Teil 1: Roadtrip: Von Darwin nach Adelaide

Von Darwin bis Adelaide entlang des 3016km langen Stuart Highway
4Bilder
  • Von Darwin bis Adelaide entlang des 3016km langen Stuart Highway
  • hochgeladen von Elisabeth Kronegger

Der Weg ist das Ziel

Wer ist schon so verrückt und legt über 4000km im Auto zurück, wenn es doch viel schnellere Verkehrsmittel gibt. Mit dem Flugzeug von Darwin nach Alice Springs wären es zwei Stunden gewesen, die Autofahrt hingegen nahm 12 Tage in Anspruch. Eine Fahrt, die ich jedoch auf keinen Fall missen wollen würde!

Nun, der Plan war es, australiens berühmtesten Monolithen auf dem preisgünstigsten Weg zu erreichen. Die Anreise mit dem Flugzeug, dem Zug oder einer organisierten Tour fiel somit weg. Ohne jeden Zweifel war ein selbstorganisierter Trip die preisgünstigste Möglichkeit den Ayers Rock zu besuchen. Dies würde einem auch erlauben individuell gewünschte Stopps auf dem Weg ins rote Zentrum einzulegen.

Die Idee stand somit fest: Mit einem eigenen Auto zum Uluru fahren und auf dem Weg die Schlucht von Katherine besichtigen, in Wauchope auf den Devil’s Marbles (engl. „des Teufels Murmeln“) klettern, vom Kings Canyon ins Staunen und Träumen versetzt werden, durch das Tal der Winde wandern, den Ayers Rock umrunden, die Opalhauptstadt der Welt besichtigen, Wein in Barossa und Käse in Angaston testen.

Nachdem der Plan feststand, mussten Reisepartner mit denselben Interessen gefunden werden. Ich stellte eine Anzeige auf Gumtree woraufhin sich zwei Mädchen aus Deutschland meldeten. Anne und Alex hatten dieselben Reisepläne wie ich und waren ebenfalls daran interessiert so viel wie möglich, so günstig wie möglich zu sehen. Auch Marc und Gal, mit denen ich den Kakadu Nationalpark erkundet hatte, waren von der Idee eines Roadtrips quer durchs Land begeistert und schlossen sich uns an.

Wir mieteten uns einen Campervan, der Schlafplatz für drei Leute bot, erledigten unsere Einkäufe und brachen zu unserem ersten Ziel auf, der Schlucht von Kathrine im Nitmiluk Nationalpark. Hier stiegen wir hinauf zum Baruwei Aussichtspunkt, von wo wir einen fantastischen Blick auf die steilen Sandsteinfelsen, den Fluss und die Weite des Landes hatten.

Vom Nitmiluk Nationalpark fuhren wir noch etwas weiter bis wir einen freien Campingplatz zum Übernachten fanden. Dort bauten Marc und Gal ihre Zelte auf und wir Mädels bauten unseren Van zu einer Schlafstätte um. Als dies erledigt war hieß es sich so schnell wie möglich mit dem Kochen anzufangen, da die Dunkelheit schnell herein brach. Wir kochten Pasta mit Tomatensoße, Champingons und Spinat. Dazu gab es Tunfischsalat mit Mais und Champignons. Ein Abendessen, das wir in den nächsten Tage lediglich mit dem „Great Depression Meal“ (Essen für die Armen, nach dem „Schwarzen Freitag“ 1929), nämlich Kartoffeln mit Bohnen, abwechseln würden.

Die erste Nacht im Campervan war etwas gewöhnungsbedürftig. Die hintere Sitzreihe wurde umgelegt und wurde zu meiner Liegefläche. Darüber wurden zwei Liegen gehängt, die bei jeder Bewegung von Anne oder Alex zusammen stießen. Zwischen den Liegen und meinem Kopf waren gerade einmal 10cm Platz, sodass ich jedes Mal, wenn ich mich auf die Seite drehte, an den oberen Liegen ankam.

Der nächste Punkt auf unserer Reiseroute waren die Devil's Marbles. Dabei handelt es sich um über tausend rießige verwitterte, runde Granitfelsen. Hier genossen wir den Sonnenuntergang, der die rießigen orange-rot-farbenen Steinkugeln zu leuchten brachte.

Je weiter südlich wir fuhren, desto kälter wurde es. Schon bald waren meine zwei Fleecedecken nicht mehr geng, um mich vor der Kälte zu schützen und ich musste meine Rettungsdecke auspacken. Die Rettungsdecke wurde in den nächsten Wochen zu meinem besten Freund, und zu Annes und Alexs schlimmstem Alptraum, da sie bei jeder Bewegung raschelte.

Am nächsten Morgen gab es Probleme beim Anstarten unseres Autos. Wir mussten den Van anschieben, um ihn zum Starten zu bringen. Dies war das erste Anzeichen für eine Autopanne, die uns in den nächsten Tagen erwarten würde.

Nach einem Zwischenstopp in Alice Springs, wo wir unsere elektronischen Geräte in der Stadtbibliothek aufluden und unsere Fotos absicherten, machten wir uns auf den Weg zum Kings Canyon. Der Canyon beeindruckte mit atemberaubenden Ausblicken: 100 Meter hohe, steile Felswände und Kuppeln, die an Ruinen einer einst blühenden Stadt erinnerten.

Von Darwin bis Adelaide entlang des 3016km langen Stuart Highway
Gal, Anne, Marc, Alex und ich auf unserem Van bei "des Teufels Murmeln"
Anne, Alex und ich in der Schlucht von Katherine
Unsere Schlafstätte
Push- und WhatsApp-Neuigkeiten aufs Handy
MeinBezirk auf Facebook und Instagram folgen
MeinBezirk als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.