Gewaltschutz
"Dr. Viola" jetzt auch im Bezirkskrankenhaus St. Johann

- Die ReferentInnen: Xaver Groll, Verena Elvira Hauser (Leiterin BKH Gewaltschutzgruppe), Cornelia Maurer-Embacher, Marion Pavlic, Petra Hengl, Bruno Reitter (v. li.).
- Foto: BKH/Egger
- hochgeladen von Johanna Bamberger
Neue Maßnahmen zur Gewaltprävention im Bezirkskrankenhaus St. Johann wurden vorgestellt.
ST. JOHANN. Im Rahmen der internationalen Aktion „16 Tage gegen Gewalt an Frauen – Orange the World“ präsentierte die Gewaltschutzgruppe des Bezirkskrankenhauses St. Johann (BKH) neue Maßnahmen zur Gewaltprävention am BKH.
Gewaltschutz im Fokus
In drei Referaten wurden Themen rund um den Gewaltschutz erörtert. In ihrem Impulsreferat ging Cornelia Maurer-Embacher (Soroptimistinnen des Bezirks Kitzbühel) auf die Aktion „Orange the World“, die Aktionswochen gegen Gewalt an Frauen, ein. Sie erläuterte zudem die Tätigkeitsbereiche und die aktuellen Zahlen des Mädchen- und Frauenberatungszentrums Bezirk Kitzbühel, das eng mit der Gewaltschutzgruppe kooperiert.
Verena Hauser (Leiterin der Gewaltschutzgruppe am BKH), Xaver Groll und die Ärztin Petra Hengl berichteten über die Aufgaben und Tätigkeiten der Gewaltschutzgruppe und die Maßnahmen zur Gewaltprävention am BKH. Marion Pavlic vom Institut für Gerichtsmedizin der Universität Innsbruck referierte zum Thema „Klinisch-forensische Beweissicherung“.
„Dr. Viola“ jetzt auch in St. Johann
"Das Gesundheitswesen hat bei der Bekämpfung von häuslicher Gewalt eine Schlüsselrolle", weiß Hauser. Gesundheitseinrichtungen sind oft die erste Anlaufstelle für Betroffene. Daher wurde von der Opferschutzgruppe an der Universitätslinik Innsbruck ein Projekt entwickelt: „Frag nach Dr. Viola“.
Mit dem Codewort „Dr. Viola“ können sich künftig auch in St. Johann Betroffene diskret an die MitarbeiterInnen im BKH wenden – egal ob an der Rezeption, an Pflegekräfte oder an ärztliches Personal. Wird nach „Dr. Viola“ gefragt, so wird eine Maßnahmenkette in Gang gesetzt, die der betroffenen Person Hilfe und Schutz gewährleistet.
Dazu wurden als weitere Maßnahme drei zusätzliche Fragen als Standard in das „normale“ stationäre Aufnahmeprocedere implementiert – Fragen, die auf ein mögliches Gefährdungspotential, psychische Ausnahmesituationen oder emotionalen Druck durch Dritte abzielen: 1. „Weiß jemand, dass Sie hier sind?“ 2. „Soll jemand nicht wissen, dass Sie hier sind?“ 3. „Bereitet Ihnen jemand Angst oder Unbehagen?“ Bei Bedarf werden weitere Schritte eingeleitet.
Laufende Schulungen
Interne Schulungen zur Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung werden im BKH von der Gewaltschutzgruppe verstärkt durchgeführt. MitarbeiterInnen des medizinischen Personals (ÄrztInnen und Pflegekräfte) werden zum Thema Gewaltschutz laufend aktiv geschult, Schulungen gibt es aber auch für Mitarbeiterinnen der Rezeption und des Sekretariats.
Unterstützung für Opfer von Gewalt
Die Gewaltschutzgruppe führt die die bisherige Opferschutzgruppe und die Kinderschutzgruppe am BKH zusammen und ist unter der neuen E-Mail-Adresse gewaltschutz@khsj.at erreichbar.
„Wir erfüllen nicht nur einen gesetzlichen Auftrag, es ist vielen MitarbeiterInnen ein ganz persönliches Anliegen, Opfer von Gewalt adäquat zu unterstützen“,
betont Hauser.




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