Grafiken und Collagen
Bischof Hermann Gletter stellt in Landeck aus
LANDECK-GRAF (jota). Bischof Hermann Glettler stellt derzeit im Atelier im Karrnerwaldele von Gerald Kurdoglu Nitsche aus. Unter dem Titel "Die fremde Gestalt" werden Grafiken und Collagen gezeigt, der Bischof las Texte aus seinem gleichnamigen Buch.
Hermann Glettler studierte nach seinem Theologiestudium ua Kunstgeschichte und besuchte zwei Jahre lang die Kunstakademie in Stuttgart. Bei der Vernissage, zu der ua LA Anton Mattle, Pfarrer Herbert Traxl oder Walter Schieferer von der Tiroler Versicherung gekommen waren, blieb viel Spielraum für eigene Interpretationen. "Ich will nicht mit Bildern predigen, sondern jeder soll sich selber Gedanken machen und sich inspirieren lassen", betonte Hermann Glettler, der in seinen Collagen biblische Bildvorlagen veränderte und in anderen Formen zusammensetzte. Der Kreis ist ein zentrales Thema, ein Symbol, das sich durch alle Bilder und sein Buch durchzieht. Viele der gezeigten Illustrationen sind auch im Buch, das Hermann Glettler gemeinsam mit Psychiater Michael Lehofer geschrieben hat, enthalten. Der Bischof las "Gespräche über den unbequemen Jesus" und regte damit die zahlreichen Besucher zum Nachdenken an. Insgesamt sind 24 Bibelstellen des Neuen Testaments in Gesprächsform im Buch enthalten.
Der Erlös der Bilder, pro Bild 700 Euro, kommen der Caritas-Haussammlung zugute. "Ich habe nicht viel Zeit für künstlerische Tätigkeiten, es sind oft Bauchentscheidungen, es muss nicht Perfektion sein", ist Glettler überzeugt. Bilder und Texte sollen Freiräume eröffnen, Interpretationsmöglichkeiten für jeden Betrachter, Leser oder Hörer bieten. "Kunst kann Freude am Leben sein, Kunst tröstet oder verunsichert, Kunst ist Verdichtung und Lebenserfahrung", resümierte der Bischof. Gerald Kurdoglu Nitsche hatte 2017 den Bischof kennengelernt und freut sich, ihn nun als Aussteller in seinem Atelier zu haben. Nitsche vermittelt auch die Bildverkäufe für den guten Zweck.
Musikalisch umrahmt wurde die Vernissage von Udo Wieser. Bis 11. April können die Bilder jederzeit unter der Nummer 0676/6130098 besichtigt werden.
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