Schul-Skandal
Voitsberger Schüler mit Maskenbefreiung muss Test im Freien schreiben

Erschreckendes Bild: Der neunjährige Schüler schreibt seinen Sacharbeitstest im Freien vor dem Schulgebäude. | Foto: FPÖ Steiermark
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Ein 9-jähriges Kind, das offenbar ein ärztliches Maskenbefreiungs-Attest besitzt, wurde anscheinend wegen Nichttragens des Mund-Nasen-Schutzes der Klasse verwiesen. Die Bildungsdirektion bestätigt den Vorfall.

VOITSBERG. Die FPÖ Steiermark will einen Schul-Skandal aufgedeckt haben: In der Volksschule Voitsberg soll ein Neunjähriger (angeblich mit Maskenbefreiung) den Sachunterrichtstest bei Minusgraden vor der Schule geschrieben haben.

Der Volksschüler, der laut eigenen Angaben regelmäßig getestet wird, darf seit 10. Jänner – von diesem Tag an hat er ein ärztliches Attest, das eine Maskenbefreiung vorsieht – gemäß einer Vorgabe der Schuldirektion nicht am Präsenzunterricht in der Klasse teilnehmen – das behauptet zumindest FPÖ-Bundesrat Markus Leinfellner. Nicht gesichert ist, dass das Attest auch von der Bildungsdirektion beglaubigt wurde, es könnte sich also auch um ein ungültiges Attest handeln. Die beiden zuständigen Klassenlehrerinnen hätten sich laut vorliegenden Informationen richtig verhalten, die Problematik begründe sich offenbar in der Haltung der Schuldirektion, sagt Leinfellner.

Schüler wollte Test trotz Schulverbot schreiben

Der betroffene Schüler wollte am Dienstag einen Sachunterrichtstest unbedingt absolvieren, was dazu führte, dass er diese Prüfung im Freien bei Minusgraden und bei geöffnetem Fenster zum Klassenzimmer geschrieben hat. Die Eltern haben den Buben mittlerweile von der Schule genommen und bereits ein Anwalt kontaktiert. Seit Mittwoch besucht der Bub eine andere Schule.

Für die Freiheitlichen ist dieser Vorfall Wasser auf die Mühlen: Diese Aktion sei der Ausfluss einer fehlgeleiteten Schulleitung sowie der politisch vorgegebenen Maßnahmen seitens der Bundes- und Landesregierung, wettert Leinfellner.  "Wir Freiheitliche werden den Bildungsminister und die steirische Bildungslandesrätin mit diesem Fall konfrontieren. Die Schulleitung muss hier unumgänglich zur Rede gestellt und mit entsprechenden Konsequenzen bedacht werden."

Ist empört und fordert Konseqeunzen für die Schulleitung: FPÖ-Politiker Markus Leinfellner. | Foto: FPÖ Steiermark
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Seitens der Bildungslandesrätin Juliane Bogner-Strauß wurde mitgeteilt, dass eine umfassende Untersuchung durch die Bildungsdirektion eingeleitet wurde.

Update: Stellungnahme der steirischen Bildungsdirektion

Jetzt hat sich zu diesem Vorfall auch die steirische Bildungsdirektion zu Wort gemeldet: Klar ist, dass der Vorfall genau so stattgefunden hat, dies bestätigt Julian Kampitsch aus dem Büro von Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner. Demnach habe das Kind am Montag eine freiwillige schriftliche Leistungsfeststellung („Lernbeweis“) aus Sachunterricht (Dauer: rund 15 Minuten) im Freien absolviert.

Diese Lösung wurde zwischen der Klassenlehrerin und den Erziehungsberechtigten vereinbart. Hintergrund: Das für das Kind Sonntagabend kurzfristig vorgelegte Maskenbefreiungsattest war noch in Prüfung, das Tragen eines Mund-Nasen Schutzes für die Dauer der Leistungsfeststellung wurde von den Erziehungsberechtigten ausgeschlossen. Schulleiterin und Klassenlehrerin sind für morgen in der Bildungsdirektion vorgeladen, eine umfassende Prüfung wurde angeordnet. Fest steht: Eine schriftliche Prüfung außerhalb der Schuleist rechtlich nicht möglich.

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