Portrait
Alfred Frauscher hat jetzt Zeit für Geschichte
Alfred Frauscher aus Ried im Innkreis hat nach seiner Zeit als Transportunternehmer an der Uni Passau das Fach „Historische Wissenschaften“ studiert.
von Andreas W. Dick
RIED. Unternehmer, Interessenvertreter, Politiker, Sportler, Musiker, Familienvater, Opa - all diese Rollen hat Alfred Frauscher über viele Jahre erfolgreich ausgefüllt. Nach Antritt seiner Pension begann er ein Geschichte-Studium an der Universität Passau und ist nach erfolgreicher Ablegung aller Prüfungen und dem Schreiben einer Abschlussarbeit nun „Bachelor“ im Fach „Historische Wissenschaften“.
Viele Aktivitäten
Die Vielzahl seiner außerberuflichen Tätigkeiten über die Jahrzehnte ist nicht minder beeindruckend: Gemeinderat, Wirtschaftsbundobmann, Landtagsabgeordneter und seit 2017 Präsident der Rieder Messe. Nebenbei spielt der 1954 geborene Vater dreier Töchter (Julia, Eva und Lisa) sowie aktuell zweifache Opa (Lotta und Anton) Saxophon, ist mit Ehefrau Gertraud in den Bergen des Salzkammerguts unterwegs und startet jeden Tag mit einer Einheit auf dem Hometrainer.
Stadtspaziergang mit dem Historiker
Beim Rundgang durch Ried im Innkreis ist es daher auch kein Wunder, dass der drahtige 68-jährige von allen Seiten begrüßt wird. Im Sitzungssaal des schönen Rathauses der Innviertler Bezirksmetropole nutzen wir eine kurze Besprechungspause der Fraktionen für ein Foto vor dem Rieder Wappen – das an vielen weiteren Stellen der Stadt zu sehen ist. Die darin befindlichen bayerischen Rauten erinnern an die Geschichte von „Innbaiern“, das erst 1779 als Innviertel an Österreich angegliedert wurde. Der „Bundschuh“ auf der heraldisch rechten Seite des Wappenschilds erinnert an den Rieder Müllersohn Dietmar der Anhager. „Dieser hat einst beim Dritten Kreuzzug mit seinem Schuh als Ersatzfahne die christlichen Truppen bei der Eroberung der Stadt Akkon siegreich in die Schlacht geführt“, erläutert Alfred Frauscher. Auch an einigen weiteren Stationen in der schönen Messestadt weiß er Interessantes zu berichten. Wer einen kompetenten „Telefonjoker“ für Ried im Innkreis bräuchte, hätte ihn in Alfred Frauscher zweifellos gefunden.
Das Interesse an Geschichte
„Für geschichtliche Hintergründe habe ich mich schon seit meiner Schulzeit begeistert“, erklärt der Innviertler. Besonders angetan haben es ihm dabei besonders die Epochen des deutschen Kaiserreiches ab 1871. die „Weimarer Republik“ sowie zeitgeschichtliche Aspekte des Zweiten Weltkriegs im Innviertel und in Bayern. Seit 2018 hatte Alfred Frauscher wie erwähnt das Studienfach „Historische Wissenschaften“ an der Universität Passau belegt und Anfang 2022 als Bachelor abgeschlossen: „Im April diesen Jahres habe ich mit dem Master-Studium begonnen.“ Dieses ist mit weiteren vier Semestern veranschlagt.
Das Unternehmen Frauscher GmbH
Die Frauscher GmbH aus Ried im Innkreis wurde 1947 von Josef Frauscher gegründet und bis 2018 von seinem Sohn Alfred als Geschäftsführer geleitet. Das Unternehmen war hauptsächlich in den Bereichen Entsorgung und Bautransporte tätig und betrieb mit 50 Mitarbeitern einen Fuhrpark von 25 Lkw. Danach wurde die Firma in die in der gleichen Branche tätige Katzlberger GmbH aus Mettmach im Innviertel eingegliedert.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.