„Mit Herz und Haund – für a mitanaund“

Oberösterreichs Landjugend startet sozialen Jahresschwerpunkt

Die oberösterreichische Landjugend legt 2025 mit dem Jahresthema „Mit Herz und Haund – für a mitanaund“ einen Schwerpunkt auf soziales Engagement. In Kooperation mit dem Sozialressort werden verschiedene Projekte zur Inklusion und zum sozialen Zusammenhalt umgesetzt.

OÖ. Sozial-Landesrat Christian Dörfel betonte die Bedeutung des sozialen Zusammenhalts in Oberösterreich. Er freue sich, dass Jugendliche sich mit großem Engagement für ihre Mitmenschen einsetzen. Die Initiative der Landjugend sei eine gute Werbung für Berufe im Sozialbereich. Julia Breitwieser, Geschäftsführerin der Landjugend OÖ, erklärte, man wolle das Netzwerk der 24.000 Mitglieder nutzen, um ein gesellschaftliches Miteinander für alle lebenswert zu gestalten. Zusätzlich sollen authentische Einblicke in soziale Berufsfelder geboten werden.

„Sowohl als Jugend- als auch als Sozial-Landesrat freut es mich sehr, dass junge Menschen sich dieser Thematik bewusst sind und sich mit ihrem großen Engagement für ihre Mitmenschen einsetzen. Damit wird das gute gesellschaftliche Miteinander in Oberösterreich einmal mehr zum Ausdruck gebracht!“

Jugend- und Sozial-Landesrat Dr. Christian Dörfel

Vielfältige Aktivitäten geplant

Das Jahresthema steht auf vier Säulen: Einblicke in soziale Berufe, Informationsveranstaltungen, Zusammenarbeit mit sozialen Einrichtungen und individuelle Projekte. Die Landjugend-Gruppen können frei wählen, wie sie sich beteiligen. Beispiele sind Blutspendeaktionen, Projekte mit sozialen Einrichtungen und Spendenaktionen. Christine Ertl, Landesleiterin-Stv. der Landjugend OÖ, hätte die Erfahrung gemacht, dass Personen soziale Berufe oft von vornherein ausschließen. Man wolle Hemmschwellen überwinden und Inklusion aktiv leben.

Zusammenarbeit mit sozialen Einrichtungen

Im März 2025 ist eine intensive Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe geplant. Landjugend-Gruppen sollen beispielsweise Nachmittage mit Bewohnern gestalten. Die Zusammenarbeit soll aber nicht auf die Lebenshilfe beschränkt bleiben. Ertl betonte, man wolle Scheu abbauen und zeigen, wie einfach man zum guten Miteinander beitragen kann.

„Mit unserem sozialen Jahresthema „Mit Herz und Haund – für a mitanaund“ wollen wir unser Netzwerk nutzen, um im Jahr 2025 einen Fokus auf einen der wichtigsten Aspekte – nämlich ein gesellschaftliches Miteinander, das für alle lebenswert ist – zu legen. So möchten wir authentische Einblicke in soziale Berufsfelder geben, die Inklusion von Jugendlichen mit Handicaps in den Landjugend-Gruppen an sich fördern und vor allem unsere Orts- und Bezirksgruppen dazu motivieren, Projekte mit den verschiedensten Einrichtungen und Mitmenschen umzusetzen.“

Geschäftsführerin der Landjugend Oberösterreich Julia Breitwieser

Einblicke in soziale Berufe

Die Landjugend will durch Social-Media-Takeovers Einblicke in soziale Berufsfelder geben. Breitwieser erklärte, man wolle Berufe im Sozial- und Gesundheitssektor greifbarer machen und Vorurteile abbauen. Geplant sind Impulsveranstaltungen, Online-Vorträge zu Themen wie gelebte Inklusion oder psychische Gesundheit, und ein Web-Austausch. Eine „Landltour“ im April soll Einblicke in die Lebensumstände von Obdachlosen geben.

Blutspendeaktionen als Zeichen der Solidarität

Für Ertl ist Blutspenden ein wichtiges Zeichen für Solidarität und Nächstenliebe. In der Vergangenheit gab es bereits einige von Landjugend-Gruppen in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz organisierte Blutspendeaktionen. Dies soll im Zuge des Jahresthemas weiter vorangetrieben werden.

„Wir sind davon überzeugt, dass dies ein wichtiger Schritt ist, um Hemmschwellen zu überwinden und Inklusion aktiv zu leben. Vor allem befinden sich unsere Mitglieder in einem Alter, das sehr prägend für ihr restliches Leben ist, wodurch wir nachhaltig Positives für eine Umgebung, die für alle Menschen ein lebenswertes Umfeld bietet, erzeugen möchten.“

Landesleiterin-Stv. der Landjugend Oberösterreich Christine Ertl

Finanzielle Unterstützung des Landes OÖ

Oberösterreich unterstützt Menschen mit Pflege- und Betreuungsbedarf mit 294 Millionen Euro. 13.300 Klienten beziehen Leistungen nach dem Chancengleichheitsgesetz. Etwa zwei Drittel des Sozialbudgets (rund 591 Millionen Euro) sind für Menschen mit Beeinträchtigungen vorgesehen. Das zeigt den hohen Stellenwert des Sozialbereichs und die Bedeutung von Ehrenamt und bürgerschaftlichem Engagement. Die Landjugend will hier ihren Beitrag leisten.