Lavanttal
Enorme Kostenersparnis durch Firmenbike-Leasing möglich

- Links: Daniel Scharf (Zweirad Scharf), Karl und Daniel Oberländer mit Techniker Ingo Fellner (Mitte).
- Foto: MeinBezirk.at
- hochgeladen von Daniel Polsinger
Bike-Leasing boomt. Immer mehr Firmen bieten ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, zu besonders günstigen Preisen an E-Bikes und Fahrräder zu kommen.
LAVANTTAL. Wer sein Fahrrad oder E-Bike nicht auf herkömmliche Weise kauft, sondern über den Arbeitgeber least, der kann bis zu 40 Prozent der Kosten einsparen. Kein Wunder, dass dieses Modell auch in Österreich mittlerweile boomt. „In Deutschland gibt es das Bike-Leasing schon seit zwölf oder 13 Jahren. In unseren Breiten hat es erst vor etwa zwei Jahren so richtig Fahrt aufgenommen“, berichtet Daniel Scharf von Zweirad Scharf in Wolfsberg. „Mittlerweile werden etwa 50 Prozent der Räder, die über uns bezogen werden, geleast. Davon sind etwa die Hälfte E-Bikes.“
Und so geht's
Doch wie genau funktioniert Bike-Leasing? Das Prinzip ist einfach: Der Arbeitgeber least Räder oder E-Bikes und überlässt sie den Arbeitnehmern zur Nutzung. Die Leasingraten – meist über eine Laufzeit von 24 oder 36 Monaten – werden direkt vom Bruttogehalt abgezogen – die sogenannte Gehaltsumwandlung. Dadurch reduziert sich beim Arbeitgeber das steuerpflichtige Gehalt; es entsteht ein deutlicher Steuervorteil. Der Arbeitnehmer erspart sich einen Teil seiner Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträge, weil sich durch die Gehaltsumwandlung das zu versteuernde Bruttogehalt verringert. Voraussetzung ist, dass das Gehalt des Arbeitnehmers über dem kollektiven Mindestlohn liegt. Aber auch Arbeitgeber haben Vorteile, denn das Bike-Leasing ist ein gern gesehener Benefit bei der Mitarbeitersucher. Die Lohnkosten und Lohnnebenkosten werden verringert und man wird für das Personal attraktiver, und das ohne Kostenrisiko.
Einfache Abwicklung
Abgewickelt wird das Bikeleasing über verschiedene Portale wie zum Beispiel „Firmenradl“, „Bikeleasing“, „Lease a Bike“ oder „Lease My Bike“. Sie alle versprechen eine unkomplizierte Abwicklung bei geringem Aufwand. „Die einzelnen Partner unterscheiden sich nur in geringem Maße. Wir sind als Händler gerne behilflich bei der Kontaktherstellung, man kann sich aber auch selbst im Vorhinein online informieren“, sagt Daniel Oberländer von „Das Rad“ in Wolfsberg.
Nur Vorteile
Auch bei "Das Rad" bemerkt man einen deutlichen Anstieg beim Leasing. „Etwa 35 bis 40 Prozent der Räder, die unser Geschäft verlassen, werden mittlerweile geleast“, sagt der Experte. „Es ist eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Der Mitarbeiter genießt eine enorme Kostenersparnis und der Arbeitgeber kann sich auf die Fahnen schreiben, etwas für die Mitarbeitergesundheit zu tun – bei gleichzeitig geringem Aufwand.“ Die Leasingkunden kommen aus dem ganzen Lavanttal und darüber hinaus. „Mittlerweile machen fast alle größeren Firmen mit oder sind zumindest dabei, das Bikeleasing einzuführen, auch die Klein- und Mittelbetriebe ziehen nach“, weiß Oberländer. Als Leitbetrieb im Lavanttal betreibt beispielsweise Mondi Frantschach Bike-Leasing: "Mit dem Jobrad ermöglichen wir unseren Mitarbeitern, hochwertige Fahrräder und E-Bikes kostengünstiger und umweltfreundlich zu leasen. Dies fördert nicht nur die Gesundheit durch mehr Bewegung, sondern trägt auch zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes bei und unterstützt somit unsere Nachhaltigkeitsziele", sagt Mondi-Geschäftsführer Gottfried Joham.
Kaufmöglichkeit
Mit welchen Preisen man beim Neukauf rechnen muss? Oberländer rechnet vor: „Ein vernünftiges E-Citybike bekommt man ab 2.200 Euro, ein Hardtail – als hinten ohne Federung – ab 3.000 Euro und ein Mountainbike ab 5.000 Euro. Da ist die Ersparnis beim Leasen natürlich enorm.“ Nach Ablauf der Leasingdauer verbleibt ein Restwert von 10 bis 15 Prozent. Der Mitarbeiter erhält dann die Möglichkeit das Rad zu kaufen. Will er dies nicht, geht das Rad an die Firma oder zurück an den Händler.



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