"Keine weiteren Schließungen"
Lösung auch für Adeg St. Jakob gefunden

- 2017 eröffnete in Burgstall bei St. Andrä der Abholmarkt für Fleisch- und Wurstwaren. Ab Oktober wird es auch in Wolfsberg eine Filiale geben.
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Fleisch- und Wurstmarkt eröffnet am Adeg-Standort St. Jakob und übernimmt Mitarbeiter. Adeg Wolfsberg-Chef Riedl: "Keine weiteren Marktschließungen geplant."
LAVANTTAL. Seit bekannt wurde, dass sich die ADEG Wolfsberg Genossenschaft mit ihren 25 Märkten und der Zentrale in St. Andrä aus dem Lebensmittelgroßhandeln zurückziehen wird, beschäftigt viele Lavanttaler die Frage, wie es mit den einzelnen Filialen weitergehen wird. Fix ist bisher: Die Märkte in St. Paul und Poggersdorf sowie das EUCO in Völkermarkt werden geschlossen. „In St. Paul wird es voraussichtlich im vierten Quartal dieses Jahres soweit sein“, sagt Arno Riedl, Geschäftsführer der ADEG Wolfsberg Genossenschaft.

- Yvonne Taferner übernimmt den Adeg-Markt in Eitweg, Tanja Ebersberger in St. Marein.
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Drei neue Kaufleute
Ebenfalls fix: drei Lavanttaler Filialen, nämlich St. Marein, Eitweg und der Adeg-Markt im EUCO Center Wolfsberg werden künftig von der Rewe Großhandel GmbH beliefert, womit 70 Arbeitsplätze gesichert werden konnten. Diese drei Märkte werden durch selbstständige Kaufleute weiterbetrieben. In St. Marein übernimmt Tanja Ebersberger den Betrieb, in Eitweg Yvonne Taferner und im EUCO Wolfsberg Arno Riedl selbst.

- David und Arno Riedl werden gemeinsam den Lebensmittelmarkt im Euco Center Wolfsberg leiten.
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Euco-Team bleibt
„Gemeinsam mit meinem Sohn David habe ich zu diesem Zweck die Riedl Handels GmbH ins Leben gerufen. David leitet bereits seit fünf Jahren den Adeg-Markt in Preitenegg, der bestehen bleiben wird“, erklärt Riedl. Im Euco wird auch das gesamte rund 20-köpfige Team übernommen. Der bisherige Centerleiter Dietmar Schatz wird hier mit der Filialleitung betraut sein.
Abholmarkt zieht in St. Jakob ein
Mittlerweile ist auch fix, wie es mit dem rund 550 Quadratmeter großen Markt in St. Jakob weitergehen wird. Anfang Oktober wird hier die vierte Kärntner Filiale der FWM Fleisch & Wurstmarkt GmbH eröffnen. Gerne würde man das bestehende neunköpfige Adeg-Team übernehmen: „Die Mitarbeiter sind bei uns natürlich herzlich willkommen“, sagt Hubert Grantner, einer der Geschäftsführer der künftigen Betreiberfirma.
„Geringe Spannen“
Das Warenangebot wird jenem in der Filiale in St. Andrä ähneln, sprich Wurst- und Fleischprodukte in tendenziell eher größeren Einheiten, dafür zu günstigen Preisen. Grantner: „Bei uns gibt es alles rund ums Fleisch und um die Jause, auch Nebenprodukte wie Essiggurkerl und Käse. Wir sind ein relativ kleiner Familienbetrieb und können mit entsprechend geringen Spannen kalkulieren, deshalb sind wir preislich attraktiv. Das gesamte Fleisch stammt aus der Steiermark.“
150 Mitarbeiter
In Kärnten betreibt die FWM Fleisch & Wurstmarkt GmbH bereits Filialen in Klagenfurt, Völkermarkt und St. Andrä, wobei hier rund 30 Mitarbeiter beschäftigt werden. Der Hauptmarkt des Unternehmens liegt in der Steiermark, wo 14 Standorte betrieben werden. Außerdem gibt es drei Geschäfte im Burgenland. Insgesamt sind im Unternehmen etwa 150 Mitarbeiter beschäftigt. Das bestehend Café am Standort in St. Jakob wird übrigens wie gewohnt weitergeführt.
Noch ein Kaufmann gesucht
Jene Adeg-Märkte, die schon zuvor von selbstständigen Kaufleuten betrieben wurden, erhalten ihre Lieferungen künftig ebenfalls direkt über Rewe anstatt über die Adeg Wolfsberg Genossenschaft. Im Lavanttal sind dies die Standorte Preitenegg (Riedl), St. Georgen (Hassler), Ettendorf (Kampl), Reichenfels (Theissbacher), St. Andrä (Marktcafé Graf) und der Altstadtmarkt in Wolfsberg (pro mente), im Bezirk Völkermarkt ist es der Standort Neuhaus (Glawischnig). Für die Filiale Sittersdorf wird noch ein privater Kaufmann gesucht, bis dahin wird sie von der Adeg Wolfsberg weiterbetrieben.
„Sind zuversichtlich“
Bleiben noch die restlichen Märkte, für die bisher keine Lösung gefunden wurde, nämlich St. Gertraud, St. Margarethen, Maria Rojach, St. Stefan und Wolfsberg Griess sowie im Bezirk Völkermarkt Tainach, Ruden, St. Michael ob Bleiburg und Mittlern. Die gute Nachricht: „Es wird laut aktuellem Stand keine weiteren Schließungen geben“, meint Riedl. „Wir sind zuversichtlich, dass wir für die übrigen Märkte Konzepte erarbeiten können, möglicherweise mit einem anderen Konzeptpartner. Doch das ist noch nicht spruchreif.“



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