Prävention
Frühe Hilfen gegen spätere Probleme

Albert Maringer (ÖGK Landesstellenstellenausschuss in Oberösterreich), LR Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer, LH-Stv.in Christine Haberlander, Landesrat Michael Lindner, Gerald Holzinger (Landesstelle Oberösterreich der Pensionsversicherung). | Foto: Land OÖ/Kauder
  • Albert Maringer (ÖGK Landesstellenstellenausschuss in Oberösterreich), LR Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer, LH-Stv.in Christine Haberlander, Landesrat Michael Lindner, Gerald Holzinger (Landesstelle Oberösterreich der Pensionsversicherung).
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Die sogenannten „Frühe Hilfen“ sollen Eltern und Kindern schon in der Schwangerschaft und dann während der ersten Lebensjahre bei verschiedensten Problemen Unterstützung anbieten. Und das mit einem möglichst niederschwelligen Zugang, häufig auch proaktiv. 3,6 Millionen Euro stehen dafür vorerst bis 2028 pro Jahr in Oberösterreich zur Verfügung.

OÖ. Entwicklungsstörungen sowie psychosoziale und gesundheitliche Probleme im Erwachsenenalter haben ihren Ursprung oft in den ersten Lebensjahren. Genau hier greift die Idee der Frühen Hilfen: Dieses Konzept zielt laut Land OÖ darauf ab, „die Gesundheit zu fördern und Familien in herausfordernden Situationen – von der Schwangerschaft bis zum dritten Lebensjahr des Kindes – gezielt zu unterstützen“. Jede Maßnahme werde individuell auf die Bedürfnisse der Eltern und Kinder abgestimmt, sodass die Unterstützung genau dort ankommt, wo sie benötigt wird. Die Begleitung erfolge vor Ort, also direkt im häuslichen Umfeld, wo gezielt auf die spezifischen Bedürfnisse eingegangen werden könne.

„Jedes Kind verdient einen gesunden Start ins Leben. Durch gezielte Unterstützung von Anfang an ermöglichen wir unseren Jüngsten eine gesunde Entwicklung und entlasten gleichzeitig die Eltern. Wir schaffen damit ein starkes Fundament für die Zukunft unserer Kleinsten“,

sagt Gesundheits- und Bildungs-Landesrätin LH-Stv.in Christine Haberlander (ÖVP).

Wo Hilfe in Anspruch genommen wird

Die Gründe, wieso Familien die Angebote der Frühen Hilfen in Anspruch nehmen seien vielfältig. Die Dauer der Begleitung sei individuell und richte sich nach dem Bedarf der Familie. Am häufigsten werde Unterstützung bei administrativen und rechtlichen Dingen geleistet, es gehe aber auch um Themen wie generelle Überforderung oder Unsicherheit im Umgang mit Kindern, Partnerschaftliche Probleme oder finanzielle Fragen.

„Es ist eine gemeinsame Verantwortung von Gesellschaft und Politik, allen Kindern ein sicheres Aufwachsen, Zuwendung und Förderung zu ermöglichen, sowie die Eltern in ihrer Erziehungs-, Bindungs- und Beziehungskompetenz zu stärken. Dies gelingt nur, wenn Eltern stabil sind – hierfür sind die Frühen Hilfen ein wichtiges Werkzeug. Je früher die Unterstützung beginnt, desto besser ist es für die gesunde Entwicklung der Kinder und die Stärkung der Eltern, um letztlich Gefährdungen des Kindeswohls zu verhindern“,

so Kinderschutz-Landesrat Michael Lindner (SPÖ).

Finanzierung bis 2028 gesichert

Seit Anfang 2024 sind Frühe Hilfen als Regelleistung in einer Vereinbarung gemäß Artikel 15a B-VG ("Frühe-Hilfe-Vereinbarung") gesichert, die Art. 15a B-VG wurde für den Zeitraum 2024-2028 abgeschlossen. Finanzierungspartner sind Bund, Länder sowie Kranken- und Pensionsversicherungsträger, die gemeinsam pro Jahr 21 Millionen Euro in die Strategie Frühe Hilfen Österreich investieren. Für Oberösterreich stehen daraus knapp 3,6 Millionen Euro zur Verfügung.

„Die professionelle Begleitung durch die Netzwerke der Frühen Hilfen stellt sicher, dass auch Kinder aus sozial benachteiligten Familien die gleichen Startchancen haben. Damit schaffen wir Chancengerechtigkeit und verhindern, dass belastende Familiensituationen später zu Armut oder Abhängigkeit von sozialen Sicherungssystemen führen“,

sagt Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP).

„Damit unterstützen wir werdende Eltern in dieser herausfordernden Zeit von Anfang an und begleiten Familien vor allem in belastenden Situationen rasch und niederschwellig. Durch frühzeitige präventive Angebote und aktive Hilfestellungen können wir gezielt die Unterstützung anbieten, die benötigt wird und sicherstellen, dass Kinder und Eltern gut beraten und betreut sind“,

sagt Albert Maringer, Vorsitzender des ÖGK Landesstellenstellenausschuss in Oberösterreich

„In unserer Rolle als „Frühe Hilfen Oberösterreich“ bieten wir schwangeren Frauen und Familien mit Kindern bis zum 3. Lebensjahr persönliche Beratungen zu den unterschiedlichsten Themenbereichen und die notwendigen Informationen, um weitere Hilfe in besonderen Lebenssituationen in Anspruch nehmen zu können“,

sagt Gerald Holzinger, Direktor der Landesstelle Oberösterreich der Pensionsversicherung (PV)

Das Land Oberösterreich und die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) sind gemeinsam für die Koordination der Frühen Hilfen in Oberösterreich verantwortlich. Auf Seiten des Landes liegt die Zuständigkeit in der Abteilung Kinder- und Jugendhilfe, während die Koordination in der ÖGK im Fachbereich Gesundheitsförderung, Prävention und Public Health angesiedelt ist.

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