Ja zu OÖ
Neuer Obmann und Vorstand bei Bio Austria
Nach einer Corona-bedingten Pause fand kürzlich die Jahreshauptversammlung von Bio Austria OÖ statt. Es gab nicht nur einen Rückblick, es wurde auch der Obmann und der Vorstand neu gewählt.
OÖ. Obmann Johannes Liebl wurde von den anwesenden Mitgliedsbetrieben mit großer Mehrheit gewählt. Liebl führt mit seiner Frau Elke seit 1990 einen Betrieb in Suben, 2009 wurde auf biologische Landwirtschaft umgestellt. Die Familie bewirtschaftet circa 50 Hektar Acker auf Dammkultur. Die Produkte werden Ab Hof, über die EZG Biogetreide und Vertragspartner vermarktet. Zudem betreibt Johannes Liebl seit 1990 eine Kompostieranlage für die umliegenden Gemeinden.
"Mein Interesse galt und gilt den Biobäuerinnen und Biobauern, deren biologischer Wirtschaftsweise und unkomplizierten Zusammenkünften mit praktischem Erfahrungsaustausch. Unter dem Motto „Wir schauen aufs Ganze“ ist mir ein Miteinander im Verein wichtig, jede Meinung darf Platz haben, um neue Ideen entstehen zu lassen,“ betont Johannes Liebl.
Liebl wird sich künftig mit einem überwiegend neuen, jungen Team um die Interessen der Mitgliedsbetriebe und des Verbandes kümmern. Der neue Vorstand von repräsentiert sowohl die verschiedenen Betriebszweige als auch die Regionen. Die weiteren Vorstandsmitglieder und die Rechnungsprüfer wurden einstimmig gewählt.
Die Vorstandsmitglieder
Obmann-Stellvertreterin ist Barbara Riegler: Die Biobäuerin betreibt mit ihrer Familie einen 35 Hektar- Biobetrieb in Bad Kreuzen mit den Schwerpunkten Mutterkuhhaltung, Wildhendl, Lein/Ölproduktion und Schweinen, vermarktet wird im Hofladen. Außerdem ist Barbara Riegler „Schule am Bauernhof-Betrieb“, Bio Austria „Schau zum Biobauernhof-Betrieb“ und seit langem als Info-Biobäuerin in intensivem Kontakt mit Konsumenten.
Schriftführerin Patrizia Schneebauer betreibt mit ihrem Mann einen Mutterkuh-Betrieb in Attersee mit Direktvermarktung von Bio-Jungrindfleisch und vermietet Ferienwohnungen im Rahmen von Urlaub am Bauernhof mit der Spezialisierung „Baby- und Kinderbauernhof“.
Kassier Manfred Penninger führt mit seiner Frau einen Bio-Ziegenhof in Eitzling mit 25 Hektar. Der ehemalige Hofberater für Ziegenmilch führt den Betrieb jetzt seit drei Jahren im Vollerwerb und gibt seine Erfahrungen im Rahmen von Weiterbildungsveranstaltungen von Bio Austria gerne weiter.
Johannes Lang aus Pettenbach war bereits im vorigen Vorstand tätig. Seinen Biobetrieb mit den Betriebszweigen Schweinehaltung, Wildhendl, Kartoffel, Gemüse und Kompostierung gibt es seit circa 30 Jahren, die Produkte werden direkt vermarktet.
Michael Walchshofer aus Herzogsdorf hat den elterlichen Betrieb 2016 übernommen. Bewirtschaftet werden derzeit rund 52 Hektar, davon 15 Hektar Forstwirtschaft, 15 Hektar Ackerland und circa 22 Hektar Dauergrünland.
Außerdem finden sich auf dem Betrieb ein eigener Schlachthof und ein Hofladen.
Andreas Mittermayr kommt aus Gunskirchen bei Wels und bewirtschaftet mit seiner Frau eine Bio-Schweinemastbetrieb mit circa 280 Schweinen und circa 40 Hektar Acker. Die Familie betreibt einen Bio-Hofladen mit eigenen und Bioprodukten aus der Umgebung.
Festvortrag: "Bio auf Wachstumskurs"
Den Festvortrag hielt Johannes Mayr (Key Quest) zum Thema „Bio auf Wachstumskurs“:
Der Bio-Markt ist 2020 und 2021 beeindruckend gewachsen. Im ersten Halbjahr 2021 wurde mit der RollAMA auch eine Spezialauswertung „Bio“ erstellt. Von 2019 auf 2020 gab es einen starken Sprung bei den Haushaltseinkäufen, durchaus ein „Corona-Effekt“.
Bio ist dabei allerdings stärker als der Gesamtmarkt gewachsen. Bei den Bio-Warengruppen wachsen vor allem Milch, Joghurt, Eier und Kartoffel. Star der letzten beiden Jahre ist das Bio-Frischgemüse, relativ konstant in den letzten Jahren bleibt der Fleisch- und Wurstbereich.
Fast jeder kauft Bio-Produkte
Fast jeder Haushalt in Österreich kauft in der Zwischenzeit Bio – insgesamt 96,7 Prozent. Bio steht also auf einer breiten Basis, die sich in den letzten Jahren gesteigert hat.
Bio Austria wird sich weiter für faire Bedingungen für Biobetriebe im Rahmen der nationalen Umsetzungsstrategie zur Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik einsetzen damit die Produktion mit der sich rasant entwickelnden Bio-Nachfrage mithalten kann und den umfangreichen Leistungen der Biobäuerinnen und Biobauern für die Umwelt, die Biodiversität und das Klima voll entsprochen wird.
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