Karriere beim Bundesheer mit 49 Jahren

Mit 49 Jahren stieg Zugsführer Hubner in die Kaderanwärterausbildung 1 in St. Michael in der Obersteiermark ein. | Foto: Robert Gießauf
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  • Mit 49 Jahren stieg Zugsführer Hubner in die Kaderanwärterausbildung 1 in St. Michael in der Obersteiermark ein.
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Zugsführer Josef Hubner aus Arnfels in der Südsteiermark ist Milizsoldat beim Jägerbataillon 17. Im Alter von 49 Jahren entschloss sich der gelernte Bäcker, in die Kaderanwärterausbildung, Fachrichtung Verpflegswesen, einzusteigen. Gemeinsam mit seinen durchwegs 30 Jahre jüngeren Kameraden ging er ein Jahr lang im Rahmen seiner Ausbildung durch dick und dünn. Wie es ihm dabei ergangen ist? Wir haben nachgefragt.

Herr Zugsführer, im Gegensatz zu Ihren Kameraden haben Sie sich erst sehr spät für eine Laufbahn beim Heer entschieden. Wie kam das?
HUBNER: Ich absolvierte 1986 meinen Grundwehrdienst in Straß und war danach viele Jahre in meinem Beruf tätig. Das Bundesheer reizte mich aber schon immer. Durch einen Bekannten kam ich schließlich 2011 zu meinem ersten Auslandseinsatz als Feldkoch. Es folgten weitere. Fünf Jahre verbrachte ich insgesamt am Golan, im Kosovo und Libanon. Insbesondere die Zusammenarbeit mit anderen Armeen, das Abenteuer und die gute Bezahlung waren dafür ausschlaggebend. Diesen Weg wollte ich weitergehen. Nach meinem letzten Einsatz im Vorjahr stieg ich direkt in die Kaderanwärterausbildung ein.

Wie nahmen Sie die gemeinsame Ausbildung mit Ihren meist 30 Jahre jüngeren Kameraden wahr? Gab es Probleme?
HUBNER: Nein, überhaupt keine. Die Kameradschaft war top. Ich wurde trotz meines Alters akzeptiert. Da ich recht sportlich bin, konnte ich immer mit den Jungen mithalten. Und der Altersunterschied war sowohl für mich, als auch für meine Kameraden durchwegs ein Ansporn, mehr zu leisten. Meine Erfahrungen, vor allem aus den Auslandseinsätzen, wurden gerne angenommen.

Was sagt Ihre Familie zu Ihrer späten Laufbahn beim Bundesheer?
HUBNER: Ich lebe in einer Lebensgemeinschaft und habe keine Kinder. Da geht es etwas leichter. Meine Familie hat mich stets unterstützt.

Wie sieht Ihre Zukunft beim Österreichischen Bundesheer aus? Was möchten Sie noch erreichen?
HUBNER: Mein Ziel ist es, Unteroffizier zu werden. Nach meinem Abschluss der Kaderanwärterausbildung 1 bis 3 sollte es im Oktober soweit sein. Ich plane, wieder ins Ausland zu gehen und freue mich auf interessante, erlebnisreiche und kameradschaftliche Übungen mit meinem Milizverband.

Zum Schluss: Welche Botschaft möchten Sie Gleichaltrigen vermitteln, die auch überlegen, in der Miliz auf diese Art und Weise Fuß zu fassen?
HUBNER: Es ist nie zu spät! Ich habe die Unteroffizierstestung im Alter von 49 Jahren auf Anhieb geschafft. Natürlich sollte man körperlich recht fit sein. Und auch wenn es manchmal Hürden und Situationen im Leben gibt, die nicht so einfach zu überwinden erscheinen – wo ein Wille, da ein Weg.

Das Interview führte Robert Gießauf

Mit 49 Jahren stieg Zugsführer Hubner in die Kaderanwärterausbildung 1 in St. Michael in der Obersteiermark ein. | Foto: Robert Gießauf
Josef Hubner ist mit Leib und Seele Feldkoch beim Österreichischen Bundesheer. | Foto: Robert Gießauf
Hubner: Meine Kurskameraden waren durchwegs 30 Jahre jünger wie ich. Aber es gab überhaupt keine Probleme. Die Kameradschaft war top. Ich wurde trotz meines Alters akzeptiert. | Foto: Robert Gießauf
Der 50-jährige Zugsführer hält sich fit. Sein Motto: Wo ein Wille, da ein Weg. | Foto: Robert Gießauf
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