Grundstücke als Mangelware
Lancaster (SPÖ) fordert: 558 Hektar Bauland im Bezirk Kirchdorf mobilisieren

Verfügbare Baugrundstücke sind derzeit rar gesät. | Foto: DOC-Photo/Panthermedia
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2022 brachte 11,5 Prozent weniger Immobilienverkäufe in OÖ – die höchste Zuwachsrate gab es im Bezirk Kirchdorf.

BEZIRK KIRCHDORF, OÖ. Die steile Wachstumskurve bei Immobilienverkäufen hat im vergangenen Jahr einen Knick bekommen. Das geht aus dem Re/Max-ImmoSpiegel hervor. 20.666 Verbücherungen in Oberösterreich bedeuten ein Minus von 2.683 Einheiten oder 11,5 Prozent. Beim Umsatz konnte sich OÖ aber stark steigern. Die höchste Zuwachsrate bei den Verkäufen verzeichnet der Bezirk Kirchdorf mit 6,7 Prozent, das Umsatzplus liegt in Kirchdorf bei gut 18 Prozent. Mehr zum ImmoSpiegel 

Für viele ist der Traum vom Eigenheim derzeit aber in weite Ferne gerückt. Häufig spießt es sich schon beim Grundstück. Seit Jahren wird weniger Bauland gewidmet, weiß Peter Grassegger von Re/Max Kirchdorf: "Betraf vor rund 15 Jahren jeder dritte Kaufvertrag im Bezirk ein Baugrundstück, ist das jetzt nur noch alle vier, fünf Verträge der Fall."

11.000 Hektar Bauland

Dabei verfügt Oberösterreich über 11.046 Hektar gewidmetes Bauland. Das geht aus einer Anfrage der SPÖ an Raumordnungs-Landesrat Markus Achleitner (ÖVP) hervor. Im Bezirk seien 558 Hektar gewidmet und nicht bebaut. „Jungfamilien haben es aktuell mit den exorbitanten Baukostensteigerungen und der überzogenen Kredit-Richtlinie schwer genug", beklagt die SPÖ-Bezirksparteivorsitzende Bettina Lancaster. "Hinzu kommt die Schwierigkeit, überhaupt eine Parzelle zu finden, da viele Grundeigentümer zuwarten und auf noch höhere Preise spekulieren." Das Zurückhalten von Baugründen als Ersatzsparbuch sei attraktiv. Land und Gemeinden, so Lancaster, brauchen entsprechende rechtliche Mittel, um Bauland verfügbar zu machen.

Mobilisieren von Bauland hat Vorrang

Markus Achleitner verweist auf die Novelle des Raumordnungsgesetzes, die seit 2021 rechtskräftig ist. Das Mobilisieren von Bauland habe Vorrang vor Neuwidmungen. "Die Baulandreserven haben sich zwischen Februar 2020 und Jänner 2023 weiter reduziert - von 11.755 auf 11.046 Hektar, also um 709 ha. Damit liegt der Anteil der Baulandreserven am gewidmeten Bauland bei rund 18 Prozent", informiert er. Zum Vergleich: 2021 lag er noch bei rund 19 Prozent. "In den Gemeinden werden anstelle von Umwidmungen bisherigen Grünlands vermehrt bereits gewidmete Baulandreserven baulich genutzt werden“, betont Wirtschafts- und Raumordnungs-Landesrat Markus Achleitner. „Hierbei ist anzumerken, dass ein gewisses Ausmaß an Baulandreserven durchaus sinnvoll ist, denn bei einem geringen Angebot an Bauland würden die Preise dafür natürlich massiv ansteigen."

Sichere Anlage

Durchschnittlich 155 Euro pro Quadratmeter bezahlt man in guten Lagen im Bezirk, fährt Lancaster fort. Sie bezieht sich auf den Immobilien-Preisspiegel der Wirtschaftskammer für 2022. Grassegger kann das nicht bestätigen, man findet vereinzelt noch Grundstücke um 50 Euro. "Allerdings wurden im Vorjahr in verschiedenen Gemeinden mehrere um über 200 Euro je Quadratmeter verkauft." Die Gründe, warum Leute mit dem Verkauf warten, sind unterschiedlich. So ist das Umwidmen weniger lukrativ als früher. Dass der Spekulationsgedanke vorherrscht, sieht Grassegger nicht. "Wir glauben nicht, dass viele wegen der Preissteigerung zuwarten." Einige halten Parzellen für die Kinder zurück oder weil sie eine sichere Anlage sind – und manche, weil sie das Geld schlichtweg nicht brauchen.

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