Vorstoß der katholischen Kirche
"Österreich soll einen Flüchtling pro 100 Genesene aufnehmen"

Der steirische Caritas-Direktor Herbert Beiglböck fordert: "Nehmen wir doch als Zeichen der Dankbarkeit Flüchtlinge aus Griechenland in Österreich auf." | Foto: Caritas
  • Der steirische Caritas-Direktor Herbert Beiglböck fordert: "Nehmen wir doch als Zeichen der Dankbarkeit Flüchtlinge aus Griechenland in Österreich auf."
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  • hochgeladen von Roland Reischl

Es ist ein mutiger und durchaus unkonventioneller Vorschlag der steirischen Kirche: Man mahnt zur Dankbarkeit – und Österreich sollte diese auch zeigen, indem man jetzt Flüchtlinge aus den griechischen Lagern aufnimmt. Das fordern Caritas-Direktor Herbert Beiglböck, Andrea Ederer (Präsidentin Katholische Aktion Steiermark) und Erich Hohl, Integrationsbeauftragter der Diözese.

"Verschont zu bleiben ist ein Geschenk"

"Wir sind in einer Phase, in der wir sehen, dass uns die Corona-Pandemie in Österreich nicht so schwer wie andere Länder trifft", sagen die drei kirchlichen Vertreter. Das sei der raschen politischen Entscheidung und dem gemeinsamen Handeln der Menschen zu verdanken. "Verschont zu bleiben, ist aber auch ein Geschenk", heißt es in der gemeinsamen Aussendung weiters. Gerade die christliche Kirche habe in ihrer Geschichte Traditionen entwickelt, nach überstandenen persönlichen und gesellschaftlichen Gefahrensituationen sichtbare Zeichen der Dankbarkeit zu erstellen.

"Pro 100 Genesene 1 Flüchtling"

"Wir halten es für angebracht, jetzt ein Zeichen solcher Dankbarkeit zu setzen, indem wir Flüchtlinge in Österreich aufnehmen", betont man. Und es gibt auch einen konkreten Vorschlag: "Wie wäre es zum Beispiel, wenn wir für jeweils 100 Genesene einen gefährdeten Menschen aus einem Lager in Griechenland aufnehmen?" Das wären übrigens, nach jetzigem Stand, rund 140 Flüchtlinge. Eine Menge, die Österreich durchaus stemmen könnte. Auf die Reaktionen der Politik darf man gespant sein.

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