Weingut Poller vereint Arbeiten, Essen und Wohnen

- Das Weingut mit Heurigen-Restaurant und Wohnung wurde eröffnet
- hochgeladen von Michael Strini
Rund 60 Ar an Weingärten bewirtschaftet Helmut Poller auf seinen Höller Rieden. Seine Familie betrieb auch einen Buschenschank am Kulmer Berg, dieser war in die Jahre gekommen und platzmäßig an seine Grenzen gestoßen.
"Das ständige Hin- und Herfahren war ebenfalls eine Belastung, darum habe ich mir überlegt, etwas Neues zu bauen. So entstand die Idee zu diesem Weingut, bei dem sowohl Kellerei, Lager, als auch Buschenschank und Wohnraum integriert sind", berichtet Jungwinzer Helmut Poller.
Zehn Monate Bauzeit
Nach einer längeren Planungs- und Einreichungsphase startete der Bau am 4. Oktober 2013. Nun wurde das Projekt nach rund einjähriger Bauzeit eröffnet. "Im Winter gab es eine Pause von rund zweieinhalb Monaten. Darum betrug die Nettobauzeit knapp 10 Monate", so Poller.
Als Architekt war Martin Schwartz fürs Projekt verantwortlich: "Das Besondere: Es gibt drei Ebenen mit drei Funktionen - einen privaten, halbprivaten und öffentlichen Bereich, die vereint werden mussten."
Der Fertigteilbetonbau wird durch große Glasflächen erhellt. "Du siehst praktisch immer hinaus in die Weingärten und es kommt auch viel Licht herein. Man hat das Gefühl, sich mitten im Weingarten zu befinden", so Helmut Poller. Um diese Atmosphäre weiter zu intensivieren, sollen weitere Rebenreihen bis zur Straße gepflanzt werden. Der geschotterte Parkplatz soll mit Grünflächen und Hecken ergänzt werden. Im hinteren Bereich gibt es einen Behindertenparkplatz mit barrierefreiem Zugang.
Großer Weinkeller und eigene Produktion
In den Weinberg hineingebaut, befindet sich auf unterster Ebene der Kellerei- und Produktionsbereich des Weinguts. "Der Keller besteht aus drei großen Räumen Produktion, Fässer- und Flaschenraum. Es ist auch ein Sozialraum für die Mitarbeiter mit WC integriert, ein Büro und ein Extraraum für Weißweine", schildert Helmut Poller. Der Keller umfasst rund 80 Prozent der Gesamtfläche, die insgesamt 1.170m² ausmacht. Die Weine werden in Stahltanks und Holzfässern gelagert. Geplant hat der Jungwinzer auch ein spezielles Altweinlager mit Raritäten und Kostbarkeiten.
Moderne Küche
Helmut Poller hat die Lizenz fürs Große Gastgewerbe, weshalb das Heurigen-Restaurant auch warme Speisen anbieten kann. "Wir machen in Buschenschankzeiten sonntags bereits zu Mittag auf und haben warme Speisen auf der Karte", berichtet der Hausherr. Die Küche selbst spielt alle Stücke und entspricht modernen Standards. Dazu gehört auch eine strikte Trennung der Lagerung von Getränken und Speisen.
Heimische Unternehmen
Das Weingut Poller wurde in Fertigteilbauweise errichtet. "Da es sich um einen Betonbau handelt, ging das einfach schneller. Die Zusammenarbeit mit den Professionisten hat im Großen und Ganzen sehr gut geklappt und das Projekt wurde rechtzeitig fertig", freut sich Helmut Poller. Eingesetzt hat er vorwiegend heimische Professionisten. "Das war mir wichtig", so Poller.
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