Schluss mit dem Chaos
Hilfeiche Tipps vom Ordnungscoach

- Nicht verzagen, Ordnungscoach fragen: Mit diesen Tipps werden Sie Herr über das Chaos in Ihren eigenen vier Wänden.
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NÖ. Überquellende Schränke, chaotische Schubladen und ungenutzte Gegenstände - manchmal sammelt sich in unseren vier Wänden mehr an, als wir tatsächlich brauchen. Das Chaos kann nicht nur unseren Alltag unnötig verkomplizieren, sondern uns auch belasten. Ordnung im Haushalt zu schaffen und regelmäßig auszumisten, ist daher nicht nur ein praktischer Schritt, sondern auch eine Wohltat für Körper und Geist. Ordnungscoach Martina Weigl hat wertvolle Tipps für Sie, die Ihnen helfen, ein aufgeräumtes Zuhause zu schaffen.

- Für Kleidung gibt es verschiedenste Falttechniken.
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Aller Anfang ist schwer
Bevor Sie motiviert loslegen ist es wichtig zu planen.
„Das große Ausmistprojekt ist meistens nicht in einem Wochenende erledigt, daher sollte man sich genügend Zeit einplanen. Aussortieren dauert",
erläutert Weigl. Setzen Sie sich daher Ziele und überlegen Sie, ob sie das ganze Zuhause aussortieren möchten oder nur bestimmte Chaosecken.
„Beim Ausmisten ist nur der Anfang schwer",
weiß Weigl und ergänzt,
„daher nicht mehr aufschieben, man sollte zeitnah anfangen. Auch nicht groß darüber nachdenken, ob man es auch schafft, einfach tun."
Pausieren können Sie jederzeit, wichtig ist es, einfach mal anzufangen.

- Tipp vom Profi: Gehen Sie nie mit leeren Händen durch die Wohnung. Schauen auf bei jedem Weg, ob Sie gleich etwas mitnehmen können.
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Methoden überlegen
Es gibt unterschiedliche Herangehensweisen zum Aussortieren.
„Eine bekannte Methode ist die Konmari-Methode von Marie Kondo",
informiert die Ordnungs-Expertin. Hier wird nach Kategorien aussortiert, wie etwa Kleidung und Bücher. Zum Schluss kommen Erinnerungsstücke.
„Der Vorteil hier, egal wo sich zum Beispiel Bücher in meinem Zuhause befinden, ich sortiere alle durch. Den Bücherschrank, genauso wie die Kochbücher in der Küche. Würde ich Raum für Raum aufräumen, muss ich Bücher nochmals aussortieren, mit der Konmari Methode wäre das bereits abgeschlossen",
erklärt Weigl den Vorteil. Da es mittlerweile einige Aufräummethoden gibt, ist es bedeutend, die für sich passende Methode zu finden. Wichtig ist auch: Fangen Sie dort an, wo es Ihnen Spaß macht und wo Ihnen die Entscheidungen leichtfallen. Das können Küchenutensilien sein oder Kleidung.
„Ich würde nicht empfehlen, gleich mit dem Keller oder dem Dachboden anzufangen, da hier meistens schon schwerwiegendere Entscheidungen getroffen werden müssen“
, so Weigl. Alles, was aussortiert wurde, sollten Sie zeitnah verschenken, spenden oder verkaufen.

