Ausprobiert
Grazer Wasserspringer haben Olympia-Teilnahme im Fokus
Lernen von den Besten: MeinBezirk.at durfte in Eggenberg mit der Grazer Wasserspringer-Elite trainieren und bekam dabei spannende Einblicke in den Trainingsalltag auf dem Weg zur Olympia-Qualifikation.
GRAZ/EGGENBERG. "Mich fasziniert einfach das Gefühl in der Luft. Es ist gleichzeitig angenehm und aufregend", schildert der 22-jährige GAK-Wasserspringer Dariush Lotfi seine anhaltende Leidenschaft für den Sport. Wie seine Vereinskollegin, die 18-jährige Cara Albiez, ist er mehrfacher österreichischer Staatsmeister und hat bereits international Erfahrungen gesammelt. Das große Ziel der beiden? "Olympia", verrät Albiez, die vor zehn Jahren durch eine Sportamtskurs der Stadt Graz das Wasserspringen für sich entdeckt hat. "Und es macht mir jeden Tag aufs Neue wieder Spaß", so die Athletin, "aber auch die Disziplin darf nicht fehlen."

- Philip Fürstaller (MeinBezirk.at) beim Schnuppertraining mit Coach Shahbaz Shahnazi und den Staatsmeistern Cara Albiez und Dariush Lotfi (v.l.)
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Trainer Shahbaz Shahnazi nickt: "Man braucht viel Körperbeherrschung, Sprungkraft und Koordination – außerdem muss man gut gedehnt sein." Daher wird in der Regel wöchentlich zwischen sechs- und achtmal trainiert.
Das Gefühl muss stimmen
Als Vertreter für MeinBezirk.at darf diesmal Philip Fürstaller mitmachen, dessen Spezialgebiet normalerweise das runde Leder ist. Ehe es in der Auster aufs Sprungbrett geht, wird etwas aufgewärmt – so zumindest die Vorabinfo. Tatsächlich gestaltet sich die Trockeneinheit, die als Circle-Training aufgebaut ist, für Sportler ohne Olympia-Ambitionen äußerst herausfordernd – für Lotfi, Albiez und den verschmitzt grinsenden Shahnazi gehört es schlichtweg zum Alltag.

- Pure Körperkontrolle: Da staunen Trainings- und Badegäste.
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Im Anschluss zeigen die Springer ihr eindrucksvolles Können vom Ein- und Drei-Meter-Brett sowie vom Fünf-Meter-Turm. Der Trainer ruft Anweisungen zu, zeigt sich im Großen und Ganzen aber zufrieden: "Jetzt machen sie noch ganz einfache Sachen, damit das Körpergefühl stimmt. Umso näher die großen Bewerbe rücken, desto komplizierter werden die Sprünge."

- Rückwärts ab in die Tiefe: für Wasserspringerinnen und Wasserspringer reine Routine
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Kleiner Wermutstropfen: "Leider können wir hier in Eggenberg den Zehn-Meter-Turm draußen nur im Sommer benutzen. Das ist international ein Nachteil. Deshalb sind wir oft in Wien", zeigt sich Shahnazi, der auch als Trainer des österreichischen Nationalteams tätig ist, nachdenklich. Angesprochen auf den heimischen Springer-Nachwuchs hellt sich seine Miene aber schnell wieder auf: "Wir freuen uns immer, wenn Interessierte kommen. Ideales Alter zum Anfangen ist für kommende Olympia-Sieger schon ab fünf bis sieben Jahren."
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