Fuhren in Rettungsgasse zu Auffahrt
50 Geisterfahrer auf A8 bei Meggenhofen

- Autos kehrten am 11. August mitten auf der A8 Innkreisautobahn bei Meggenhofen um und fuhren in der Rettungsgasse zurück zur Autobahnauffahrt bei Pichl bei Wels.
- Foto: Sob
- hochgeladen von Agnes Nöhammer
Dramatische Szenen spielten sich gestern Nachmittag auf der A8 bei Meggenhofen ab: Als ein Pkw in Vollbrand geriet und die Einsatzkräfte dreier Feuerwehren versuchten, den Brand unter Kontrolle zu bekommen, kehrten einige Verkehrsteilnehmer mitten auf der Autobahn um: Sie nutzten die Rettungsgasse, um nicht länger im Stau zu stehen, und fuhren sozusagen als Geisterfahrer zur Autobahnauffahrt zurück.
MEGGENHOFEN. Markus Sob aus St. Marienkirchen bei Schärding war vor Ort, als der Unfall passierte. Er berichtet von zahlreichen Fahrzeugen, die die Rettungsgasse nutzten, um dem Stau zu entkommen. Mindestens 50 Autofahrer seien einfach umgekehrt und zurück auf der falschen Fahrtrichtung zur Auffahrt bei Pichl bei Wels gefahren, erzählt Sob: "Wir sind im Stau bei der Abfahrt Pichl bei Wels gestanden. Einer hat dann angefangen, umzudrehen und ist dann über die Auffahrt Pichl wieder abgefahren. Das hat sich dann so entwickelt, dass weitere Autos über die Rettungsgasse als Geisterfahrer zur Abfahrt gefahren sind". Dabei sollte die Rettungsgasse für die Einsatzkräfte frei bleiben, betont Sob, der selbst Feuerwehrmann ist. "Es ist auf der Autobahn immer eine Katastrophe mit der Rettungsgasse. Wenn du da im Einsatz bist, musst du immer kämpfen, dass du vorbeikommst."
Konsequenz: Anzeigenhagel
Er weist darauf hin, dass es zu schlimmen Nachfolgeunfällen kommen könne, wenn Autofahrern auf einer Autobahnfahrt plötzlich Fahrzeuge begegnen. "Ich glaube, vielen Leuten ist nicht bewusst, was durch ein solches Verhalten passieren kann." Auch die Polizei verurteile dieses Verhalten der Verkehrsteilnehmer aufs Schärfste: Auch die Polizei kritisiert das Verhalten der betroffenen Verkehrsteilnehmer auf Schärfste. Die Autofahrer müssen mit mehreren Anzeigen wegen Vergehen wie etwa der Geisterfahrt oder die Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer und dem Missbrauch der Rettungsgasse rechnen.
Bis dato drei Fahrzeuge ermittelt
Mehrere Lichtbilder und Videos von den "Geisterfahrern" wurden bereits der Autobahnpolizeiinspektion (API) Wels übermittelt. "Zu den Verwaltungsübertretungen werden weiterführende Erhebungen durchgeführt. Bis dato konnten drei Kraftfahrzeuge festgestellt werden, welche mehrfach zur Anzeige gebracht werden – weitere Erhebungen sind aber erforderlich. Anzeigen werden folglich an die zuständige Verwaltungsbehörde (Bezirkshauptmannschaft) wegen der einschlägigen Übertretungen nach der StVO übermittelt", berichtet die Polizei.






Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.