Themenabend mit Prof. DDr. Huber
Gedankenreise in die Ewigkeit

- Der Vortragende Professor Johannes Huber mit Pfarrerin Ingrid Tschank und Werner Hermeling
- Foto: Andrea Glatzer
- hochgeladen von Andrea Glatzer
Erwartungsgemäß erwies sich der Themenabend mit dem renommierten Arzt und Theologen Univ.-Professor DDr. Johannes Huber als Publikumsmagnet, zu dem die Evangelische Tochtergemeinde Neusiedl am See gemeinsam mit dem Forum Katholische Erwachsenenbildung der Diözese Eisenstadt eingeladen hatte.
NEUSIEDL AM SEE. Johannes Huber, ist dem Publikum als Autor zahlreicher Bestseller, als "Hormonpapst", als jahrelanger Sekretär von Erzbischof Franz König und Mediziner im AKH und auch als "gebürtiger Brucker" bekannt.
Die Kernbotschaft seines Vortrags lautete, dass es keine Trennung zwischen "Leben und Tod" gibt. Er konnte dies mit wissenschaftlichen Fakten sehr eindringlich belegen. Auch Johann Wolfgang von Goethe sieht darin eine Einheit: "Und so lang du das nicht hast, dieses "Stirb und Werde", bist du nur ein trüber Gast auf der dunklen Erde".
Wir sind hier im "Exil"
Als Mediziner am AKH befindet er sich in einem ständigen Spannungsfeld zwischen Leben und Tod. Als Arzt muss er sich immer auf die Seite des Lebens schlagen. Als Theologe sieht er den Tod nicht als Feind sondern als Eintritt ins Ewige Leben: "Wir sind hier im Exil", argumentiert er, "die wirkliche Botschaft ist die Auferstehung." Mit Zitaten von zahlreichen Wissenschaftlern zählt Huber Indizien dafür auf, dass wir als lebende Menschen Teil des Universums sind. Spannend war auch sein Rückblick in die Religionsgeschichte. Das Christentum sei sehr stark vom ägyptischen Glauben an eine jenseitige Welt geprägt, während Griechen und Römer ihrerseits ein jenseitiges "Weiterleben" ausgeschlossen haben.
Positive Deutung für den Tod
Spannend war auch seine Erklärung, warum das Böse und die Hassbotschaften, die die Welt überschwemmen, existieren. Ursache dafür ist die Trennung des Neugeborenen vom Mutterleib, die Aggressionen auslöst. "Der Mensch", so Huber, "kommt extrem unreif zur Welt".
Da die Menschen ein Teil des Großen und Ganzen sind, hat Johannes Huber für den Tod eine positive Deutung. Die Franzosen erfanden für das Wort "Sterben" "rendre l'ame" die mystische Redewendung „ die Seele zurückgeben". Arik Brauer sagte es mit seinen Worten: "Ich begebe mich jetzt in die Ewigkeit".



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