Landtagswahlen
SPÖ will kräftiges Plus im Bezirk Landeck holen
SPÖ-Spitzenkandidat Georg Dornauer präsentierte das Wahlprogramm. Hauptthemen sind die Teuerung, der Pflegenotstand und leistbares Wohnen. Bezirksspitzenkandidat Benedikt Lentsch will ein kräftiges Plus holen.
ZAMS (otko). Auch im Bezirk Landeck schreitet der Intensivwahlkampf voran. Bei einem Bezirkstag rührte SPÖ-Landesparteivorsitzender Georg Dornauer am 12. September unter anderem bei der Verteilaktion vor dem EKZ Grissemann oder bei der Betriebsbesichtigung der Firma ematric in Landeck kräftig die Wahlkampftrommel. Der Landesspitzenkandidat thematisierte im Rahmen eines Pressegesprächs im Jägerhof gemeinsam mit dem Bezirksspitzenkandidaten LA Benedikt Lentsch sowie den weiteren Listenplatzierten GRin Monika Rotter und Bgm. Alexander Jäger, die Schwerpunktthemen der SPÖ im Bezirk.
Teuerungswelle als erstes Thema
"Wir sind heute zu Gast in der Gemeinde, die von Benedikt Lentsch geführt wird. Noch ist es die Landeshauptmann-Gemeinde",
konnte sich Dornauer einen Seitenhieb nicht sparen. Jedenfalls sei die Bezirksorganisation gut auf die Landtagswahlen vorbereitet.
Ziel sei es, kräftig zuzulegen und die SPÖ "unbedingt in die Regierung zu führen". Was man in den ersten 100 Tagen unter der Ägide einer SPÖ-Regierungsbeteiligung umsetzen würde, beantwortet Dornauer einfach:
"Wir werden alles daran setzen, dass in den nächsten Monaten die Tiroler Familien und Betriebe stabil durch die aktuelle Teuerungswelle zu manövrieren."
Als Maßnahmen nennt er die Streichung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel und die Deckelung der Energiepreise nicht nur für die Familie, sondern auch für die Betriebe.
Leistbares Wohnen: "Stillstand" beenden
Auch die Mieten sollen bis 2014 eingefroren werden. Was das Dauerthema leistbares Wohnen betreffe, so wolle man den "Stillstand" beenden.
"Was nützt uns die schönste Heimat, wenn es sich die Leute nicht mehr leisten können hier zu wohnen! Der Ausverkauf der Heimat an Investoren und die Spekulationen müssen gestoppt werden. Zudem brauche es bei allen Neuwidmungen eine verpflichtende Vertragsraumordnung",
so der SPÖ-Chef. Gerade der Bezirk Landeck sei von Abwanderung betroffen.
Pflegenotstand und erneuerbare Energien
Bezirksspitzenkandidat Benedikt Lentsch betonte, dass der Ausbau der Photovoltaik forciert werden muss. Auch in der Gemeinde Zams sollen die gemeindeeigenen Gebäude mit PV-Anlagen ausgestattet werden. Zudem müssen die Verfahren für einen naturverträglichen Ausbau der Wasserkraft und bei der Photovoltaik beschleunigt werden.
Den Pflegenotstand bekomme er, als Zammer Bürgermeister, täglich zu spüren.
"Zum Teil fehlt das Personal, um die Pflegeheime bespielen zu können. Wir brauchen hier die 35-Stunden-Woche und die Möglichkeit abschlagsfrei mit 60 in Pension zu gehen."
Für den Fließer Dorfchef und Listendritten Alexander Jäger wurde das Anforderungsprofil in den letzten Jahren zu hoch hinauf geschraubt.
Die Bezirkslistenzweite und jahrelange Sozialpolitikerin Monika Rottter, die sich als Gründungsmitglied des Sozialmarktes Martiniladen engagiert, sieht vor allen eine derzeit schwierige Lage bei den Leuten mit geringem Einkommen.
"Tiroler Landtag ist kein Lehrbetrieb"
Erfreut zeigt sich die Bezirks-SPÖ, dass die "Mattle-ÖVP" nun auch ihre jahrelange Forderung nach einem Landärztestipendium aufgriffen habe.
"Uns soll das recht sein. Vor der Wahl hatten sie es aber noch abgelehnt",
merkte Lentsch süffisant an: "Wir sind gespannt, was nach der Wahl passiert."
Als Wahlziel für den Bezirk Landeck nannte Spitzenkandidat Lentsch ein kräftiges Plus.
"Im Gegensatz zu anderen politischen Mitbewerben legen wir die Latte bewusst hoch. In den Jahren der Opposition ist uns eine personelle Erneuerung auf allen Plätzen und in den Bezirken gelungen. Wir üben Politik aus und der Tiroler Landtag ist kein Lehrbetrieb",
so Dornauer abschließend.
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