Neues Modul für Volksschulen
Gewaltprävention für Oberösterreichs Schüler

von links: Christoph Weber, HS-Professor für empirische Bildungsforschung, Alfred Klampfer Bildungsdirektor, Bildungs- und Gesundheits-Landesrätin LH-Stv.in Christine Haberlander, Rainer Schmidbauer Leitung Institut Suchtprävention, pro mente OÖ.  | Foto: Land OÖ/Daniel Kauder
  • von links: Christoph Weber, HS-Professor für empirische Bildungsforschung, Alfred Klampfer Bildungsdirektor, Bildungs- und Gesundheits-Landesrätin LH-Stv.in Christine Haberlander, Rainer Schmidbauer Leitung Institut Suchtprävention, pro mente OÖ.
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Oberösterreich startet ein neues Modul zur Gewaltprävention in Volksschulen. Das Programm "zusammen.wachsen" soll Kindern helfen, Konflikte gewaltfrei zu lösen und soziale Fähigkeiten zu stärken. Bildungsreferentin Christine Haberlander betont die Bedeutung eines respektvollen Schulklimas.

OBERÖSTERREICH. Ein neues Modul zur Gewaltprävention wurde in oberösterreichischen Volksschulen eingeführt. Das Programm "zusammen.wachsen" zielt darauf ab, Kindern gewaltfreie Konfliktlösungsstrategien zu vermitteln. "Wie eine Studie zeigt, war jeder zweite Schüler im Jahr 2021/22 an einer Rauferei beteiligt, jeder achte war Mobbingopfer," berichtet Christoph Weber, HS-Professor für empirische Bildungsforschung.

Bildungs- und Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander erklärt:

„Ein gutes Schulklima beginnt mit Respekt – und den kann man lernen. Deshalb setzen wir mit diesem neuen Modul zur Gewaltprävention schon in der Volksschule an.“

Gewaltprävention im Fokus

Das Modul wurde vom Institut Suchtprävention der pro mente Oberösterreich entwickelt. Es umfasst Unterrichtseinheiten, die Kindern helfen sollen, Berührungsängste abzubauen und selbstbestimmt mit Berührungen umzugehen. "Mit dem neuen Zusatzmodul zur Gewaltprävention in der Volksschule können altersgerecht und spielerisch jene Lebenskompetenzen trainiert werden, die den Kindern dabei helfen, ihren eigenen Körper besser kennenzulernen. Gleichzeitig werden dabei – mit Spaß und Bewegung - im Unterricht zahlreiche Möglichkeiten entdeckt, um Konflikte gewaltfrei zu lösen," so Rainer Schmidbauer, Leitung Institut Suchtprävention, pro mente OÖ.

Bildungsdirektor Alfred Klampfer betont: 

"Die Gewaltprävention in der Volksschule ist ein wichtiger Schritt, um unseren Kindern frühzeitig die nötigen sozialen und emotionalen Kompetenzen zu vermitteln. Mit dem neuen Modul des Programms „zusammen.wachsen“ bieten wir den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, gewaltfreie Konfliktlösungsstrategien zu erlernen und ihre eigenen Grenzen sowie die der anderen zu respektieren. “

In einem sicheren Umfeld aus Bewegung und Spaß, werde Empathie und Selbstwahrnehmung gefördert. Mitfinanziert wird das Programm von der Österreichischen Gesundheitskasse, die sich für einen gesünderen Lebensstil bei den Jüngeren einsetzt. Dies beinhalte nicht nur die physische, sondern auch die psychische und soziale Gesundheit:

Gesunde Gewohnheiten können bereits in der Kindheit und Jugend etabliert werden, was langfristig zu einem gesünderen Lebensstil führt. Gesundheitsförderung in Schulen berücksichtigt aber nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern auch die psychische und soziale Gesundheit - wie beim sucht- und gewaltpräventiven Unterrichtsprogramm „zusammen.wachsen“ für die 1. bis 4. Schulstufe. Hier lernen die Kinder, mit sich selbst und mit anderen gut umgehen zu können," erklärt Michael Pecherstorfer, Vorsitzender des Landesstellenausschusses, ÖGK Landesstelle OÖ.

Unterstützung für Lehrkräfte

Das Programm bietet auch Unterstützung für Lehrkräfte, um ein sicheres und wertschätzendes Umfeld zu schaffen. Schulen können das Modul im Rahmen des Programms "zusammen.wachsen" oder separat umsetzen. Eine Fortbildung für Lehrkräfte ist ebenfalls verfügbar.

Positive Rückmeldungen

Die Pilotphase des Moduls wurde erfolgreich an der Volksschule St. Martin im Mühlkreis durchgeführt. Lehrerin Tina Reiter berichtet von positiven Erfahrungen: „Die vorgeschlagenen Sequenzen bereiten den Kindern Freude und sie sind mutig, Neues auszuprobieren.“ Das Programm soll langfristig zu einem besseren Klassenklima und einem respektvollen Miteinander beitragen.

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