Nachmittagsbetreuung: Die Zahlen sind da
Im Auftrag von Bildungslandesrätin Christine Haberlander wurde den Sommer über eine Befragung sämtlicher Kindergärten und Krabbelstuben des Landes durchgeführt. Thema: Die umstrittene Einführung der Gebühren für die Nachmittagsbetreuung und ihre zahlenmäßigen Folgen für die Einrichtungen.
OÖ. „Das System hat die Gebühren ohne große Umstrukturierungen aufgenommen“, sagt Landesrätin Christine Haberlander. Demnach bleibe das Kinderbetreuungsangebot in 96,2 Prozent der Gemeinden Oberösterreichs gleich – zumindest was die Zahl der Tage pro Woche mit Betreuungsmöglichkeit am Nachmittags angehe. Insgesamt seien 1.806 Kinder (11,4 Prozent) von der Nachmittagsbetreuung abgemeldet worden. Die eingeführten Gebühren betragen 21 bis 110 Euro pro Monat, je nach sozialer Lage und der Anzahl an Tagen an denen Nachmittagsbetreuung benötigt wird. Vergünstigungen gibt es in Form von Geschwisterabschlägen. Durchschnittlich zahlen Eltern in OÖ pro Kind und Monat 65 Euro. Betreffend der potenziellen Einnahmen ergibt die Hochrechnung der Befragungsergebnisse eine Summe von 13,5 Millionen Euro.
Gerstorfer: „Finanzielle Belastung ist enorm hoch!“
Erste Kritik kommt nach der Veröffentlichung der Befragungsergebnisse aus den Reihen der SPÖ. „Es mag für Landesrätin Haberlander eine kleine Summe sein, doch die finanzielle Belastung durch die Gebühren ist für viele Familien enorm hoch“, begründet Landesrätin Birgit Gerstorfer die erneute Forderung an Landeshauptmann Thomas Stelzer und Landesrätin Haberlander nach Wiederabschaffung der Gebühren.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.