Bei Inzenhof
Zwei Bischöfe feierten Messe in der Grenzkirche St. Emmerich

- Nach der Messe: Bischof János Székely, 2. Landtagspräsident Walter Temmel, Bürgermeister Jürgen Schabhüttl, Bundesrat Philipp Kohl, Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Kirchenvereins-Obfrau Elfriede Jaindl und Bischof Ägidius Zsifkovics (von links).
- Foto: Diözese Steinamanger
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Der Eisenstädter Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics und der Steinamangerer Bischof János Székely riefen beim gemeinsamen Gottesdienst zum Frieden auf.
INZENHOF. "Die Welt braucht nicht neue Grenzen, sondern mehr Offenheit und die Bereitschaft, einander mit Wertschätzung und in Solidarität zu begegnen." Das betonte der Eisenstädter Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics in seiner Predigt beim Gottesdienst in der Emmerichskirche zwischen Inzenhof und Rönök. Zsifkovics feierte die Messe gemeinsam mit dem Bischof von Steinamanger, János Székely. Der gemeinsame Gottesdienst sollte ein "Zeichen des Miteinanders und des Friedens" sein, wie beide Bischöfe bekräftigten.

- Die St. Emmerichs-Kirche steht direkt an der Grenze zwischen Österreich und Ungarn.
- Foto: Martin Wurglits
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Eingangs rief Zsifkovics zum Gebet für alle Menschen auf, die von Hochwasser und Sturm betroffen sind. Er wolle in das Gebet auch die vielen Einsatzkräfte und freiwilligen Helfer einschließen.
"Keine neuen Grenzen"
Zsifkovics wies auf die Haltung der Bescheidenheit, auf Demut und die Bereitschaft zum Dienst an und für andere hin. Diese Haltung scheine heute verloren gegangen zu sein. "Nicht sich kleiner zu machen, sondern sich über die anderen zu stellen, sich aufzublasen, scheint angebracht." Das zerstöre aber das Miteinander in der Kirche und in der Gesellschaft, "es zerstört Völker, Familien und Gemeinschaften, und es zieht neue Grenzen".
Gegen Abschottung und "Festungen"
Der Bischof wörtlich: "Braucht es nicht gerade heute auch von uns diese Haltung der Offenheit und Wertschätzung, ohne Vorurteile und Berechnung, in Kirche und Gesellschaft und jedem Menschen gegenüber?" In Europa und weltweit gebe es Abschottung, Festungen und die Errichtung von Mauern und Zäunen zwischen den Menschen, das Terrain von "Separatisten, Populisten und Extremisten, die Terroristen und Fundamentalisten".
Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von einem Bläserensemble der Polizeimusik Burgenland sowie dem Kinderchor aus Magyarlak-Csörötnek "Jo Pasztor" ("Guter Hirte").


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