HTL Imst
Schüler planen Hotelbau mit Blick auf Tourismus der Zukunft
LANDECK, KAPPL, IMST. Die HTL-SchülerInnen Sarah Zangerle aus Kappl und Peter Kurz aus Landeck planen eine Studie zur Hotelerweiterung des Hotels Tramserhof.
Richtungsweisende Entwurf
Die Höhere Technische Lehranstalt in Imst mit den Schwerpunkten Bautechnik und Innenarchitektur hat ein sehr vielseitiges Ausbildungsspektrum zu bieten. In den fünf Jahren Schulzeit werden technische Bereiche theoretisch und praxisorientiert abgedeckt. Die Schülerinnen und Schüler der Bautechnikabteilung können sich zudem nach drei Jahren für einen spezialisierten Zweig (Hochbau, Holzbau oder Tiefbau) entscheiden. In der fünften Klasse hat dann jeder die Aufgabe in einem Team aus zwei oder drei Personen ein Jahresprojekt zu planen und dazu eine Diplomarbeit zu verfassen. Dabei ist der Bezug zu einem Bauvorhaben wichtig.
Peter Kurz aus Landeck und Sarah Zangerle aus Kappl besuchen derzeit die fünfte Klasse der Hochbauabteilung und sind sehr interessiert an Architektur und Technik. Für beide ging am Ende der vierten Klasse die Projektarbeit mit der Themenfindung los. Durch die Corona-Pandemie steht der Tourismus vor großen Herausforderungen. Die Schüler haben es sich somit zur Aufgabe gemacht, sich mit dem Tourismus der Zukunft auseinanderzusetzen und architektonische Lösungen dafür zu finden. Ihre Diplomarbeit wird somit unter dem Namen "Lebensraum 4.0 – Tiroler Baukultur der Zukunft - Die Lösungen im Tourismus und deren architektonische Umsetzung" geführt.
Passend dazu entwerfen Peter und Sarah eine Studie zur Hotelerweiterung des Hotels Tramserhof in Landeck. Der richtungsweisende Entwurf basiert auf Nachhaltigkeit und einem neuen Hotelkonzept, das dem zukünftigen Tourismus in der Region eine neue Ausrichtung geben kann und zudem einen schonenden Umgang mit der Natur berücksichtigt.
Fertiges Hotelkonzept entwickelt
Mittels einer Online-Umfrage konnten sich die Schüler hilfreiche Einblicke verschaffen, auf was der Gast in einem Hotel bezüglich der Angebote und der Architektur wert legt und welche Aspekte nach der Pandemie wichtig sein werden. So gelang es Peter und Sarah ein fertiges Hotelkonzept abgestimmt auf die Natur zu entwickeln. Sie integrieren die Angebote der Region, indem sie im geplanten Restaurant eine Showküche unterbringen, wo der Gast selbst die lokalen Produkte kennenlernen kann. Interessante Inputs bekamen die Schüler kürzlich auch durch ein Onlinemeeting mit einem Projektteam der Johannes Kepler Universität in Linz unter der Leitung von Dr. Herta Neiß, das sich seit längerer Zeit mit dem Tourismus der Zukunft beschäftigt. Sarah und Peter präsentierten ihr Projekt und bekamen in einer anschließenden Fachdiskussion die hohe Qualität ihrer Arbeit bestätigt.
Nachhaltige Perspektive
Beide Maturanten arbeiten zudem noch individuelle Themen bezüglich neuer Unterkünfte unter nachhaltigen Aspekten aus. So konzipiert Peter Kurz Appartements im Wald, als Baumhäuser über dem Boden und Sarah Zangerle entwickelt Zimmer am Wasser, die entweder schwimmen oder sich auf Pfählen befinden. Mit verschiedenen Grundrissen und Techniken schaffen die Schüler neue, interessante Hotelkonzepte für jede Preisklasse, die der Landschaft entgegenkommen und wenig Bodenverbrauch vorweisen.
Das vielseitige Thema der beiden Maturanten zeigt, dass sich die Schülerinnen und Schüler der HTL Imst nicht nur mit der Lösung der technischen Aufgaben auseinandersetzen, sondern auch soziale und gesellschaftliche Aspekte berücksichtigen und Lösungen für die aktuellen Herausforderungen erarbeiten.
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