Unternehmensinsolvenzen
NÖ: 560 Firmenpleiten im ersten Halbjahr 2025

- Die anhaltend schwache Wirtschaftslage sorgt nach wie vor für ein hohes Insolvenzaufkommen. Die Unternehmen sehen sich fortwährend mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert.
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Handel, Bauwirtschaft und Gastronomie bleiben weiterhin am stärksten betroffen.
NÖ. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Niederösterreich bleibt auch im ersten Halbjahr 2025 auf einem hohen Niveau. Laut aktueller Hochrechnung des KSV1870 wurden im Zeitraum Jänner bis Juni insgesamt 560 Firmenpleiten verzeichnet – ein leichter Rückgang von 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Trotz des minimalen Rückgangs zeigt sich die wirtschaftliche Belastung deutlich: Besonders Handel, Bauwirtschaft und Gastronomie zählen weiterhin zu den am stärksten betroffenen Branchen. Auch die Zahl der betroffenen Arbeitnehmer sank um 20 Prozent auf 2.320, ebenso die Zahl der Gläubiger, die mit 3.430 Personen um rund 31 Prozent unter dem Vorjahreswert liegt.

- Besonders Handel, Bauwirtschaft und Gastronomie zählen weiterhin zu den am stärksten betroffenen Branchen.
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Ein Hoffnungsschimmer zeigt sich bei den Verbindlichkeiten: Diese sanken laut Schätzungen um etwa 45 Prozent auf 281 Millionen Euro – ein deutliches Minus gegenüber dem ersten Halbjahr 2024.
Unternehmen weiterhin massiv unter Druck
Dennoch bleibt der Druck auf Unternehmen hoch. „Die hohen Energie- und Personalkosten, das geringe Auftragsvolumen sowie die geopolitischen Unsicherheiten setzen die niederösterreichischen Unternehmen weiterhin massiv unter Druck. Besonders exportorientierte Betriebe spüren die Folgen der internationalen Spannungen stark,“ erklärt Brigitte Dostal, Leiterin KSV1870 Insolvenz Wien/NÖ/Bgld.
Der KSV1870 rechnet für das Gesamtjahr 2025 weiterhin mit mindestens 1.200 Unternehmensinsolvenzen in Niederösterreich – eine Zahl, die das anhaltende Ausmaß der wirtschaftlichen Herausforderungen verdeutlicht.
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