Tägliche Bewegungseinheit
Bezirk Leibnitz wird steirische Pilotregion

Das 3-Säulen-Modell im Bezirk Leibnitz soll der Startschuss für eine landesweite Bewegungsoffensive sein. | Foto: Erwin Scheriau
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Sport- und Bildungsministerium haben heute gemeinsam mit Sport Austria ein "3-Säulen-Modell" für die tägliche Bewegungseinheit präsentiert. Dieses soll in je einer Pilotregionen pro Bundesland anlaufen. Die steirische Pilotregion wird der Bezirk Leibnitz sein. Start ist im September 2022.

Das "3-Säulen-Modell" sieht vor, Kindern und Jugendlichen vor allem im Umfeld von Kindergärten und Schulen, eingebettet in eine allgemeine „Bewegungsoffensive", ausreichende Bewegungsangebote zu bieten.

"3-Säulen-Modell" für die tägliche Bewegungseinheit

Dabei sollen zusätzliche gesundheitsfördernde Bewegungsangebote außerhalb des Unterrichts, auf den individuellen Bedarf der Schülerinnen und Schüler abgestimmte Angebote im Gegenstand „Bewegung und Sport" sowie eine generell stärkere Verankerung von Bewegung als Bildungsprinzip im Alltag von Schulen und Kindergärten miteinander verbunden werden.

Jürgen Melzer war kürzlich in Leibnitz zu Gast um dem heimischen Tennisnachwuchs zu trainieren. | Foto: STTV
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Bezirk Leibnitz wird steirische Pilotregion

Das Sport- und das Bildungsressort des Landes Steiermark haben sich gemeinsam mit den steirischen Sportdachverbänden und der Bildungsdirektion in den letzten Wochen und Monaten sehr aktiv an Arbeitsgruppensitzungen mit dem Bund und den anderen Ländern beteiligt, um das Pilotprojekt für mehr Bewegungseinheiten an Schulen und Kindergärten zu starten.

Spaß an der Bewegung soll den Kindern vermittelt werden. | Foto: Erwin Scheriau
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Auswahlkriterien

Die Bundesländer waren aufgerufen, bis zum 18. Februar 2022 Modellregionen zu melden. Als Voraussetzungen definiert wurde, dass die jeweilige Region ein geografisch zusammenhängendes Gebiet bilden muss, dass die Schulen in dieser definierten Region zusammen mindestens 100 Klassen haben und, dass mindestens 50 Prozent dieser Schulen und Klassen (gilt auch für Kindergärten) an der Umsetzung des 3-Säulen-Modells teilnehmen müssen.

Außerdem sollen Bestehende Bewegungsprogramme und Initiativen miteingebunden werden. Nach breiter Abstimmung unter den Beteiligten und Entscheidungsträgern hat das Land Steiermark drei potenzielle Modellregionen eingemeldet: Graz, Hartberg-Fürstenfeld und Leibnitz.

Leibnitzer Nachwuchstalente wurden kürzlich in Graz geehrt. | Foto: Sportunion
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Verbände sind sich einig

Da alle Bundesländer potenzielle Modellregionen vorgeschlagen haben, konnte mit dem vorgegebenen Finanzierungsrahmen des Bundes nur eine Modellregion je Bundesland ausgewählt werden. In Abstimmung zwischen den steirischen Dachverbänden (ASKÖ, ASVÖ, UNION), der Bildungsdirektion, dem Bildungs- und Sportressort des Landes Steiermark hat man sich schlussendlich auf Leibnitz als Pilotregion geeinigt.

Die Schulen des Bezirkes Leibnitz (Volksschulen, Mittelschulen, AHS-Unterstufe) werden daher in einem nächsten Schritt von der Bildungsdirektion Steiermark kontaktiert. Zusätzlich werden auch noch die Kindergärten zur konkreten Teilnahme am Pilotprojekt eingeladen. Anschließend werden die Umsetzungsmodelle für die jeweilige Bildungseinrichtung festgelegt. Die Pilotphase läuft im Schuljahr 2022/23 und soll laufend evaluiert werden.

