Tägliche Bewegungseinheit
Bezirk Leibnitz wird steirische Pilotregion
Sport- und Bildungsministerium haben heute gemeinsam mit Sport Austria ein "3-Säulen-Modell" für die tägliche Bewegungseinheit präsentiert. Dieses soll in je einer Pilotregionen pro Bundesland anlaufen. Die steirische Pilotregion wird der Bezirk Leibnitz sein. Start ist im September 2022.
Das "3-Säulen-Modell" sieht vor, Kindern und Jugendlichen vor allem im Umfeld von Kindergärten und Schulen, eingebettet in eine allgemeine „Bewegungsoffensive", ausreichende Bewegungsangebote zu bieten.
"3-Säulen-Modell" für die tägliche Bewegungseinheit
Dabei sollen zusätzliche gesundheitsfördernde Bewegungsangebote außerhalb des Unterrichts, auf den individuellen Bedarf der Schülerinnen und Schüler abgestimmte Angebote im Gegenstand „Bewegung und Sport" sowie eine generell stärkere Verankerung von Bewegung als Bildungsprinzip im Alltag von Schulen und Kindergärten miteinander verbunden werden.
Bezirk Leibnitz wird steirische Pilotregion
Das Sport- und das Bildungsressort des Landes Steiermark haben sich gemeinsam mit den steirischen Sportdachverbänden und der Bildungsdirektion in den letzten Wochen und Monaten sehr aktiv an Arbeitsgruppensitzungen mit dem Bund und den anderen Ländern beteiligt, um das Pilotprojekt für mehr Bewegungseinheiten an Schulen und Kindergärten zu starten.
Auswahlkriterien
Die Bundesländer waren aufgerufen, bis zum 18. Februar 2022 Modellregionen zu melden. Als Voraussetzungen definiert wurde, dass die jeweilige Region ein geografisch zusammenhängendes Gebiet bilden muss, dass die Schulen in dieser definierten Region zusammen mindestens 100 Klassen haben und, dass mindestens 50 Prozent dieser Schulen und Klassen (gilt auch für Kindergärten) an der Umsetzung des 3-Säulen-Modells teilnehmen müssen.
Außerdem sollen Bestehende Bewegungsprogramme und Initiativen miteingebunden werden. Nach breiter Abstimmung unter den Beteiligten und Entscheidungsträgern hat das Land Steiermark drei potenzielle Modellregionen eingemeldet: Graz, Hartberg-Fürstenfeld und Leibnitz.
Verbände sind sich einig
Da alle Bundesländer potenzielle Modellregionen vorgeschlagen haben, konnte mit dem vorgegebenen Finanzierungsrahmen des Bundes nur eine Modellregion je Bundesland ausgewählt werden. In Abstimmung zwischen den steirischen Dachverbänden (ASKÖ, ASVÖ, UNION), der Bildungsdirektion, dem Bildungs- und Sportressort des Landes Steiermark hat man sich schlussendlich auf Leibnitz als Pilotregion geeinigt.
Die Schulen des Bezirkes Leibnitz (Volksschulen, Mittelschulen, AHS-Unterstufe) werden daher in einem nächsten Schritt von der Bildungsdirektion Steiermark kontaktiert. Zusätzlich werden auch noch die Kindergärten zur konkreten Teilnahme am Pilotprojekt eingeladen. Anschließend werden die Umsetzungsmodelle für die jeweilige Bildungseinrichtung festgelegt. Die Pilotphase läuft im Schuljahr 2022/23 und soll laufend evaluiert werden.
Pilotregion aus steirischer Sicht erster Schritt
Aus Sicht des Sport- und des Bildungsressorts der Steiermärkischen Landesregierung ist und bleibt es das Ziel, möglichst viele Bewegungseinheiten an Kindergärten und für Schülerinnen und Schüler im Pflichtschulalter anbieten zu können. Die Pilotphase in einem Bezirk kann dafür nur ein erster Schritt sein, um wichtige Informationen für die weitere Ausrollung zu sammeln.
Stimmen
Sportlandesrat Christopher Drexler: „Die Umsetzung der täglichen Bewegungseinheit in der Pilotregion Leibnitz ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu mehr Fitness und Bewegung unter den steirischen Kindern und Jugendlichen. Ihm müssen rasch weitere folgen. Die Steiermark hat im Schulsport mit dem Erfolgsprojekt "Bewegungsland Steiermark" schon in den letzten zehn Jahren Maßstäbe gesetzt. Gerade angesichts der besonders bewegungsarmen Pandemiezeit ist es umso wichtiger, weitere Initiativen für mehr Sport und Bewegung an unseren Schulen und Kindergärten zu starten."
Bildungslandesrätin Juliane Bogner-Strauß: „Sport stärkt erwiesenermaßen nicht nur Körper und Geist, sondern ist für die Entwicklung unserer Kinder von essenzieller Bedeutung. Die kognitive, körperliche und soziale Leistungsfähigkeit von Kindern wird durch gemeinsame Bewegung und Sport nachhaltig weiterentwickelt. Somit ist das Pilotprojekt der täglichen Bewegungseinheit in der Region Leibnitz nicht nur aus gesundheitspolitischer Sicht ein wichtiger Schritt, sondern kann auch zur langfristigen Stärkung und Entwicklung unserer Jüngsten beitragen."
Elisabeth Meixner, Bildungsdirektorin für Steiermark: „In der Jugendzeit wird die Grundlage für das gesamte weitere Leben gelegt. Beunruhigende, teils sogar alarmierende Berichte zeigen immer wieder auf, dass Sport im Leben der Kinder und Jugendlichen an Bedeutung verliert - die Beschäftigung mit dem Handy oder anderen elektronischen Geräten wird gegenüber der körperlichen Ertüchtigung oftmals vorgezogen. Es ist uns daher ein großes Anliegen, die Sport- und Bewegungszeiten der steirischen Schülerinnen und Schüler zu erhöhen."
Mehr Sport und Bewegung ist und bleibt im Fokus
Der Turnunterricht konnte nicht oder nur eingeschränkt stattfinden, das Training, die Aktivitäten der Sportvereine waren teilweise nicht möglich und die Reduktion der Kontakte hat insgesamt dazu geführt, dass mehr Zeit in den eigenen vier Wänden verbracht wurde.
Um dem gegenzusteuern und die steirischen Kinder und Jugendlichen wieder mehr in Bewegung zu bringen, hat Sportlandesrat Christopher Drexler die Budgetmittel für „Bewegungsland Steiermark" schon im Jahr 2021 um 250.000 Euro erhöht - diese Aufstockung wird auch beibehalten. Außerdem wurde ein Nachwuchs-Fördercall in gleicher Höhe für die steirischen Sportverbände aufgelegt, damit auch seitens der einzelnen Sportverbände zusätzliche Aktivitäten im Nachwuchsbereich gesetzt werden können.
Das könnte dich auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.