150 Menschen auf den Spuren der "Mühlviertler Hasenjagd"
Zeitgeschichtliche Wanderung 70 Jahre nach der grausamen Menschenhatz
MAUTHAUSEN, RIED IN DER RIEDMARK. Nach der Lesung mit Cornelius Obonya führte die perspektive mauthausen als weiteren Teil des Gedenken an die Ereignisse der von den Nazis als „Mühlviertler Hasenjagd“ bezeichneten Menschenhatz eine zeitgeschichtliche Wanderung durch.
Mit dieser Wanderung und dem anschließenden Zeitzeugengespräch mit Anna Hackl wurde den Teilnehmernein tiefer Einblick in den Ausbruch und die Flucht der mehr als 400 KZ-Häftlinge in der Nacht vom 2. auf den 3. Februar 1945 aus dem KZ Mauthausen gegeben.
Hinschauen statt Wegschauen
Mehr als 150 Interessierte machten sich, begleitet von den Mauthausen Komitee Österreich- und perspektive-Aktivisten Sabine Schatz, Bernhard Mühleder und Franz Aigenbauer auf den Weg von der Gedenkstätte über das Schloss Marbach nach Ried. Im mehr als vollen Saal im Rieder Gasthaus schilderte Anna Hackl wie sie die beiden KZ-Häftlinge versteckt und damit das Leben gerettet haben. Sie erzählte von den Ängsten, den Widersprüchen und Wirren dieser Zeit, der Befreiung, der Zeit danach und dem ersten Wiedersehen mit den Überlebenden 19 Jahre später. „Angesichts der gegenwärtigen gesellschaftlichen Entwicklung wünsche ich mir viele Langthalers und Anna Hackls“, ermutigt perspektive Vorsitzender und Organisator der Zeitgeschichtewanderung Walter Hofstätter zum Hinschauen statt wegschauen und schweigen.
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