Verpflichtende Herkunftskennzeichnung
Aniballi: "Entwurf ist der Tod für die regionale Vermarktung"

- FPÖ-Bezirkskoordinator Claus Aniballi: "Wo bleibt hier der Aufschrei der Interessensvertreter und des Bauernbundes."
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BEZIRK LANDECK (otko). Die verpflichtende Herkunftskennzeichnung von Lebensmitteln war Teil des vereinbarten Regierungsprogrammes von Türkis-Grün. Der vorgelegte Entwurf sorgt nun aber für viel Kritik.
"Abgespeckter" Entwurf vorgelegt
Im Regierungsprogramm hat sich die türkis-grüne Bundesregierung klar zu einer verpflichtenden Herkunftskennzeichnung bekannt. Ein entsprechender Entschließungsantrag wurde am 3. März 2020 im Gesundheitsausschuss mit den Stimmen der ÖVP, Grüne, FPÖ und Neos und im Juni 2020 im Plenum beschlossen. Ende Jänner legte Gesundheitsminister Anschober nun den ersten Verordnungsentwurf vor. Dieser erntete allerdings einiges an Kritik, so auch vom Tiroler Bauernbund. Unverständlich ist es, dass von Anschober lediglich eine Herkunftskennzeichnung in der Gemeinschaftsverpflegung für die Produkte Rindfleisch und Eier enthalten sind. Laut Regierungsprogramm sei vereinbart worden, dass es eine verpflichtende Kennzeichnung von Lebensmitteln, bei der der Primärzutaten Milch, Fleisch und Eier in der Gemeinschaftsverpflegung (öffentlich und privat) und in verarbeiteten Lebensmitteln geben wird.
Aufschrei der Interessensvertreter bleibt aus
In eine ähnliche Kerbe schlägt nun auch FPÖ-Bezirkskoordinator und Getränkehändler Claus Aniballi:
"Wir erinnern uns noch alle an die Ski-WM in St. Moritz, wo Tiroler Fleisch aus Kroatien angepriesen wurde. Bald sind Landwirtschaftskammer-Wahlen und auch für den Bezirk Landeck wäre solch eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung für die kleinstrukturierte Landwirtschaft wichtig."
Ganze Betriebe hätten sich auf die regionale Vermarktung spezialisiert. Die Dummen seien dann all jene Bauern, die sich voll hinein gekniet hätten. "Das ist der Tod für die regionale Vermarktung. Wie soll der Konsument künftig entscheiden können, was er isst. Das ist ein weiterer Schlag gegen die Landwirtschaft. Die Ablehnung ist wahrlich eine Sauerei! Wo bleibt hier der Aufschrei der Interessensvertreter und des Bauernbundes", stellt Anbailli die Frage in den Raum. Gerade in Italien werde dies am Beispiel Prosecco erfolgreich vorgemacht.
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