SPÖ: Stipendium für Mangelberufe ist Lückenhaft
OÖ. Bis 2025 braucht Oberösterreich 710 zusätzliche Pflegekräfte, die Anzahl der Pflegebedürftigen wird bis dahin um 17,5 Prozent gestiegen sein – in absoluten Zahlen ist das ein Plus von mehr als 14.000 Menschen.
Das geht aus Zahlen des Sozialressorts der OÖ Landesregierung hervor. Zwar ist mit 2017 das 2016 ausgesetzte Fachkräftestipendium für Mangelberufe vorerst wieder angelaufen, die noch 2014 enthaltene Unterstützung für die Ausbildung zum Fachsozialbetreuer Altenarbeit fehlt jedoch. Eine entsprechende Nachbesserung fordert Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer um den steigenden Bedarf in dieser Berufssparte decken zu können. „Der Lebensunterhalt muss währdend einer solchen Ausbildung abgesichert sein“, weiß die ehemalige AMS-Chefin aus Erfahrung. Die geplante „Überprüfung“ des Fachkräftestipendiums seitens der Bundesregierung sieht Gerstofer kritisch – es sei unsicher ob das Stipendium 2019 überhaupt weitergeführt wird. Unabhängig davon will man die Vorzüge von Betreuungs- und Pflegeberufen in Zukunft stärker in den Vordergrund rücken, „konsequente Imagearbeit“ sei hier wichtig.
Ein „sozialpolitischer Meilenstein“
Die Abschaffung des Pflegeregresses hingegen, ist für die SPÖ-Landesrätin ein „sozialpolitischer Meilenstein“, um die Finanzierung hätte sich aber zur Gänze der Bund zu kümmern – der voraussichtliche Umfang wird von den betroffenen Sozialeinrichtungen und den Statutarstädten derzeit erhoben. Eine Beschlussfassung seitens des Bundes wird im Juni erwartet.
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