Elektroauto in Flammen
Brände nicht öfter, aber komplizierter
Nachdem am Wochenende eine junge Frau und ein junger Mann im brennenden Wrack eines Elektroautos zu Tode gekommen sind, flammt die Diskussion über die Brandgefahr der Fahrzeuge wieder auf.
BUCHKIRCHEN/OÖ. Nach einem schweren Unfall in Buchkirchen bei Wels ging ein Elektroauto in Flammen auf. Der 18-jährige Lenker und seine 17-jährige Beifahrerin verstarben im Wrack. Die Bergung der beiden Todesopfer wurde durch den immer wieder aufflammenden Brand des Fahrzeuges erschwert und das Auto selbst musste danach für 96 Stunden in einen Spezialcontainer, um die Brandgefahr unter Kontrolle zu behalten. Viele stellen sich nun wieder die Frage nach der Sicherheit von Elektrofahrzeugen in Bezug auf den Brandfall.
Langwierige Löscharbeiten
Kurz gesagt: Elektroautos brennen nicht häufiger als Autos mit Verbrennungsmotor, entzünden sich auch nicht leichter – im Brandfall jedoch gestalten sich die Löscharbeiten schwieriger, langwieriger und ressourcenintensiver. Das ergab eine umfangreiche Analyse des Kuratoriums für Verkehrssicherheit aus dem Jahr 2021. Aus der Studie ging auch hervor, dass sich mehr als ein Drittel der Bevölkerung große Sorgen macht, Schäden durch brennende Elektroautos zu erleiden. 22 Prozent der Befragten haben einen Autobrand sogar als Beweggrund gegen die Kaufentscheidung für ein E-Fahrzeug angegeben.
Feuerlöscher im Auto
Egal, ob Elektroauto oder Verbrenner – ein Feuerlöscher im Fahrzeuginnenraum kann im Brandfall Leben retten: „Schon mit einem kleinen 500-Gramm-Schaumlöscher lässt sich ein Entstehungsbrand wirkungsvoll eindämmen. So ein Schaumlöscher passt in jedes Pkw-Handschuhfach“, empfiehlt ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl.
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