Nach Suchaktion in Braunau
Vermisste Journalistin Föderl-Schmid lebend gefunden
Seit Donnerstagmorgen lief in Braunau eine große Suchaktion nach der stellvertretenden Chefredakteurin der "Süddeutschen Zeitung" (SZ), Alexandra Föderl-Schmid. Die gebürtige Oberösterreicherin war zuvor Chefredakteurin des "Standard". Laut Medienberichten soll sie am Freitagvormittag von einem Polizisten stark unterkühlt am Ufer des Inn in der Nähe der Neuen Innbrückgefunden worden sein.
OBERÖSTERREICH. Gegenüber der BezirksRundSchau bestätigt die oö. Polizeidirektion nur, dass eine seit gestern abgängige Person stark unterkühlt aber lebend gefunden worden ist. Es dürfte sich dabei mit großer Sicherheit um Föderl-Schmid handeln. Die aus Klaffer im Bezirk Rohrbach stammende 53-Jährige Mühlviertlerin sei sofort in den Schockraum des KH Braunau eingeliefert worden. Das Auto der Frau war am Donnerstag auf der deutschen Seite des Grenzüberganges in Simbach am Inn entdeckt worden. Mehr als 100 Helfer suchten danach rund um und in Braunau nach der Journalistin – mithilfe von Booten auch im Inn zwischen Österreich und Simbach. Am Ufer und im Wasser waren laut Polizei ihr zuordenbare Gegenstände entdeckt worden.
Mit Plagiatsvorwürfen konfrontiert
Alexandra Föderl-Schmid war zuletzt mit Plagiatsvorwürfen im Rahmen ihrer journalistischen Arbeit und ihrer Doktorarbeit konfrontiert. Seit mehreren Tagen wird über das Thema in österreichischen und deutschen Zeitungen berichtet und auf Social Media intensiv diskutiert. Anfang der Woche gab die SZ bekannt, dass sich Förderl-Schmid deshalb aus dem Tagesgeschäfts zurückziehen werde.
Die gebürtige Oberösterreicherin war eine der ersten Absolventinnen der OÖ. Journalistenakademie und wurde 2007 erste weibliche Chefredakteurin des "Standard". 2017 wechselte sie zur Süddeutschen Zeitung und war dort zunächst Korrespondentin in Israel und stieg anschließend zur Stellvertretenden Chefredakteurin auf.
Hilfe in Krisensituationen
Sie sind in einer verzweifelten Lebenssituation und brauchen Hilfe? Sprechen Sie mit anderen Menschen darüber. Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums. Unter www.suizid-praevention.gv.at finden sich Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen in Österreich. Der Telefonseelsorge-Notruf rund um die Uhr und kostenfrei unter 142 zu erreichen.
Österreichweite Krisentelefone & Notrufnummern
Bei psychischen oder suizidalen Krisen sowie im akuten Notfall ist es wichtig, rasch Krisentelefonnummern und Notrufnummern bei der Hand zu haben. Hier findest du eine österreichweite Übersicht.
Anlaufstellen
Polizei: 133Rettung: 144
Telefonseelsorge Österreich: 142
Rat auf Draht: 147 - Telefonhilfe, Notruf und psychologische Beratung für Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern und Bezugspersonen
Kindernotruf 0800 567 567 - 24-Stunden Telefonberatung in akuten Krisen sowie Konfliktsituationen
Männerinfo: 08000 400 777 - Telefonische Krisenberatung rund um die Uhr aus ganz Österreich; bei Bedarf auch gedolmetschte Beratung; anonym vertraulich, kostenlos
Männernotruf: 0800 246 247 - bietet Männern in Krisen- und Gewaltsituationen österreichweit rund um die Uhr eine erste Ansprechstelle
Frauenhelpline 0800 222 555 - Rund um die Uhr, anonym und kostenlos. Informationen, Hilfestellungen, Entlastung und Stärkung – auch in Akutsituationen
ö3 Rotes Kreuz Kummernummer: 116 123 - aus allen Netzen zum Nulltarif erreichbar, absolut anonym; täglich von 16 bis 24 Uhr. Die Ö3-Kummernummer ist eine Erstanlaufstelle für alle Menschen in persönlichen Notlagen
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