Wolfsberg
Wohnbauprojekt in Reding kurz vor der Fertigstellung

- In unmittelbarer Nähe zum Bahnhof Reding werden spätestens zum Jahresende 22 neue Wohnungen bezogen.
- Foto: MeinBezirk.at
- hochgeladen von Daniel Polsinger
22 neue Wohnungen in der 10.-Oktober-Straße in Wolfsberg werden im November/Dezember an die künftigen Bewohner übergeben. Hochwassergefahr verhindert Bauprojekt in St. Paul.
WOLFSBERG. Voll im Plan befindet sich das Bauprojekt der Gemeinnützigen Siedlungsgenossenschaft „Vorstädtische Kleinsiedlung“ im Süden von Wolfsberg. Seit Juni 2022 wird in der 10.-Oktober-Straße in Wolfsberg gebaut, es entstehen 22 Wohnungen mit Flächen zwischen 55 und 77 Quadratmetern. Für jede Wohnung steht ein Tiefgaragenplatz zur Verfügung, weiter Plätze können gemietet werden. Es handelt sich bei den Wohneinheiten um Mietkaufwohnungen, bei denen der Mieter frühestens fünf Jahre nach dem Erstbezug die Möglichkeit erhält, sich ein Anbot für den Kauf legen zu lassen.
4,8 Millionen Euro Investition
„Unser Ziel war es immer, bis zum Jahresende fertig zu sein. Wenn nichts Unvorhergesehenes mehr passiert, werden wir das auch einhalten können“, berichtet Thomas Kuschnig, Geschäftsführer der Vorstädtischen Kleinsiedlung. Gesamt werden in das Projekt rund 4,8 Millionen Euro investiert, wobei etwa drei Viertel der Summe über die Wohnbauförderung des Landes Kärnten finanziert werden, der Rest erfolgt über Bankdarlehen bzw. Eigenmittel der Genossenschaft.
40 Bewerber
Bereits 2017 errichtete die Genossenschaft in dieser Straße ein Wohnhaus mit 20 Wohnungen, die auf großes Interesse stießen. Und für das neue Projekt registriert man eine starke Nachfrage. „Rund 40 Personen haben sich für eine dieser Wohnungen beworben“, sagt Wohnungsstadtrat Jürgen Jöbstl. „Wer den Zuschlag erhält, wird im Ausschuss vorberaten und danach im Stadtrat beschlossen.“ Die Kriterien, nach denen hier vorgegangen wird, sind vielfältig: „Das kann die soziale Situation des Bewerbers sein, eine anstehende Familiengründung oder auch ein Todesfall in der Familie, der eine kleine Wohnung notwendig macht. Jeder Fall wird individuell geprüft.“
Einbruch befürchtet
Auch in anderen Gemeinden des Bezirkes hält die Vorstädtische Kleinsiedlung die Augen nach weiteren Baumöglichkeiten offen, doch es wird zunehmend schwieriger. Kuschnig: „Unser Standardklientel sind ja nicht die Superreichen, sondern die Durchschnittsbürger. Vor allem in Bezug auf die letztjährige Verschärfung der Kreditvergabe für Immobilienfinanzierung wird sich künftig die Frage stellen, wie wir damit umgehen beziehungsweise ob der Gesetzgeber hier wieder Erleichterung einführt. Denn alles, was nicht gekauft werden kann, wird in der Regel auch nicht gebaut. Und wenn hier große Teile wegbrechen, wirkt sich dies wiederum stark auf den Bausektor aus.“
Schutzzone verhindert Bau
Vor einer besonders schmerzlichen Situation steht die Genossenschaft in der Marktgemeinde St. Paul. In der dortigen Schießstattgasse gegenüber der Feuerwehr steht bereits ein Wohnhaus mit zwölf Wohnungen, die in Zusammenarbeit mit der AVS zumindest teilweise als betreubare Wohnungen geführt werden. Der Bedarf nach weiterem Wohnraum in St. Paul ist groß, und weil das Grundstück der Vorstädtischen Kleinsiedlung gehört, stünde dem Bau eines weiteren Objekts eigentlich nichts im Wege. „Das Problem ist aber, dass wir aufgrund der Hochwasserschutzbestimmungen nicht bauen können, solange es hier keinen übergeordneten Hochwasserschutz für den Ortsbereich gibt oder wir ein passendes Ersatzgrundstück finden. Wir bräuchten mindestens 2.000 Quadratmeter“, so Kuschnig. Abgesehen davon gäbe es aktuell Gespräche über ein Reconstructing-Projekt in Frantschach-St. Gertraud und ein kleineres Reihenhausprojekt in St. Andrä.


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