Erntebilanz
Eslbauer Krieglach: Ein gutes Jahr für die Kartoffeln

- Im Kartoffel-Lager beim Bauernhof in Krieglach: Monika und Thomas Ochsenhofer verkaufen ihre Kartoffeln nur ab Hof.
- Foto: KK
- hochgeladen von Angelina Koidl
Familie Ochsenhofer aus Krieglach baut noch Kartoffeln an. Die Ernte war heuer wider Erwarten gut.
Kartoffel, Erdapfel, Erdbirne oder Potaten: Bei Familie Ochsenhofer vulgo Eslbauer in Krieglach-Freßnitz dreht sich alles um die, auch bei uns so genannte, Grundbirne. Im ganzen Mürztal gibt es nur mehr wenige Bauern, die größere Mengen Kartoffeln anbauen und diese ab Hof verkaufen. Wider Erwarten sind Monika und Sohn Thomas Ochsenhofer mit der heurigen Ernte mehr als zufrieden.
Zweites wirtschaftliches Standbein
Seit 1992 werden am Hof der Familie Ochsenhofer Kartoffeln angebaut – als zweites wirtschaftliches Standbein neben der Mutterkuhhaltung. "Der große Vorteil der Direktvermarktung liegt in der Unabhängigkeit. Ich habe keine Abnehmer, von denen ich mengen- und preismäßig abhängig bin wie z. B. in der Milchviehhaltung. Ich kann selbst einen 'fairen' Preis für meine Arbeit verlangen. Die Kunden wiederum schätzen den regionalen Anbau, die Qualität und den direkten Kontakt mit uns am Hof", sagt Thomas Ochsenhofer, der den Betrieb in vierter Generation führt.
2019: Gutes Kartoffeljahr
Angebaut werden auf rund einem Hektar die Kartoffel-Sorten Ditta, vorwiegend festkochend, und Melody, mehlig. Die heurige Ernte im September, bei der wieder viele Freunde mithalfen, war wider Erwarten aufgrund der Hitze und Trockenheit im Sommer überdurchschnittlich gut. "Begünstigt hat das Wachstum wahrscheinlich ein durch die Trockenheit geringer Druck an Pilzkrankheiten. Weiters günstig waren die humusreichen Böden auf unserem Betrieb, damit lange Wasser und Nährstoffe zwischengespeichert werden können", erklärt Ochsenhofer.
Zu den Abnehmern der Kartoffeln zählen kleine bis mittelgroße Haushalte aus der Region, darunter sind auch Kunden aus der Gastronomie wie das Haubenrestaurant Krainer in Langenwang. Bis jetzt wurden schon knapp 12.000 Kilogramm verkauft. Die Packungsgrößen sind fünf, zehn oder 25 Kilogramm.
"Große Bereicherung"
"Es beschäftigt uns, dass es immer weniger Bauern gibt, die Erdäpfel direkt vermarkten. Aus unserer Erfahrung ist die Direktvermarktung am Hof eine große Bereicherung für einen Betrieb. Preislich ist man unabhängig, die Arbeitsspitzen sind überschaubar und nicht zuletzt ist auch der direkte Kontakt mit den Kunden sehr bereichernd", betont Ochsenhofer abschließend.



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