Bezirkschefin Janković
Margareten investiert 2025 in die Jugend
Ein neuer Look für das Margaretenplatz-Grätzl, mehr Budget für die Jugend und die Wahlen im Herbst – das neue Jahr wird im 5. Bezirk wieder spannend. MeinBezirk hat sich mit der Bezirkschefin Silvia Janković (SPÖ) zusammengesetzt und einen Ausblick bekommen.
WIEN/MARGARETEN. Der 5. Bezirk blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück. Auch für 2025 ist so einiges geplant. Was die Margaretnerinnen und Margaretner erwartet, verrät Bezirksvorsteherin Silvia Janković (SPÖ) im Interview mit MeinBezirk.
Wie blicken Sie auf das vergangene Jahr zurück?
SILVIA JANKOVIĆ: Das vergangene Jahr war unglaublich ereignisreich und zeigt, wie viel wir gemeinsam in Margareten erreichen können. Wir haben mit der Modernisierung des Leopold-Rister-Parks einen neuen, lebendigen Erholungsraum geschaffen.
Besonders stolz bin ich auch auf den neuen Scheupark mit seinem inklusiven Spielplatz, der für alle Generationen zugänglich ist. Dazu kam die Initiative "Margareten repariert…!" in Kooperation mit dem 48er-Tandler, die ein großes Zeichen für Nachhaltigkeit und Wiederverwertung gesetzt hat.
Ein weiteres Vorzeigeprojekt war die Umgestaltung der Straußengasse. Hier konnten wir nicht nur den Straßenbelag erneuern, sondern auch acht neue Bäume pflanzen und Aufenthaltsflächen schaffen. Im Bezirk haben wir ein Einvernehmen über alle Fraktionen: Wenn Umbaumaßnahmen anstehen oder große bauliche Veränderungen der Infrastruktur notwendig sind, dann prüfen wir auch immer, ob Begrünungsmaßnahmen oder eine Steigerung der Aufenthaltsqualität möglich sind. Das alles trägt dazu bei, dass sich unsere Margaretnerinnen und Margaretner in ihrem Bezirk wohlfühlen und die Lebensqualität stetig steigt.
Ein neuer Gemeindebau
Worauf sind Sie besonders stolz?
Am meisten stolz macht mich, dass wir den Spatenstich für den ersten neuen Gemeindebau seit 25 Jahren in der Schönbrunner Straße feiern konnten. Dieser kleine, aber feine Bau bietet modernen, energieeffizienten und leistbaren Wohnraum, der gerade in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten so dringend benötigt wird. Leistbaren Wohnraum zu schaffen, ist eines meiner zentralen Anliegen!
Ein persönliches Highlight war die Einführung des Eltern-Kind-Treffs, dem ersten kostenlosen Angebot für Jungeltern im Bezirk. Hier entstehen nicht nur Kontakte, sondern auch echte Netzwerke, die den Alltag erleichtern. Es ist einfach schön zu sehen, wie junge Familien sich hier vernetzen und zusammenkommen. Wir sind weiterhin bestrebt, solche Angebote kontinuierlich im Bezirk auszubauen.
Sind Sie viel mit den Margaretnerinnen und Margaretnern im Austausch?
Ja, und das ist mir auch besonders wichtig. Ob beim Kinder- und Jugendparlament oder im Rahmen von Beteiligungsprojekten wie dem Margaretenplatz – ich liebe es, direkt mit den Menschen zu reden. Politik lebt von Menschen, und deshalb ist es so, so wichtig, Präsenz zu zeigen und gemeinsam mit den Margaretnerinnen und Margaretnern den Bezirk weiterzuentwickeln. Die Grätzlgespräche vor Ort sind für mich immer eine super Gelegenheit, Ideen zu diskutieren und auch Kritik anzunehmen.
Zusätzlich setzen wir auf eine wirklich umfassende Kommunikation: Das Margareten Magazin erreicht alle Haushalte, über Social Media informieren wir zeitnah über alle Projekte. Offenheit und klare Kommunikation sind für mich der Schlüssel, damit die Menschen verstehen, was im Bezirk passiert.
Aus Parkplatz wird Park
Welche großen Projekte stehen 2025 an?
2025 wird ein Jahr voller großer Schritte, ich muss auch sagen, ich bin sehr motiviert und der Tatendrang ist weiterhin groß! Besonders freue ich mich auf das Projekt an der Rechten Wienzeile bei der Kettenbrückengasse, wo wir einen Parkplatz in einen knapp 1.500 Quadratmeter großen Park umwandeln. Mit neuen Bäumen, Wasserspielen, Sitzmöglichkeiten, einer Pergola und mehr schaffen wir hier einen begrünten Erholungsraum für alle.
Bei den vielen Großprojekten wie dem Beteiligungsprozess rund um das Margaretenplatz-Grätzl geht es weiter. Da sind wir jetzt in der Auswertungsphase und wollen nächstes Jahr schon große Sprünge schaffen. Die Ergebnisse der Auswertungen wollen wir wieder mit den Anrainerinnen und Anrainern diskutieren. Die Rückmeldungen zum Projekt waren sehr gut. Man merkt, die Margaretnerinnen und Margaretner nehmen die Angebote an und fühlen sich gehört.
