Klaus Schneeberger nach Pröll-Rücktritt: "Schmutzkübelkampagne geht nicht spurlos an einem Menschen vorbei."

- Klaus Schneeberger im Bezirksblätter-Gespräch.
- hochgeladen von Peter Zezula
Niederösterreich. Interview mit ÖVP-Klubobmann Klaus Schneeberger: "Ich bleibe auch bei Mikl-Leitner ÖVP-Klubobmann."
Ihr politischer Werdegang ist eng mit dem von Erwin Pröll verknüpft. Er hat Sie vor 17 Jahren als Klubobmann geholt. Werden Sie unter neuer Führung weitermachen?
Schneeberger: Ja, ich mache weiter, unabhängig von den momentan beginnenden Personalentscheidungen. Der Komission, die über die anderen Posten entscheidet, stehe ich vor.
Wie hat Pröll nach seinen Vorgängern das Land verändert?
Für mich hat er das Land dramatisch verändert. 1) hat er den Niederösterreichern ein noch nie dagewesenes Selbstwertgefühl gegeben. Die Niederösterreicher sind stolz auf dieses Land. 2) Er hat die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts erkannt und dieses Land entsprechend fit gemacht in Infrastruktur, Wirtschaft, Forschung und Wissenschaft und letztendlich auch in der Kultur.
Haben die diversen Anschuldigungen, Vermutungen, Gerüchte über Pröll als Politiker und Privatmann (Beispiel: Affären) zu dem Entschluss, jetzt zurückzutreten, wesentlich beigetragen?
Ich glaube nicht, dass diese alleine dazu beigetragen haben, aber auch. Vor allem die Schmutzkübelkampagne im Vorjahr war eine wahnsinnige Herausforderung für seine gesamte Familie. So etwas geht nicht spurlos an einem Menschen vorbei. Pröll ist zwar zu diszipliniert, als dass er Wirkung zeigen würde, er hat das verarbeitet, aber ich kenne ihn sehr gut.
War das Team schon länger zuvor von seiner Entscheidung eingeweiht, wurde dies gemeinsam beschlossen?
Schon vor Weihnachten haben wir den Termin für eine Neuorientierung am Parteitag festgesetzt, jedoch die Entscheidung jetzt war unmittelbar. Eine persönliche Entscheidung, die nicht breit diskutiert, sondern akzeptiert wurde.
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