curhaus in Bad Kreuzen. Aus betriebswirtschaftlichen Gründen ist eine größere Bettenzahl nötig.
- Foto: CURHAUS Marienschwestern GmbH
- hochgeladen von Michael Köck
Gesundheitsbetrieb freut sich über hohe Auslastung – TEM-Schwerpunkt hat sich bewährt. Zukunfts-Pläne sehen einen Neubau vor.
BAD KREUZEN. "In die Zukunft gedacht, werden wir in den nächsten Jahren einen Neubau brauchen. Ich arbeite daran und bin gerade auf Investorensuche." Das sagt Friedrich Kaindlstorfer, Betriebsleiter im Curhaus Bad Kreuzen und Geschäftsführer der Marienschwestern GmbH. Aus betriebswirtschaftlichen Gründen benötige man eine größere Bettenzahl. Außerdem sei das jetzige Haus ein reiner Betonbau aus den 1970er-Jahren, es sei schwierig, diesen ökologisch zu führen. Und: Die älter und weniger werdenden Marienschwestern wollen künftig ihre weltlichen Aufgaben mehr abgeben.
160 Betten statt wie bisher 83
Über einen Neubau des Curhauses wird schon seit Jahren nachgedacht. Nun wird es konkreter: Eine Machbarkeitsstudie wurde durchgeführt. Als Baubeginn hält Kaindlstorfer Anfang 2025 für realistisch. Derzeit gibt es 83 Betten – künftig sollen es 160 sein. Der Plan sieht insgesamt auch mehr Doppelzimmer als bisher vor.
Aktuell 22.000 Übernachtungen im Jahr
22.000 Nächtigungen zählt das Curhaus Bad Kreuzen im Jahr. Die Auslastung liegt bei hohen 80 Prozent. Mehr Nachfrage gebe es vor allem im Aus- und Weiterbildungsbereich. Die Besucher kommen eher aus dem urbanen Bereich, aus Wien, Linz, das geht bis Salzburg und Tirol. Vier von fünf Gästen sind Frauen. Das Durchschnittsalter liegt bei 50 bis 60 Jahren. Um die Besucher kümmern sich 52 Mitarbeiter, großteils Frauen und in Teilzeit.
Mit Traditioneller Europäischer Medizin erfolgreich
Eine Auszeit nehmen, sich gesundheitlich etwas Gutes tun: Damit punktet das Curhaus Bad Kreuzen bei seinen Gästen. Den Weg bestätigen auch Top-Bewertungen im Internet. Mit der Traditionellen Europäischen Medizin (TEM) verpasste man sich vor Jahren neben dem Kneippen einen Schwerpunkt, der ein Alleinstellungsmerkmal am Markt ist. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter absolvierten entsprechende Ausbildungen. Eine Entscheidung, die sich ausgezahlt hat. "In der Form gibt es sonst kein Haus", so Kaindlstorfer.
"Guten Rufen über Österreich hinaus"
5.000 Aderlässe sind schon durchgeführt worden. Gesetzt wird auch auf Archetypen-Bestimmung, spezielle Teemischungen, Reflexologie-Punkte, Yoga der Druiden und andere alte Lehren. Das passt auch zum Kneippen, zur Natur, zum Wandern. "Wir haben in den vergangenen Jahren sehr stark an der TEM-Entwicklung gearbeitet und einen recht guten Ruf über Österreich hinaus", sagt Kaindlstorfer. "Es wird immer mehr gefragt, gerade Corona hat das verstärkt: Auf sich selber schauen und raus in die Natur. Da partizipieren wir in Bad Kreuzen vom langen Wanderwegenetz, das gut erhalten wird."
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