Bauernvertreter im Paznaun
Präsidenten der Landwirte tagen in Ischgl

- LKÖ-Präsident Josef Moosbrugger und Tirols LK-Präsident Josef Hechenberger vor dem Schloss Landeck.
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Die Sommersitzung der Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammern Österreichs findet alljährlich in einem anderen Bundesland statt. Heuer fiel die Wahl nach einigen Jahren wieder auf Tirol - im Konkreten auf das Paznauntal.
PAZNAUN (tos). Die überbordende Auflagen- und Bürokratielawine vonseiten der EU und eine einhergehende Produktionsfeindlichkeit sowie die laufend zunehmenden Forderungen vonseiten des Handels waren ebenfalls auf der Agenda wie die Problematik der großen Beutegreifer Wolf und Co.
Im Rahmen dieses Austausches wurden auch einige landwirtschaftliche Betriebe besucht. Tirols LK-Präsident Josef Hechenberger:
"Das Paznaun ist eine Region, in der Tourismus und Landwirtschaft gut zusammenarbeiten. Gleichzeitig ist die bäuerliche Struktur im Paznauntal aufgrund der landschaftlichen Begebenheiten und den kleinen Betrieben ganz speziell. Deswegen findet die heurige Tagung hier statt."

- "Wir müssen die Themen und Probleme der Bauern sichtbar machen", LK-Präsident Josef Hechenberger.
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Man müsse die Schwierigkeiten und die Belastungen, unter denen die Landwirte ihrer Tätigkeit nachgehen, sichtbar machen. Der zunehmende Bürokratismus und die Forderungen des Handels würden es den klein strukturierten Betrieben unmöglich machen, wirtschaftlich ausgeglichen zu wirtschaften.
"Österreich nimmt sowohl bei der Nachhaltigkeit als auch im Klimaschutz seit Jahren eine Vorreiterrolle ein. Deshalb können wir die Produktionsfeindlichkeit vonseiten der EU einfach nicht akzeptieren. Immer widersinnigere Strategien und Gesetzte gefährden die Eigenversorgung",
erklärte der Präsident der LK Österreich, Josef Moosbrugger.
Die Bauern würden bald mehr Zeit am Schreibtisch verbringen als bei den Tieren oder auf dem Acker. Moosbrugger fordert einen EU-Agrarkommissar oder eine Kommissarin, der "sich nicht ständig vom Umweltkommissar überfahren lässt, sondern für echte Zukunftsperspektiven sorgt."

- "Die Arbeit der Bauern unterstützen nicht behindern", fordert LK-Präsident Josef Moosbrugger.
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Bauern schützen Lebensraum
In Österreich erzielte man heuer mit 230.000ha bzw. 10 Prozent der Agrarnutzfläche einen neuen Biodiversitätsflächen-Rekord. Außerdem nehmen über 80 Prozent der Betriebe am österreichischen Agrarumweltprogramm teil und betreiben 27 Prozent Biofläche.
"Wie kein anderer Sektor stehen wir damit aktiv für Klima- und Biodiversitätsschutz ein. Wir haben es satt, dass trotzdem praxisferne Lobbyisten so tun, als müsste die Welt vor den Bauern geschützten werden. Wir sind diejenigen, die die Landschaft, die Natur und den Lebensraum schützen",
so Moosbrugger.
Ein geregeltes Raubtiermanagement fordern die Bauernvertreter ebenfalls ein. Tier, die Schäden verursachen, sollten entnommen werden.
"Tirol ist hier auf einem guten Weg und ich erwarte mir, dass auch die EU im Sinne einer aktiven Landwirtschaft und einer intakten Almwirtschaft Maßnahmen beschließt",
fordert Hechenberger.
Klare Worte in Bezug auf die nahende Nationalratswahl kommt vom österreichischen Bauernchef in Richtung Umweltschutzministerin Leonore Gewessler:
"Jemand der sich nicht an österreichische Gesetzte hält, hat in der Regierung nichts verloren. Eine mögliche Koalition schwarz-grün kann es für mich deshalb nur ohne Gewessler geben"
Der Vorwahlkampf scheint damit bereits begonnen zu haben.
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