Pernkopf: Aus für Ölkessel und Gatterjagden in Niederösterreich

- St.Pölten, Oesterreich, 16.05.2017, Chronik, Pressekonferenz - Vorschau auf die Sitzung des NOe Landtags. Bild zeigt Stephan Pernkopf (LH-Stellvertreter - VPNOe) und Klaus Schneeberger (Klubobmann - VPNOe).
- Foto: www.sepa.media / Bollwein
- hochgeladen von Oswald Hicker
Der NÖ-Umweltlandesrat Stephan Pernkopf verkündete das Ende von Ölheizungen in Neubauten und Gatterjagden im größten Bundesland.
Im Vorfeld der Landtagssitzung am kommenden Donnerstag lud der Landtagsklub der Volkspartei zu einer Presseiinformation. Dabei ließ Landesrat Stephan Pernkopf eine Bombe platzen. Niederösterreich macht ernst und verbannt Ölkessel ab 2019 aus den Kellern heimischer Neubauten. Pernkopf: „In Paris wurde beschlossen, dass in Europa ab 2050 keine fossile Energie mehr verbraucht werden soll. Wir nehmen das ernst, werden deshalb beschließen, dass ab 1. 1. 2019 keine neuen Ölheizungen in Neubauten mehr eingebaut werden dürfen."
Öl-Verbot im Neubau, Förderung zum Umsteigen im Altbau.
Zweitens wird eine Förderung für den Umstieg bestehender Anagen beschlossen.
Pernkopf: „Wir sind nicht vor der Öllobby eingeknickt, wir sind das erste Bundesland, welches diese Regelung umsetzt. Wir liegen jetzt schon an der Spitze, haben geringsten Anteil an Ölheizungen in Österreich."
Weiters wird dieÖVP noch vor dem Sommer einen Antrag zum Jagdgesetz einbringen. Dabei geht es darum, die neuesten Erkenntnisse der Wildbiologie zur Grundlage zu machen und die Waidgerechtheit besonders zu beachten. Ein heißes Thema ist die Gatterjagd.
Auslaufregelung: 2029 wird das letzte Jagdgatter abgebaut.
Pernkopf: „Wir haben hier schon bisher Verschärfungen vorgenommen und neue Jagdgatter verboten. Wir haben nun alle Jagdgatter überprüft, der Experte Dr. Klaus Hackländer wurde mit einem Gutachten zur Gatterjagd beauftragt. Die Ergebnisse: Wir müssen uns fragen, ob Gatter noch sinnvoll sind? Nachhaltige Jagd im modernen Sinn ist Jagd in freier Wildbahn, das ist auch im Völkerrecht verankert. Jagd ist grundsätzlich in freier Wildbahn gedacht. Auch die biologische Vielfalt reduziert sich in Gattern. Und die Gatter fragmentieren den natürlichen Lebensraum. 71 umfriededte Jagden umfassen 23.500 Hektar, das ist 20 mal die Fläche des Nationalparks Thayatal."
Deswegen sieht sich die ÖVP Niederösterreich gezwungen zu handeln. Pernkopf: "Das sind Widersprüche die wir auflösen wollen. Unsere 34.000 Jäger sind Naturschützer erster Ordnung. Die Jagd in Gattern wird also auslaufen. Es wird aus rechtlichen Gründen eine Übergangsfrist geben müssen, aber 2029 wird das letzte Jagdgatter in Niederösterreich auslaufen."
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