Ein weiteres wichtiges Thema ist das U-Strab-Sicherheitspaket, das 2025 mit der Aufwertung der Station Eichenstraße beginnt. Das Paket umfasst umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen in den unterirdischen Haltestellen, darunter verbesserte Beleuchtung, barrierefreie Notrufeinrichtungen und mehr Videoüberwachung. Gerade in einem Bezirk wie Margareten, der dicht besiedelt ist, ist es wichtig, dass alle Fahrgäste sich sicher und wohlfühlen.
Gibt es ein Thema, in das Sie 2025 besonders investieren möchten?
Ganz klar: Kinder und Jugendliche. Wir haben das Budget für das Fair Play Team erhöht, das sich intensiv um die Bedürfnisse junger Menschen kümmern wird. Auch die Schulhöfe in der Einsiedlergasse und Diehlgasse stehen im Fokus, genauso wie die Schule am Hundsturm, die mit einer Million Euro umfassend saniert wird.
Für mich ist klar: Wenn wir jungen Menschen Chancen bieten und sie unterstützen, legen wir den Grundstein für eine starke Zukunft. Was mich auch noch besonders freut, ist, dass die Bezirksvertretung einstimmig das Budget 2025 beschlossen hat. Ein starkes Signal für unsere gemeinsamen Ziele und nicht in jedem Bezirk so üblich.
Mammutprojekt U-Bahn
Wie ist die Lage bei den Baustellen der U-Bahn-Stationen?
Es ist natürlich ein Mammutprojekt, und alle haben das große Ziel vor Augen, danach eine moderne und funktionale Infrastruktur direkt vor der Haustür zu haben. Gleichzeitig verstehe ich, dass die Dauer und die Geräuschkulisse für viele Anrainerinnen und Anrainer in der unmittelbaren Umgebung eine echte Herausforderung darstellen.
Um die Belastungen abzufedern, haben wir Beratungsangebote mit den Grätzlbetreuern vor Ort eingerichtet und informieren über Hausaushänge laufend über den Baufortschritt. Der Tunnelbohrer, liebevoll auch „Maulwurf“ genannt, arbeitet sich kontinuierlich voran und ist schon Richtung Bacherpark unterwegs.
Uns erreichen immer wieder Leserbriefe mit dem Wunsch nach mehr Parkplätzen. Ist dieser erfüllbar? Wenn ja, wie?
Das Thema Parkplätze ist ein komplexes Anliegen, da der Platz in Margareten begrenzt ist und viele verschiedene Bedürfnisse berücksichtigt werden müssen. Aktuell erschweren Baustellen, wie etwa die Arbeiten an der U-Bahn, zusätzliche Maßnahmen erheblich. Auch die Einrichtung von Anrainerinnenparkplätzen ist nur mit umfangreichen Verkehrszählungen möglich, was durch die derzeitige Situation nicht realisierbar ist.
Gleichzeitig zeigen rückläufige Kfz-Zulassungen, dass immer mehr Menschen bewusst auf ein Auto verzichten und alternative Verkehrsangebote nutzen. Natürlich achten wir auch darauf, dass Baustellen nicht unnötig Platz beanspruchen und alle, die wirklich auf ein Auto angewiesen sind, auch weiterhin einen Parkplatz finden. Es geht einfach darum, den begrenzten Raum im Bezirk effizient zu nutzen.
Die Wahl kann kommen
Im Herbst stehen die Wahlen an. Sind Sie zuversichtlich?
Die Menschen schätzen Stabilität und Kontinuität, und ich bin zuversichtlich, dass wir mit unserem klaren Fokus auf innovative Projekte weiter überzeugen werden. Die Zusammenarbeit zwischen dem Bezirk und der Stadt, besonders mit Bürgermeister Ludwig (Anm.: SPÖ), hat gezeigt, dass wir gemeinsam viel bewegen können.
Ob es um neue Grünflächen, nachhaltige Mobilität oder soziale Initiativen geht – diese Erfolge verdeutlichen, wie wichtig klare Zielsetzungen und eine starke Partnerschaft sind. Gemeinsam werden wir Margareten Schritt für Schritt weiter voranbringen.
Mit dieser Erfahrung und Entschlossenheit sehe ich der Wahl 2025 optimistisch entgegen.
Was sind Ihre Neujahrswünsche für Margareten?
Ich wünsche allen Margaretnerinnen und Margaretnern ein gesundes und glückliches neues Jahr. Denn Gesundheit ist das Wichtigste! Und für den Bezirk wünsche ich mir, dass Margareten weiterhin ein Ort sein wird, an dem sich Grätzl entwickeln, an dem Kunst und Kultur wachsen und in dem sich alle zu Hause fühlen.
Dass sich Nachbarinnen und Nachbarn treffen, Künstlerinnen und Künstler sich vernetzen und so auch Charity-Veranstaltungen entstehen, zeigt, wie lebendig Margareten ist. Diese Vielfalt motiviert mich, auch in den kommenden Jahren weiterhin mit voller Energie für unseren Bezirk zu arbeiten.
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