Testphase geplant
Stadt Hall setzt auf intelligente Ampelsysteme

- Während der Stoßzeiten kommt es täglich zu Staus am Unteren Stadtplatz. Mit intelligenten Ampeln möchte man das Zentrum entlasten.
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Um das Zentrum der Stadt Hall vom Durchzugsverkehr zu entlasten, ist ein intelligentes Ampelsystem für eine Testphase geplant.
HALL. Die Verkehrssituation im Zentrum von Hall ist seit Jahren ein drängendes Thema. Besonders auf der Landesstraße B171, am Unteren Stadtplatz in Richtung Hauptkreuzung, kommt es regelmäßig zu Staus während der Stoßzeiten. Laut Bürgermeister Christian Margreiter zählt diese Hauptkreuzung mit mehr als 40.000 Fahrzeugen pro Tag zu den „verkehrsreichsten Kreuzungen Tirols“. Angesichts dieser Belastung hat die Stadtführung verschiedene Lösungsansätze geprüft (siehe Bericht „Zur Sache“ unten). Optionen wie die „Spange Hall Ost“ und eine Untertunnelung scheiterten jedoch an Widerstand oder technischen Hürden. Nach all diesen Prüfungen bleibt nun die intelligente Ampellösung als nächster Schritt. Referent Dieter Schirak und Bgm. Christian Margreiter stellen diese Idee vor.

- Referent Dieter Schirak und Bgm. Christian Margreiter wollen mittels intelligenter Ampelsteuerung das Zentrum von Hall vom Verkehr entlasten.
- Foto: Kendlbacher
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Smarte Ampeln sollen das Zentrum entlasten
Geplant ist ein Dosiersystem an den Ortseinfahrten von Hall, das aktiviert wird, sobald sich an der Megakreuzung Unterer Stadtplatz ein Stau bildet. Dadurch würden die Verkehrsstaus aus dem Stadtgebiet heraus verlagert, bis der Verkehrsfluss wieder reibungslos funktioniert. Bereits im Vorfeld fand ein Workshop statt, bei dem drei Verkehrsplaner ihre Konzepte der Stadtführung präsentierten. „Als beste Lösung erwies sich die intelligente Ampelsteuerung in Kombination mit einer Anpassung an der Hauptkreuzung", erklärt Projektreferent Dieter Schirak. Zwei Standorte sind zunächst für die intelligente Ampelsteuerung vorgesehen: im Osten im Bereich Galgenfeldstraße und im Norden beim Friedhof. Im finalen Ausbau sollen im Westen zusätzlich die Bahnhofstraße und der Bereich Häusern mit intelligenten Ampeln ausgestattet werden. Auch die Ampel an der Hauptkreuzung wird in der Endausbaustufe Teil des smarten Systems sein. „Sobald sich am Unteren Stadtplatz ein Stau bildet, erkennt dies eine Kamera und schaltet die Ampeln an den genannten Bereichen auf Rot, sodass der Verkehr an den Stadtrand gelenkt wird, statt das Zentrum zu verstopfen“, heißt es. Da die betroffenen Straßen in die Zuständigkeit des Landes fallen, wäre eine Umsetzung nur mit dessen Zustimmung möglich. Besonderes Augenmerk soll zudem auf Rettungskräfte, die Feuerwehr und den öffentlichen Verkehr gelegt werden, damit diese ungehindert passieren können. „Wenn die Kernzonen staufrei bleiben, können Einsatzfahrzeuge und Busse reibungslos verkehren", ergänzt Margreiter. Die intelligente Ampelsteuerung würde den Stau im Osten weiterhin auf Hall begrenzen, während er im Norden auch Absam betreffen könnte. Margreiter glaubt jedoch nicht, dass dies zu einem erhöhten Ausweichverkehr führt. „Wer dem Stau ausweichen möchte, macht es ja jetzt schon. Mir ist bewusst, dass die Bürgermeister der Nachbargemeinden dieser Lösung skeptisch gegenüberstehen. Dennoch sehe ich dringenden Handlungsbedarf", so der Stadtchef. Zusätzlich zu den smarten Ampeln wäre es erforderlich, die derzeitige Linksabbiegespur von der Ostseite der Stadt kommend zu verdoppeln, sodass zwei Spuren auf die Brücke führen. „Hier muss an mehreren Stellschrauben gedreht werden. Mit den Ampeln wollen wir in einer ersten Testphase Erfahrungen sammeln. Gleichzeitig ist auch der Ausbau des öffentlichen Verkehrs ein wichtiger Faktor“, sagt Schirak. „Mein Ziel ist es, im Herbst 2025 bzw. im Laufe des Jahres 2026 mit der Testphase zu starten“, so Margreiter abschließend.

- Nun bringt Bürgermeister Christian Margreiter mit der Idee eines intelligenten Ampelsystems eine neue Möglichkeit ins Gespräch, um den täglichen Stau am und um den Unteren Stadtplatz zu reduzieren.
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Zur Sache
Die Verkehrsproblematik rund um den Unteren Stadtplatz beschäftigt die Stadt seit Jahren. Eine der früh diskutierten Maßnahmen war die „Spange Hall Ost“, eine zusätzliche Autobahnauffahrt an der Grenze zwischen Hall und Mils. Allerdings stellte das Land Tirol klar, dass eine Umsetzung nur mit der Zustimmung aller betroffenen Gemeinden möglich sei. In Mils wurde daraufhin eine Volksabstimmung abgehalten, bei der sich die Bevölkerung gegen das Projekt aussprach – womit diese Option vom Tisch war. Ein weiterer Vorschlag war die Untertunnelung des Unteren Stadtplatzes. Doch technische Herausforderungen, insbesondere beim Anschluss an die Brücke in Richtung Autobahn, erwiesen sich als unüberwindbar. Nun bringt Bürgermeister Christian Margreiter mit der Idee eines intelligenten Ampelsystems eine neue Möglichkeit ins Gespräch, um den täglichen Stau am und um den Unteren Stadtplatz zu reduzieren.
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