Hochwassergefahr in Oberösterreich steigt
Bis zu 300 Liter Regen pro Quadratmeter wahrscheinlich
Der große Regen hat begonnen und soll lt. aktuellen Prognosen zumindest bis Dienstag anhalten. Für die Alpennordseite und das Bundesland Oberösterreich sind teilweise zwischen 250 und 300 Liter Regen pro Quadratmeter vorhergesagt. Die aktuellen Wettermodelle des Wetterdienstes Kachelmannwetter.com sehen den Regen-Schwerpunkt im Süden Oberösterreichs – aber auch der Zentralraum könnte stark betroffen sein. Die Hochwassergefahr steigt dementsprechend an.
OÖ. Gewarnt wird aber mittlerweile nicht nur vor Überschwemmungen, sondern speziell am Samstag auch vor sogenannten Sturzfluten. Dabei fällt in kurzer Zeit eine große Menge Regen und kann örtliche Überflutungen verursachen. Meteorologen zufolge sind in Oberösterreich speziell der Bezirk Gmunden sowie der Bezirk Kirchdorf und Teile des Bezirks Vöcklabruck gefährdet.
Wetter-Modelle sind sich noch uneinig ...
Insgesamt prognostizieren die einzelnen Wettermodelle jedenfalls bis Dienstagnachmittag massive Regenfälle. Das deutsche ICON-Modell sieht derzeit in der gesamten Südhälfte Oberösterreichs sowie im Zentralraum und im Mühlviertel zwischen 150 und 300 Liter Regen pro Quadratmeter voraus. Besonders betroffen ist weiterhin der Süden – etwas weniger soll es im Innviertel regnen.
... wo genau der Regenschwerpunkt liegen wird
Dem amerikanischen GFS-Modell zufolge könnte der Regenschwerpunkt im Salzkammergut und Pyhrn-Eisenwurzen bleiben, mit Mengen von etwa 200 Liter pro Quadratmeter. Im Rest des Bundeslandes könnte es diesem Modell zufolge "nur" um die 125 Liter regnen.
Besonders prekär für Oberösterreich wäre, wenn das kanadische Modell GEM recht behält: In diesem Fall würde ein Gutteil des Tiefs an der Alpennordsteite hängen bleiben und im südlichen Bergland könnten teilweise mehr als 300 Liter Regen pro Quadratmeter fallen. Und auch für das restliche Oberösterreich wären teilweise Regenmengen von mehr als 200 Liter am Quadratmeter vorhergesagt. Das würde Bäche, Flüsse und Seen zum überlaufen bringen und massive Hochwasser verursachen.
Wie weit sinkt die Schneefallgrenze?
Interessant wird zudem, wieweit die Schneefallgrenze absinkt. Das könnte, speziell im südlichen Bergland, einiges an Niederschlag in Form von Schnee binden. Aktuelle Prognosen von Kachelmannwetter.com gehen davon aus, dass es teilweise sogar auf unter 1.000 Meter schneien könnte. Allerdings steigt aufgrund des recht nassen Schnees örtlich auch die Schneebruchgefahr massiv an.
Auf Landesebene sind Vorbereitungen angelaufen
In Oberösterreich sind mittlerweile auch Vorbereitung angelaufen: "Wir bereiten uns derzeit auf alles vor. Daher ist der Hydrografische Dienst des Landes Oberösterreich ab jetzt in Dauerbereitschaft. Zudem wurden bereits die oö. Bezirksverwaltungsbehörden auf die Bedrohungslage aufmerksam gemacht, um ebenfalls die notwendigen organisatorischen und personellen Vorkehrungen treffen zu können“, schrieb Umwelt-Landesrat Stefan Kaineder (Grüne) am 11. September in einer Presseaussendung.
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