Vollstreckungen
Rückgang bei Zwangsversteigerung von Grundstücken in NÖ

- Bei der Zwangsversteigerung von Wohnimmobilien in Niederösterreich waren hauptsächlich Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen betroffen.
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Im Jahr 2023 verzeichnete Österreich eine nahezu stabile Anzahl von 823 anberaumten Terminen zur Zwangsversteigerung von Liegenschaften im Vergleich zum Vorjahr. Dies entspricht einem marginalen Anstieg von 0,1 Prozent im Vergleich zu 822 Terminen im Vorjahr. Diese Zahl liegt praktisch auf dem im Vorjahr erreichten Tiefststand seit dem Beginn der Aufzeichnungen durch SmartFacts im Jahr 2007.
NÖ. Von diesen anberaumten Terminen entfielen 59 Prozent auf Wohnimmobilien, 25 Prozent auf Gewerbeimmobilien und 16 Prozent auf Grundstücke. Diese Verteilung entspricht langfristigen Beobachtungen, die zeigen, dass diese Proportionen relativ konstant bleiben. Es hat sich die Vermutung bestätigt, dass der überproportionale Anteil der Grundstücke im Jahr 2022, der 22,4 Prozent der Gesamtanzahl der anberaumten Termine ausmachte, auf einmalige Sondereffekte zurückzuführen war und kein längerfristiger Trend ist.

- So veränderten sich die Zahlen in NÖ.
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In Niederösterreich starker Rückgang bei Grundstücksversteigerungen
Insbesondere in Niederösterreich war eine interessante Entwicklung zu beobachten. Bei der Zwangsversteigerung von Wohnimmobilien waren hauptsächlich Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen betroffen. Die Anzahl der zur Versteigerung anberaumten Wohnhäuser blieb mit 91 Terminen sowohl im Jahr 2022 als auch im Jahr 2023 stabil. Jedoch verringerte sich die Anzahl der anberaumten Termine bei Eigentumswohnungen von 43 im Jahr 2022 auf 27 im Jahr 2023.
Auch Immobilienverkäufe zeigen einen starken Rückgang in Niederösterreich:
Ein markanter Rückgang war bei den anberaumten Zwangsversteigerungen von Grundstücken zu verzeichnen. Im Jahr 2023 wurden nur 53 Termine anberaumt, verglichen mit 107 Terminen im Vorjahr. Besonders auffällig war, dass vorwiegend Grundstücke mit der Widmung "Grünland Forstwirtschaft" zur Versteigerung kamen. Bei diesen Grundstücksversteigerungen handelte es sich im Durchschnitt bei jedem vierten Verfahren um unbebaute oder bebaubare Grundstücke mit der Widmung Bauland. Eine weitere bedeutsame Beobachtung war der deutliche Rückgang der Erlöse aus Zwangsversteigerungen in Niederösterreich. Diese verfehlten die Spitzenwerte der Jahre 2021 und 2022 deutlich und entwickelten sich rückläufig auf das Niveau von 2016.

- Die Zahlen im bundesweiten Vergleich
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Insgesamt spiegelt die Entwicklung der Zwangsversteigerungen in Österreich im Jahr 2023 eine Stabilität wider, wobei regionale Unterschiede und spezifische Trends, wie in Niederösterreich beobachtet, auf lokale Gegebenheiten und Marktbedingungen hinweisen.
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