"Neue Zeiten" für die Arbeitszeit
Thomas Stelzer will Arbeitszeit auf betrieblicher Ebene regeln
OÖ (pfa). In die schwelende Debatte rund um neue Arbeitszeitmodelle schaltet sich nun Landeshauptmann-Stellvertreter Thomas Stelzer (ÖVP) ein. Er fordert im Gespräch mit der BezirksRundschau, die Arbeitszeiten mit Betriebsvereinbarungen zu regeln: "Wir brauchen mehr Durchrechnungsmöglichkeiten. Vielleicht wäre es überhaupt gescheiter, wenn man das auf betrieblicher Ebene regeln kann." Man müsse die Entscheidungen dorthin geben, wo sie fallen, nämlich in die Betriebe. Auf Nachfrage, was das für das System der Kollektivverträge bedeute, sagte er: "Neue Zeiten!" Finde man keine neuen Regelungen, sei dies für den Wirtschaftsstandort schlecht, denn davon hingen auch die Produktivität und die Investitionsentscheidungen ab. Stelzer kritisiert: "Bei der Arbeitszeit sagen die Leute, da wollen wir Lösungen. Und unser politisches System neigt dazu, zu sagen: Schauen wir mal, das müssen wir verhandeln." Mit flexibler Arbeitszeit meint Stelzer, dass bei guter Aufragslage mehr gearbeitet werden dürfe, im Gegenzug soll bei geringerer Auftragslage mehr Freizeit genommen werden können. Auch dass Monteure abends nicht mehr Nachhause fahren dürfen, weil ihre Arbeitsstunden erschöpft sind und sie deswegen auswärts übernachten müssen, stößt ihm sauer auf.
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