- Martina Weigl ist ein Profi, wenn es um Ordnung im Haushalt geht.
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Weitere Tipps vom Ordnungscoach:
- Räume Sie immer alles pro Kategorie (Kleidung, Bücher, Papiere/Dokumente, Kleinkram, Sentimentales) aus bzw. frei und legen Sie alles auf einen Haufen bevor Sie anfangen zum Ausmisten und Aussortieren.
- Stellen Sie sich beim Ausmisten die Frage „macht es mir noch Freude oder hat es einen Zweck?“ Wenn Sie es mit JA beantworten können, darf es bleiben. Wenn nicht, sollten Sie es aussortieren.
- Nach dem Aussortieren der kompletten Kategorie, räumen Sie die Kategorien so weit wie möglich zusammen ein, sprich die ganze Kleidung an einer Stelle bzw. Raum oder alle Bücher zusammen in ein Regal, so finden Sie die Dinge leichter, wenn Dinge einer Kategorie am selben Ort „wohnen“.
- Jeder Gegenstand bekommt seinen festen Platz (an den Sie diesen Gegenstand nach Gebrauch wieder retour bringen)
- Unterteilen Sie die Dinge innerhalb der Schränke mit Ordnungssystemen, so kann man besser einräumen und nichts fällt zusammen. Versuchen Sie immer die Dinge hochkant zu schlichten, so bekommen Sie in den Ordnungssystemen wie z. B. Boxen mehr unter und es ist alles von oben ersichtlich. Schubladen mit kleinen Boxen oder Trennwänden strukturieren.
- Dinge, die Sie regelmäßig benutzen, sollten schnell und leicht zu erreichen sein, daher möglichst gut sichtbar und eher weiter vorn im Schrank verstauen.
- Im Kleiderkasten gefaltete Kleidung in Boxen aufbewahren. So kann man Kleidung, die etwas weiter hinten im Schrank lagert, einfacher herausnehmen, indem die ganze Box herausgezogen wird. Mit der Konmari-Falttechnik ist jedes Kleidungsstück von oben gut sichtbar und beim Einordnen in den Schrank leichter z. B. farblich zu sortieren.
Chaos vorbeugen
Damit es gar nicht erst zum Chaos in den eigenen vier Wänden kommt, hat Weigl auch präventive Tipps:
- Keine leeren Hände, bei jedem Weg schauen, ob man gleich was mitnehmen kann: Geschirr in die Küche, Dinge auf der Stiege mit nach oben nehmen etc.
- Sobald nach dem großen Aussortieren fixe Plätze geschaffen wurden, jeden Tag zehn Minuten investieren, um herumliegende Dinge wieder an ihren Platz zu bringen, so entsteht Unordnung erst gar nicht.
- Immer Sackerl parat haben fürs Entsorgen, Spenden / Verschenken, Verkaufen und eine regelmäßige Wegbring-Tour machen.
- Öffnen Sie täglich Ihre Post. Legen Sie die „noch zu erledigende Post“ auf Ihren Schreibtisch und bearbeiten diese regelmäßig. Blättern Sie die restliche Post durch und schmeißen Sie die nicht benötigte sofort in dem Altpapier. So häufen sich keine Berge von Post und Prospekte an.
- Ordnungssysteme einführen, das können Aufbewahrungsboxen sein oder Beschriftungen, damit jeder im zu Hause alles leicht finden kann.
- Aufgabenaufteilung: Wenn Sie in einem Haushalt leben, teilen Sie die Verantwortung für die Ordnung. Jedes Familienmitglied kann dazu beitragen, Räume ordentlich zu halten und Gegenstände an ihren Platz zurückzulegen.
- Man sollte seinen Besitz in seinem Zuhause reduzieren, kritisch sein bei neuen Anschaffungen und regelmäßig alles durchsehen, welche Gegenstände man daheim nicht mehr benötigt.

- Verwendung Sie Körbe und Aufbewahrungsboxen, um für Ordnung zu sorgen.
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Tipps für chaotische Bereiche im Haushalt
Garantiert kennen Sie das Problem, dass es gewisse Bereiche im Haushalt gibt, die immer am chaotischsten sind. Hier eine Übersicht dieser "Areas of Shame" und wie Sie der Unordnung Herr werden.
Die Küche
Arbeitsflächen, Schränke und auch der Kühlschrank neigen dazu, schnell unordentlich zu werden. Der "Geheimtipp" lautet daher: Regelmäßig ausmisten. „Überprüfen Sie wöchentlich den Kühlschrank und die Vorratskammer auf abgelaufene Lebensmittel. Aufbewahrungssysteme: Verwenden Sie klare Behälter und Etiketten für Lebensmittel. Arbeitsflächen freihalten: Lagern Sie Geräte und Utensilien, die nicht täglich benutzt werden, in Schränken oder Schubladen“, so Ordnungs-Coach Martina Weigl.
Das Wohnzimmer
Spielzeug, Fernbedienungen, Zeitschriften und Decken können schnell Unordnung verursachen. Doch Weigl hat die Lösung: „Nutzen Sie Möbel mit integriertem Stauraum, wie z.B. Couchtische mit Schubladen oder Sofas mit Stauraum.“ Auch regelmäßiges aufräumen ist wichtig. Nehmen Sie sich jeden Abend zehn Minuten Zeit, um das Wohnzimmer aufzuräumen. Verwenden Sie für Zeitschriften und Fernbedienungen kleine Körbe oder Boxen.
Das Badezimmer
Kosmetikartikel, Handtücher und Pflegeprodukte können schnell chaotisch wirken. Auch hier gilt: Regelmäßig ausmisten. „Überprüfen Sie monatlich Pflegeprodukte und werfen Sie abgelaufene oder nicht mehr benötigte Artikel weg“, rät Weigl. Für Handtücher und Pflegeprodukte empfehlen sich Körbe oder Regale. Ein Schubladenorganizer kann für Kosmetika genutzt werden.
Der Eingangsbereich
Schuhe, Jacken, Taschen und Schlüssel können den Eingangsbereich schnell unordentlich wirken lassen. Stellen Sie ein Schuhregal auf, um Schuhe zu verstauen. Jacken und Taschen werden auf einen Haken gehängt. Ein Korb oder eine Schale für Schlüssel und Post verhindern, dass diese sich verteilen.
Das Heimbüro
Papierstapel, Kabelsalat und Bürobedarf: Auch im Heimbüro sammelt sich so einiges an. Der Tipp von Weigl ist daher ein Papierloses Büro. „Digitalisieren Sie Dokumente und bewahren Sie sie in einer Cloud oder auf einem externen Speicher auf“, erklärt die Ordnungs-Expertin. Um Kabeln zu ordnen, verwenden Sie Kabelkanäle.
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