Causa Wullowitz
Landessicherheitsrat tagt

Der Landessicherheitsrat tagte zur Causa Wullowitz. | Foto: Fototkerschi.at/Kerschbaummayr
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Der Landessicherheitsrat tagte zur Causa Wullowitz und welche Folgen der Vorfall mit sich bringt.

OÖ. Am Montag, 14. Oktober, soll ein 33-jährigen Afghane einen Betreuer in einer Asylwerberunterkunft in Wullowitz mit einem Messer schwer verletzt haben. Auf der Flucht habe er einen weiteren Mann mit einem spitzen Gegenstand tödliche Verletzungen zugefügt. Noch am selben Abend konnte die Polizei den Flüchtigen im Großraum Linz fassen.

Bei der Einvernahme des afghanischen Asylwerbers sei laut Landespolizeidirektor Andreas Pilsl der Verdacht bestätigt worden, dass das Tatmotiv einem Streit um die Arbeit geschuldet war:

„Der Asylwerber wollte zu einer gewissen Zeit arbeiten, was ihm aber verwehrt wurde. Zur zweiten Aussprache kam der Asylwerber bereits mit einem Messer bewaffnet.“

Landespolizeidirektor Andreas Pilsl. | Foto: Fototkerschi.at/Kerschbaummayr
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Bei der Einvernahme habe der Täter angegeben, nicht in der Absicht gehandelt zu haben, den Rot Kreuz-Mitarbeiter zu töten. Im Anschluss habe der Asylwerber versucht ein Auto vor dem Quartier aufzubrechen, was ihm nicht gelungen sei. Als er dann einen Bauer neben dessen Auto erblickte, ging er zu diesem und wollte dessen Autoschlüssel. Nachdem dieser die Schlüssel nicht freiwillig abgab, habe der Asylwerber den Bauer mit der selben Tatwaffe niedergestochen und die Schlüssel gestohlen. Laut Pilsl steckt hinter der Tat kein extremistisches Motiv. U-Haft sei bislang noch nicht verhängt worden.

Rot Kreuz-Landesgeschäftsleiter-Stv. Thomas Märzinger gab Auskünfte zum Quartier: „Das Quartier in Wullowitz war bereits seit einiger Zeit in Beobachtung und sollte geschlossen werden. Dieses Vorhaben wurde nun aufgrund der Ereignisse vorgezogen. Zur jetzigen Zeit ist das Quartier geräumt. Die Asylwerber wurden bereits in anderen Quartieren in Oberösterreich untergebracht.“

Für die Rot Kreuz-Mitarbeiter der anderen Quartiere soll es in den kommenden Tagen eine Psychologische Betreuung geben.

„Beim heutigen Landessicherheitsrat ging es um die Vorfälle mit dem afghanischen Asylwerber. Wir als Land OÖ werden uns an den Bund wenden, da es eine Änderung der Rahmenbedingungen braucht“ , betont Landeshauptmann Thomas Stelzer.

Landeshauptmann Thomas Stelzer. | Foto: Fototkerschi.at/Kerschbaummayr
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So benötige es sowohl Änderungen aus rechtlicher aber auch aus organisatorischer Sicht. Etwa, dass Verfahren besonders auffälliger Asylwerber vorgezogen werden können.

Landeshauptmann-Stv. Manfred Haimbuchner betont den Anstieg krimineller Handlungen: „ Die Polizeiliche Kriminalstatistik verzeichnet seit Jahren einen Anstieg bei Taten mit Stichwaffen im Bereich der Asylwerber, besonders bei Afghanen. Wir wollen uns nicht an Messerangriffe gewöhnen. Das ist eine Situation die für die Bevölkerung besorgniserregend ist.“

Warnung vor Verallgemeinerung

Auch für Landesrätin Birgit Gerstorfer und Landesrat Rudi Anschober steht fest: „Der Mann hat die Oö. Gastfreundschaft strengstens missbraucht. Hier muss die volle härte der Rechtssprechung angewandt werden.“ Gewarnt wurde aber vor einer Verallgemeinerung. Denn es seien laut Anschober weitere Asylwerber gewesen, die versuchten den Täter zu behindern und den Betreuer zu helfen. Der Landessicherheitsrat habe sich auf Maßnahmen einigen können, mit denen man als Land OÖ an den Bund herantreten möchte.

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