Hochwasser-Alarm
Einsatzreiche Nacht für Feuerwehren im Bezirk Perg

- FF Obenberg beim Sandsäcke befüllen.
- Foto: BFKdoPerg
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Zahlreiche Alarmierungen gab es für die Einsatzkräfte der Feuerwehren angesichts der Hochwasser-Situation.
BEZIRK PERG. Der Regen hielt auch in der Nacht auf Sonntag an - die Pegel von kleineren Flüssen und Gewässern stiegen. Und diese waren Stand Sonntag-Früh auf einem hohen Niveau - etwa Klambach, Aist oder Naarn. Viele Feuerwehren im Bezirk Perg wurden schon tagsüber und vermehrt auch ab den Abendstunden zu Einsätzen gerufen: Wegen überfluteter Keller und Straßen, umgestürzter Bäume und zu Sicherungsmaßnahmen angesichts des Hochwassers.
Abpumpen und Sandsäcke
Die Feuerwehr Klam berichtete in der Nacht vom Kampf gegen die Fluten. Der mobile Damm halte, mit Unterstützung der Feuerwehren Obernstrass und Bad Kreuzen wurde das Hangwasser abgepumpt, um vier Objekte vor einer Überflutung zu schützen. Außerdem wurden mehrere hundert Sandsäcke für weitere Objekte ausgebracht. Die Landesstraße im Bereich Stockplatz wurde als gesperrt gemeldet. Wie die FF Reitberg mitteilt und Bilder zeigen, wurden in den Abendstunden entlang des Klambachs Sicherungsmaßnahmen vorgenommen.
Donau-Hochwasserschutz
In Dornach wurde durch die Feuerwehren Saxen und Reitberg in den frühen Morgenstunden mit dem Aufbau des mobilen Hochwasserschutzes begonnen. Auch in Grein ist ein Aufbau von mobilen Elementen des Machlanddamms geplant. In Mauthausen ist das bereits am Samstag geschehen. Auch in Naarn wurde der mobile Schutz (Durchfahrt Straß) aufgebaut. Und ebenso in Mitterkirchen wurden Damm-Elemente aufgestellt und Straßen gesperrt.
Arbeiten in Allerheiligen
In Allerheiligen wurden am Samstag in Kriechbaum vorsorglich in einigen Haushalten Einfahrten, Eingangstüren und Kellerabgänge mit Sandsäcken verbaut. Die Pegelstände des Kettenbaches wurden im Laufe des Tages stetig überwacht, berichtet die FF Allerheiligen Lebing. Zudem wurden sämtliche Brücken auf Verklausung kontrolliert. Mit rund zehn Paletten Sandsäcken seien die stärker betroffenen Gebiete um Perg und Schwertberg unterstützt worden.
Schwertberg: Nächtliche Wache an der Aist
80 Zentimeter war man in Schwertberg am Samstagabend noch von einem 100-jährlichen Hochwasser entfernt – „bei stagnierendem Pegel“, informierte Bürgermeister Max Oberleitner. „Allerdings haben wir nachmittags alle Haushalte im 300-jährigen Überschwemmungsbereich von der möglichen Überflutungs-Gefahr informiert und vorsichtshalber zu Vorkehrungen geraten. Dazu wurden unzählige Sandsäcke im Feuerwehr-Zeughaus gefüllt und zu den Betroffenen gebracht.“ Zum Schwertberger Bauhof wurden weitere 10.000 Säcke sowie 50 Tonnen Sand geliefert und zentral für andere Gemeinden abgefüllt. Dabei halfen nicht nur Schwertberger Einsatzkräfte, sondern auch umliegende Feuerwehren. In der Nacht wurde stündlich an der Aist patrouilliert und Hochwasserwache gehalten.
Unzählige Einsätze schon am Samstag
Das Bezirksfeuerwehrkommando Perg berichtete am Samstag-Abend über den aktuellen Stand: Seit den Mittagsstunden waren und sind zahlreiche Feuerwehren bei mehr als 50 Einsätzen beschäftigt. Mehr als 450 Männer und Frauen wurden mobilisiert, um Hochwasserdämme zu errichten und Keller auszupumpen. Einige Straßen mussten wegen den Aufbauarbeiten beziehungsweise wegen Überflutung gesperrt werden. Besonders die kleineren Bäche aus dem Hinterland brachten im Tagesverlauf große Wassermassen.
13.000 Sandsäcke organisiert
Auf der Bezirkshauptmannschaft in Perg unterstützten Feuerwehrmitglieder die Arbeit des Einsatzstabes der BH. Für die Feuerwehren wurden 13.000 Sandsäcke inklusive Sand organisiert und eine Sandsackfüllmaschine vom Landes-Feuerwehrkommando geholt. Ebenso fiel die Koordination der eingesetzten Kräfte in die Zuständigkeit des Krisenstabes.
Mobile Dämme an Gewässern
In Klam, Schwertberg, Mitterkirchen, Luftenberg, Langenstein und Naarn wurden mobile Hochwasserdämme errichtet, um Überflutungen zu vermeiden. Viele Sandsäcke mussten von den Einsatzkräften als Sicherungsmaßnahme bei kleineren Überschwemmungen ausgelegt werden.
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