Instrumentenbau
Auris Dunkl ist Anlaufstelle für anspruchsvolle Gitarristen
Auris Dunkl übt einen Lehrberuf aus, den manche womöglich gar nicht auf dem Schirm haben.
KLOSTERNEUBURG/WIEN/HALLSTATT. Auris Dunkl ist ein Meister seines Fachs. Er führt seinen Titel als Streich- und Saiteninstrumentenerzeuger – im Volksmund: Gitarrenbauer. Auf diese Instrumente, die Gitarren, hat sich der Musiker und Handwerker auch spezialisiert.

- Auris Dunkls genaue Berufsbezeichnung lautet "Streich- und Saiteninstrumentenerzeuger". Darin hat er seinen Meisterbrief.
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Aus dem Nähkästchen
Zur Ausbildung des Streich- und Saiteninstrumentenerzeugers gibt es zwei Wege – zum einen die direkte Lehre über einen entsprechenden Fachbetrieb, zum anderen die Schulausbildung in der HTBLA. Auris Dunkl wählte den zweiten, in der HTBLA Hallstatt.
"Die Ausbildung dauert vier Jahre, ein Meisterjahr kann man dranhängen"
, erklärt der Fachmann. "Im Meisterjahr geht es dann um Themen wie Unternehmensführung und dergleichen."

- Reparaturen und Instandsetzungsarbeiten erledigt Auris Dunkl gewissenhaft, mit fachlicher Kompetenz und handwerklichem Geschick.
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Die Ausbildungsinhalte
Wie man ein Instrument von Grund auf baut, steht im Zentrum der Ausbildung. "Auch Restauration und Reparatur sind wichtige Bereiche", verrät Dunkl. Der Ausbildungsablauf:
"In den ersten beiden Jahren erlernt man die Ukulele- und Gitarrenfertigung. Im dritten Jahr stehen Geigenbau und Restaurierung am Stundenplan. Den Abschluss findet die Ausbildung im vierten Jahr mit dem Gesellenstück."
In Dunkls Fall war das die Anfertigung eines Akustik-Basses. Der richtige Umgang mit Holz und die Arbeitsschritte vom Rohstoff zum fertigen Instrument reizen den Instrumentalisten.
"Man lernt nicht nur das Holzhandwerk an sich, sondern auch die Konstruktion – das Fachzeichnen per Hand, später auch mit dem Computer"
, so Dunkl enthusiastisch.

- Das Emblem auf der Kopfplatte seines selbst gefertigten Instruments arbeitet Auris Dunkl liebevoll mit Perlmutt ein.
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Herzenswunsch Meistergitarre
Der Bau eigener Instrumente ist natürlich das Kernprivileg in Dunkls Beruf. Wie so ein Prozess eingeleitet wird, verrät uns der Handwerker:
"Die Dinge, die man mit dem Kunden vorab besprechen muss, sind natürlich die Holzauswahl, das Halsprofil und dergleichen. Bei akustischen Instrumenten bevorzuge ich persönlich heimische Holzarten. Da gibt es viel Dekoratives, wie etwa Nuss, Esche oder Birne. Birnenholz gefällt mir unglaublich gut. Der Klang ist top - sehr brillant"
, schwärmt der Instrumentenbauer.
Wer sich gerne eine Meistergitarre von Dunkl anfertigen lassen möchte, muss mit Preisen ab 1.500 Euro rechnen - ein Preissegment, das man von qualitativ hochwertigen Markengitarren kennt. Nur mit dem Unterschied, dass dieses Instrument dann nicht von der Stange kommt, sondern in liebevoller Detailarbeit handgefertigt und einzigartig ist.

- Diese wunderschöne Ukulele ist eine der liebevollen Handarbeiten des gelernten Instrumentenbauers.
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Die Wege des Handwerks
Von der Ukulele über die Akustik- und Konzert- bis hin zur E-Gitarre und zum E-Bass ist Auris Dunkl kompetente Anlaufstelle für alle anspruchsvollen Gitarristen. Er hat sich mit seiner eigenen Werkstatt im 21. Wiener Gemeindebezirk selbstständig gemacht.

- In seiner Werkstatt im 21. Wiener Gemeindebezirk erledigt Auris Dunkl von kleinen Einstellungsarbeiten über Reparatur- bis hin zu Restaurierungsarbeiten so ziemlich alles, was an Gitarrenarbeiten anfallen kann.
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Die Möglichkeiten, die man mit dieser Ausbildung hat, sind allerdings mannigfaltiger.
"In Musikgeschäften als Reparaturserviceleister zum Beispiel. Auch bei den großen Instrumentenfirmen kann man im Fertigungsbereich unterkommen. Ich persönlich bin aber gerne mein eigener Chef"
, lacht Dunkl auf die für ihn typisch sympathische Art.






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