Schwerwiegende Folgen
Reha trotz Corona nicht auf lange Bank schieben

- Bei einem Sturz vom Kirschbaum im Jahr 2003 zog sich die heute 49-Jährige Margit Hinterhofer schwere Brüche an einem Brust- und einem Lendenwirbel zu, die eine bleibende Invalidität verursachten.
- Foto: Klinikum Austria Gesundheitsgruppe
- hochgeladen von Michaela Klinger
Das Klinikum Schallerbacherhof bietet auch in Corona-Zeiten eine professionelle Betreuung und stationäre Rehabilitationsaufenthalte. Die Reha sollte trotz Corona nicht aufgeschoben werden. Die Corona-Sicherheit im Klinikum hat oberste Priorität.
BAD SCHALLERBACH. Schmerzen und eingeschränkte Mobilität infolge eines Arbeitsunfalles haben Margit Hinterhofer aus Pischelsdorf am Engelbach, Bezirk Braunau, im November zu einem stationären Aufenthalt im Klinikum Schallerbacherhof veranlasst. Diesen aus Angst vor einer möglichen Corona-Infektion zu verschieben, wäre für sie nicht in Frage gekommen. Mediziner raten dringend davon ab, eine Reha nicht anzutreten – denn die Konsequenzen könnengravierend sein.
Bei einem Sturz vom Kirschbaum im Jahr 2003 zog sich die heute 49-Jährige schwere Brüche an einem Brust- und einem Lendenwirbel zu, die eine bleibende Invalidität verursachten. Nach der Operation folgte eine nachhaltige Rehabilitation im Klinikum Schallerbacherhof. Zur Behandlung der Schmerzen, die durch die hohe Arbeitsbelastung in ihrem Beruf als Landwirtin hervorgerufen werden, kommt sie regelmäßig in das Klinikum.
Stationäre Reha bietet viele Vorteile
Das stationäre Rehabilitationsteam umfasst im Gegensatz zur ambulanten Rehabilitation, die zudem meist nur in größeren Städten angeboten wird, auch Fachkräfte aus den Bereichen Pflege, Psychologie, Diätologie und der Labordiagnostik. So können bei einem stationären Aufenthalt die Defizite mit einem abgestimmten und multimodalen Therapiekonzept behandelt werden. „Die Patienten können sich über mehrere Wochen auf ihr Ziel konzentrieren, ohne sich um alltägliche Dinge wie Haushalt, Kinder- oder Elternbetreuung und Arbeiten im Betrieb kümmern zu müssen“, erklärt Primaria Doktor Renate Strasser, Ärztliche Direktorin des Klinikums Schallerbacherhof und Fachärztin für Orthopädie und orthopädische Chirurgie.
Von den dicht gesetzten therapeutischen Maßnahmen hat auch Margit Hinterhofer profitiert.„Mir ist es wichtig, meine Arbeit am Hof möglichst schmerzfrei erledigen zu können. Nach einem Aufenthalt im Schallerbacherhof hält der Behandlungserfolg ungefähr zwei Jahre an“, berichtet die Innviertlerin, die bereits zum sechsten Mal die Leistungen des Schallerbacherhofes in Anspruch nimmt.
Defizite beim Heilungsverlauf vermeiden
„Nach einem akuten Ereignis wie einer Operation oder einem Unfall ist ein möglichst rascherÜbergang von der Versorgung im Akutkrankenhaus zum Antritt einer Reha für den weiteren
Heilungsverlauf entscheidend. Auch mögliche Spätfolgen einer Verletzung sollten regelmäßig und umfassend kontrolliert und therapiert werden, um Folgeschäden vorzubeugen zu können“, appelliert Primaria Strasser an die Betroffenen, den Antritt einer stationären Reha nicht aufzuschieben. Die Medizinerin weist darauf hin, dass sich auch bei chronischen Erkrankungen wie Osteoporose, degenerativen Veränderungen oder rheumatischen Erkrankungen der allgemeine Gesundheitszustand, Mobilität und Schmerzen merkbar oder möglicherweise sogar unwiderruflich verschlechtern können, wenn eine notwendige Rehabilitation nicht durchgeführt wird.
Sicherheit hat oberste Priorität
Die ohnehin schon sehr strengen Standards in der Sonderkrankenanstalt wurden für die Dauer der Corona-Pandemie umfangreich erweitert und verschärft. Beispielsweise werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter regelmäßig auf Covid-19 getestet, bei den Patientinnen und Patienten wird bei der Aufnahme ein PCR Test abgenommen. „Die Abläufe in der Reha wurden unter dem Aspekt der Sicherheit umfassend adaptiert. So können wir unsere Patientinnen und Patienten erfolgreich behandeln und sie erhalten wie vor der Pandemie alle medizinischen und therapeutischen Leistungen“, so die Ärztliche Direktorin.
Auf den Aufenthalt im Schallerbacherhof zu Corona-Zeiten hat sich Margit Hinterhofer mit ausreichend Lesestoff gut vorbereitet. „Der Alltag hier ist nun anders als früher und der soziale Kontakt wie überall aus Sicherheitsgründen stark reduziert, aber ich fühle mich durch die Corona-Maßnahmen nicht eingeschränkt. Ich nutze die Zeit, um mich auf meine Gesundheit zu konzentrieren, zur Ruhe zu kommen und neue Kräfte zu tanken.“




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