Erholsame Nachtruhe
Besser schlafen, besser leben

Allgemeinmedizinerin Angelika Reitböck aus Steyrling in der Gemeinde Klaus. | Foto: Reitböck/privat
  • Allgemeinmedizinerin Angelika Reitböck aus Steyrling in der Gemeinde Klaus.
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Der Schlaf und die Schlafgewohnheiten haben sich über die vielen Jahrhunderte verändert, eines war aber immer klar: Der Schlaf ist besonders wichtig und man muss ihn pflegen.

KLAUS-STEYRLING. „In meiner Praxis sehe ich immer wieder das Problem mit Schlafmangel. Wenig zu schlafen, gilt vielen als sehr effizient, weil ich meine Zeit ja nütze. Aber im Schlaf erholt sich unser Körper, unsere Zellen können sich regenerieren, Reparaturprozesse finden im Schlaf statt und auch unsere Hormone kommen zur Ruhe. Achten Sie daher, auf ausreichenden und guten Schlaf“, sagt Allgemeinmedizinerin Angelika Reitböck aus Steyrling, Leiterin des Vorsorgereferats in der Ärztekammer für Oberösterreich.

Wann wird Schlaf zum Problem?

„Wenn Menschen beeinträchtigt sind, wenn sie also Einschlaf- und/oder Durchschlafstörungen haben, mehrmals in der Woche mindestens für 4 Wochen und wenn sie über Tagesmüdigkeit und Leistungseinbußen klagen“, sagt Ulrike Richter, Psychologin in Linz und Vortragende an der MedAk der Ärztekammer für Oberösterreich. Die Schlafstörungen können organische Ursachen haben (etwa Schlafapnoe oder Restless-Legs-Syndrom) oder eben ohne organische Verursachung auftreten.

„Sobald man Probleme bemerkt, hilft Früherkennung! Warten Sie also nicht, sondern sprechen Sie direkt den Hausarzt bzw. die Hausärztin, die Fachärztin oder den Facharzt an.“
Ulrike Richter

Unter ärztlicher Ägide sowie mit Hilfe weiterer Untersuchungen (zum Beispiel im Schlaflabor) soll herausgefunden werden, woher die Schlafstörungen kommen.

Empfohlen werden 7 bis 9 Stunden an Schlaf. Es gibt Menschen, die auch mit weniger Stunden Schlaf auskommen, zumeist jedoch den Schlaf zu anderer Zeit „nachholen“. Schlafqualität zählt vor der Schlafdauer. Übrigens ist es egal, ob man vor Mitternacht oder nach Mitternacht schlafen geht. Es zählt nur, dass man regelmäßig und ausreichend guten Schlaf bekommt. Die Qualität des Schlafs kann im Schlaflabor genauer gemessen werden. Wer sich untertags müde fühlt, kaum aus dem Bett kommt, trotz Erreichens der empfohlenen Schlafzeit, und Konzentrationsschwierigkeiten hat, sollte die Hausärztin bzw. den Hausarzt aufsuchen, um die Beschwerden umfassend abklären zu lassen.

Österreich schläft schlecht

„2018 bis 2019 ergab eine Onlinebefragung bei 986 Österreicherinnen und Österreichern, dass sich lediglich 31 Prozent als gute Schläfer und Schläferinnen einschätzten. 45,8 % der Befragten gaben subjektiv Schlafprobleme an, 37 Prozent berichteten sogar über Schlafprobleme seit fünf Jahren und länger“, sagt Richter. Als Gründe für die Insomnie wurden unter anderem angeführt: unregelmäßiger Schlafrhythmus, berufliche Belastungen sowie die unkontrollierte Nutzung von IT-Geräten bis kurz vor dem Einschlafen.

Schlafrhythmik braucht Rituale

Richten Sie Rituale für den eigenen Schlaf ein. Verwandeln Sie Ihren Schlafbereich in eine Wohlfühloase. Mit duftender und frischer Bettwäsche frohlockt das Bett, auf dem schon das gemütliche Nachtgewand ruht und die Leselampe zur entspannenden Lektüre einlädt. Halten Sie ihre Schlafenszeiten mit nur wenig Abweichungen ein. Körper und Geist stellen sich wie ein Uhrwerk im Laufe der Zeit darauf ein und beflügeln damit die Schlafqualität.

Anpassung an die Schlafstörung

Keinesfalls sollte man bei Schlafstörungen selbst an sich „herumdoktern“ oder zu selbstverordneten oder angepriesenen Schlaf-Mittelchen bzw. zu Alkohol greifen. Viele glauben, dass mit Alkohol das Einschlafen erleichtert wird. Was auch stimmt. Aber der Abbauprozess des Alkohols ist kräfteraubend, sodass die Schlafqualität erst recht darunter leidet. Manche Menschen mit Schlafstörungen entwickeln auch weitere schlechte Verhaltensweisen und Angewohnheiten, um mit dem Problem umzugehen (etwa Ersatz-Nickerchen untertags) und schwächen damit längerfristig die Schlafqualität. Werden diese Anpassungs-Spagate zu extrem, können gerade Techniken einer kognitiven Verhaltenstherapie dazu verhelfen, den Schlaf wieder in den Griff zu bekommen.


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