KH Zams: Psychiatrie bezieht neue Räumlichkeiten

- Präsentierten die neue Psychiatrie: Primar Ewald Wöll (ärztlicher Direktor), Siegmar Tangl (Pflegedirektor), Martin Kurz (Leiter der Psychiatrie) und Bernhard Guggenbichler (GF KH Zams).
- Foto: Krankenhaus St. Vinzenz Zams
- hochgeladen von Othmar Kolp
Am 3. Juli übersiedelt die Psychiatrie des Krankenhaus Zams in die neuen Räumlichkeiten im Haus 5. Damit ist ein weiterer Meilenstein bei dem bis 2020/2021 andauernden Ausbaus erreicht. Ab August geht neben der Psychiatrischen Ambulanz auch die Psychiatrische Tagesklinik in Betrieb.
ZAMS. Voller stolz präsentierten die Verantwortlichen des Krankenhaus St. Vinzenz Zams am vergangenen Dienstag die neuen Psychiatrieräumlichkeiten. "Wir freuen uns ganz besonders, Sie heute hier begrüßen zu dürfen", eröffnete Krankenhausgeschäftsführer Bernhard Guggenbichler die Pressekonferenz und erläutert den weiteren Zeitplan: "Am kommenden Montag beginnt die Psychiatrische Ambulanz in den neuen Räumlichkeiten. Am 16. August beginnen wir mit der Psychiatrischen Tagesklinik, die sich im selben Gebäude befindet. Die offizielle Eröffnungsfeier mit Vertretern aus Politik und Gesellschaft findet im Herbst 2017 statt."
Bedarf in der Region vorhanden
Prof. Dr. Martin Kurz, Leiter der Psychiatrie, zeigte sich über die neuen Räumlichkeiten und den bisherigen Erfolg der Psychiatrischen Tagesklinik begeistert. "Die Psychiatrische Ambulanz war innerhalb kürzester Zeit voll ausgelastet. Der Bedarf ist da und wir sind froh, dass wir die Versorgungslücke schließen konnten", erklärte Kurz.
"Am häufigsten haben wir mit stressbedingten und posttraumatischen Störungen zu tun. Gerade in diesen Bereichen besteht aufgrund der vorhandenen Schmerzambulanz eine hohe Sensibilisierung im Haus. Das kommt uns zugute."
Interdisziplinäre Hilfe
Wie auch in anderen Fachbereichen verfolgt das Krankenhaus Zams mit der neuen Psychiatrie einen interdisziplinären Ansatz. "Es gibt keine isolierte Betreuung. Das nicht ärztliche Personal ist auch auf anderen Stationen tätig was zu einer ständigen Durchmischung und zum regelmäßigen Austausch führt", berichtete Siegmar Tangl, Pflegedirektor am Krankenhaus Zams.
Als besonders erfolgreich habe sich auch der Einsatz von so genannten Genesungsbegleitern (EX-IN) erwiesen. Dabei handelt es sich um Menschen, die selbst Erfahrungen mit eine psychiatrischen Therapie gemacht haben und den Patientinnen und Patienten im Rahmen der Betreuung zur Seite stehen. Das Krankenhaus Zams hat österreichweit das höchste Anstellungsverhältnis von EX-INs.
Auch Prim. Univ.-Prof. Dr. Wöll betonte die Vorzüge der engen Zusammenarbeit der einzelnen Abteilungen. "Wir können jetzt jederzeit auf den psychiatrischen Konsilliardienst zurückgreifen. Damit sind alle Stationen bestens betreut", so der Ärztliche Leiter des Krankenhauses. Für den Konsilliardienst ist langfristig eine zusätzliche Stelle vorgesehen.
Regionale Entwicklung
"Der Auf- und Ausbau der Psychiatrie in Zams ist auch und vor allem ein Projekt zur Entwicklung der Versorgungsstrukturen in der Region", wie Kurz betonte. "Deshalb arbeiten wir intensiv und sehr gut mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten zusammen."
Außerdem wolle man das Team weiterentwickeln und die nötigen Voraussetzungen schaffen, um selbst junge Fachkräfte in der Region auszubilden. "Dafür brauchen wir noch mindestens einen Facharzt für Psychiatrie, der sich aktiv in die Entwicklung der Einrichtung einbringt", so Kurz.
Infrastrukturprojekt Krankenhaus Zams
Geschäftsführer Guggenbichler sieht in der neuen Abteilung auch ein kleinen Vorgeschmack auf die weitere Entwicklung des Hauses. "Im Zentrum unserer Arbeit steht das Wohlbefinden unserer Patienten. Dafür entwickeln wir unsere Abteilungen und das Krankenhaus laufend weiter und investieren in den nächsten vier Jahren knapp 100 Millionen Euro." Neben der im Dezember 2016 fertiggestellten Tiefgarage mit 141 Stellplätzen und der Psychiatrie entstehen in den kommenden Jahren ein neuer Notarztstützpunkt, eine Abteilung für Neurologie, eine Akut-Geriatrie, eine Palliativ-Station, eine psychiatrische Station und eine Stroke-Unit zur Akutbehandlung von Schlaganfallpatienten.
Damit ist der Ausbau des Krankenhaus St. Vinzenz Zams eines der größten medizinischen Infrastrukturprojekte Tirols.
Das Krankenhaus St. Vinzenz stellt die medizinische Versorgung im Tiroler Oberland sicher. Rund 800 Mitarbeiter und 328 Betten stehen für 100.000 Einwohner und ebenso viele Gäste in den Bezirken Imst und Landeck zur Verfügung.
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