Auch im Wintersport verfügt Leibnitz über herausragende junge Sportler. | Foto: Johann Grasch
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Pilotregion aus steirischer Sicht erster Schritt

Aus Sicht des Sport- und des Bildungsressorts der Steiermärkischen Landesregierung ist und bleibt es das Ziel, möglichst viele Bewegungseinheiten an Kindergärten und für Schülerinnen und Schüler im Pflichtschulalter anbieten zu können. Die Pilotphase in einem Bezirk kann dafür nur ein erster Schritt sein, um wichtige Informationen für die weitere Ausrollung zu sammeln.

Landesrat Christopher Drexler. | Foto: Toni Muhr
  • Landesrat Christopher Drexler.
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Stimmen

Sportlandesrat Christopher Drexler: „Die Umsetzung der täglichen Bewegungseinheit in der Pilotregion Leibnitz ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu mehr Fitness und Bewegung unter den steirischen Kindern und Jugendlichen. Ihm müssen rasch weitere folgen. Die Steiermark hat im Schulsport mit dem Erfolgsprojekt "Bewegungsland Steiermark" schon in den letzten zehn Jahren Maßstäbe gesetzt. Gerade angesichts der besonders bewegungsarmen Pandemiezeit ist es umso wichtiger, weitere Initiativen für mehr Sport und Bewegung an unseren Schulen und Kindergärten zu starten."

Bildungslandesräting Juliane Bogner-Strauß | Foto: Jakob Glaser
  • Bildungslandesräting Juliane Bogner-Strauß
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Bildungslandesrätin Juliane Bogner-Strauß:
„Sport stärkt erwiesenermaßen nicht nur Körper und Geist, sondern ist für die Entwicklung unserer Kinder von essenzieller Bedeutung. Die kognitive, körperliche und soziale Leistungsfähigkeit von Kindern wird durch gemeinsame Bewegung und Sport nachhaltig weiterentwickelt. Somit ist das Pilotprojekt der täglichen Bewegungseinheit in der Region Leibnitz nicht nur aus gesundheitspolitischer Sicht ein wichtiger Schritt, sondern kann auch zur langfristigen Stärkung und Entwicklung unserer Jüngsten beitragen."

Bildungsdirektorin Steiermark Elisabeth Meixner. | Foto: Raggam
  • Bildungsdirektorin Steiermark Elisabeth Meixner.
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Elisabeth Meixner, Bildungsdirektorin für Steiermark:
„In der Jugendzeit wird die Grundlage für das gesamte weitere Leben gelegt. Beunruhigende, teils sogar alarmierende Berichte zeigen immer wieder auf, dass Sport im Leben der Kinder und Jugendlichen an Bedeutung verliert - die Beschäftigung mit dem Handy oder anderen elektronischen Geräten wird gegenüber der körperlichen Ertüchtigung oftmals vorgezogen. Es ist uns daher ein großes Anliegen, die Sport- und Bewegungszeiten der steirischen Schülerinnen und Schüler zu erhöhen."

Mehr Sport und Bewegung ist und bleibt im Fokus

Der Turnunterricht konnte nicht oder nur eingeschränkt stattfinden, das Training, die Aktivitäten der Sportvereine waren teilweise nicht möglich und die Reduktion der Kontakte hat insgesamt dazu geführt, dass mehr Zeit in den eigenen vier Wänden verbracht wurde.

Die „jungen Wilden“ des USV Gabersdorf Konstantin Satzer (links) und Moritz Wolkinger (rechts) im Spiel gegen Gleinstätten. | Foto: Martin Löscher
  • Die „jungen Wilden“ des USV Gabersdorf Konstantin Satzer (links) und Moritz Wolkinger (rechts) im Spiel gegen Gleinstätten.
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Um dem gegenzusteuern und die steirischen Kinder und Jugendlichen wieder mehr in Bewegung zu bringen, hat Sportlandesrat Christopher Drexler die Budgetmittel für „Bewegungsland Steiermark" schon im Jahr 2021 um 250.000 Euro erhöht - diese Aufstockung wird auch beibehalten. Außerdem wurde ein Nachwuchs-Fördercall in gleicher Höhe für die steirischen Sportverbände aufgelegt, damit auch seitens der einzelnen Sportverbände zusätzliche Aktivitäten im Nachwuchsbereich gesetzt werden können.

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