Feuerwehr
Waldbrand: So gefährdet ist der Bezirk Lilienfeld

- Foto: BFKDO Lilienfeld
- hochgeladen von Gabor Ovari
Waldbrände werden aufgrund des Klimawandels immer häufiger. Lilienfeld ist im Moment nicht im Gefahr.
BEZIRK. Die Wetterbedingungen am Alpenrand sind vorerst gut.
„Wir hatten bisher ein relativ ‚nasses‘ Jahr, das heißt, die Gefahr daher gering.“
Informiert Christian Teis von dem Bezirksfeuerwehrkommando Lilienfeld der die Ursachen der Waldbrände erklärt:
„Die Hauptursache der Waldbrände sind Brände nach Blitzschlag, nur selten kommt es vor, dass zum Beispiel weggeworfene Zigaretten oder Waldarbeiten als Brandursache angenommen werden muss.“
Schlachtfeld im Wald
Der Experte wurde auch nach den denkwürdigsten Bränden in Lilienfeld gefragt, wobei er einen Waldbrand vor zehn Jahren hervorhob. „Hervorzuheben ist sicherlich der Waldbrand im März 2014 in Lilienfeld nach einem Defekt an einem Bagger, ausgetretenes Hydrauliköl hat mehrere Hektar Wald in Brand gesetzt. Das Kritische daran genau in diesem Bereich fand in den letzten Kriegstagen des 2. Weltkrieges ein Kampf Mann gegen Mann statt und es lag noch einiges an Kriegsrelikten im Wald, das, während der Löscharbeiten, immer wieder für kleinere Explosionen sorgte und die Einsatzkräfte gefährdete. So wie in ganz Niederösterreich ist auch im Bezirk eine Gruppe des Sonderdienstes „Waldbrandbekämpfung“ stationiert und entsprechend ausgerüstet.
Viel Niederschlag in Lilienfeld
Grundsätzlich zählt vor allem der Süden des Bezirks Lilienfeld zu den niederschlagsreichsten Gebieten Niederösterreichs.
„Die aktuelle Wetterentwicklung sowie der Zustand der Wälder speziell in den Sommermonaten wird laufend überwacht.“
So Thomas Tesar Leiter der Bezirksforstinspektion Lilienfeld und weiter:
„Besondere Brandgefahr ist insbesondere dann gegeben, wenn über längere Zeit kein ausreichender Niederschlag gefallen ist und die Streu am Waldboden, sei es durch anthropogene Einflüsse oder natürliche Ereignisse leicht entzündet werden kann."
Die Veränderungen der Umwelt wirken sich natürlich auch auf die Baumarten aus.
„Speziell die Fichte steht durch längere Trockenperioden immer wieder unter Druck, hier ist es besonders wichtig, dass durch gutes Waldmanagement erkrankte Bäume rasch entnommen werden, damit der Bestand langfristig stabil bleibt. Ein besonderes Problem zeigt sich hier bei Beständen, die außer Nutzung gestellt wurden, denn hier kommt es zu sprunghafter Vermehrung von Schädlingen, was zum kompletten Absterben einer Baumart führt.“
Sagte Johannes Kessel Obmann, Landwirtschaftskammer Niederösterreich.
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